Niedersachsen: Schon wieder toter Wolf mit Schusswunden – Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt weitere Strafanzeige

Erst gestern berichteten wir über einen schrecklichen Fall im Landkreis Rotenburg/Wümme. Heute wurde bekannt, dass ein verstorbener Wolf im Territorium Barnstorf im Odenburger Münsterland ebenfalls mindestens eine Schussverletzung aufwies. Wolfsschutz-Deutschland e. V. erstattet auch in diesem Fall eine Strafanzeige und setzt erneut eine Belohnung von 1000 Euro für Hinweise zur Ergreifung des Täters aus.

Die Schussspuren seien schon älter gewesen, das Tier auf natürliche Weise verstorben, heißt es dazu in einem Artikel in OM Online. Bei der Untersuchung des toten Wolfs seien die Schussverletzungen entdeckt worden. In der Liste der DBB-Wolf ist der Fund eines toten weiblichen Wolfes am 14. März als noch offen aufgeführt.

Beispielfoto toter Wolf. Foto: Privat.

Wer hat Gelegenheit, Mittel, Ausrüstung, Zeit und Ortskenntnis, solche Taten zu begehen? Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. haben eine neue Petition eröffnet und wir fordern, den Jägern in Niedersachsen das Wolfsmonitoring, also die Überwachung der Wolfspopulation, zu entziehen:

Hier der Link:

http://www.change.org/wolfsmonitoring

Hintergrund zur Wolfsdynastie Barnstorf

Das Rudel um die Goldenstedter Wölfin, die vor vier Jahren unter seltsamen Umständen überfahren worden war, ist praktisch von Anbeginn Hass und Verfolgungen ausgesetzt. Auch ihre Nachkommen werden weiter gnadenlos verfolgt, zum einen durch Fototouristen aus den Niederlanden, die sich nicht scheuten, Fischöl als Köder für schöne Fotos auszuschütten und zum anderen durch die Agrar- und Jagdlobby, darunter auch ein Inhaber eines Wolfstierparks, der sich insbesondere damit hervorgetan hatte, am Abschuss der Familienwölfin Goldi (GW356f) selbst beteiligt zu werden. Aber auch ein örtlicher Zeitungsfotograf mischte mit bei populistischem Getöse. Goldi hatte sich 2014 in ihrem Territorium Barnstorf angesiedelt. Mit ihrem Partner aus dem Territorium Ueckermünde aus Mecklenburg-Vorpommern (GW651m) bekam sie 2017 vier Welpen. Dann verschwand ihr Partner. Mit einem neuen Partner, (GW1418m) aus Wietze bekam sie in dem Jahr, bevor sie überfahren worden war, noch einmal fünf Welpen. Christian Meyers (Grüne) Vorgänger Lies (SPD) hatte den Rüden im Visier und wollte ihn besendern lassen. Dann verschwand auch der Rüde. Bis 2022 wurden noch einmal sieben Welpen geboren. Wer deren Eltern sind, ist laut DBB-Wolf nicht bekannt.

Um zu verstehen, wer den Wölfen dort nach dem Leben trachtet, braucht es nicht viel Fantasie.

Zu verstehen, warum der Jagdlobby kaum beizukommen ist, auch nicht. Neben der Agrar- und Jagdlobby gibt es noch eine weitere mächtige Interessengruppe, die nicht nur von Kriegen, die die Menschheit gegen sich selbst führt, profitiert, sondern auch vom Krieg gegen die Wildtiere in unseren Wäldern. Die Waffenindustrie hat kein Interesse daran, dass die Jagd in Deutschland verboten wird, oder Taten aufgeklärt werden. In Italien gibt es inzwischen Sondereinheiten, die in Sachen Wildtierkriminalität ermitteln und Täter wurden, genauso wie in Spanien, dort tatsächlich auch schon dingfest gemacht.

 

Quellen:

http://www.dbb-wolf.de

https://www.om-online.de/om/auf-wolf-geschossen-untere-naturschutzbehoerde-erstattet-strafanzeige-504559?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR23AmoQjlW_c3EBI3yOvIMUNrl-Ldkft400uCqKwZSBu6KcVmk1TbHe1Vo_aem_AVs0xduI-10KdLyegazc-P5MSK9N8tczA4fBoitnzS16Q6o1tDlNj4kkf9S2_LkcvFzmPo0rdUc4DLrg3IlZkKN1

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe.  Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell, der sagt, was ist und sich mutig Lobbyisten in den Weg stellt.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

8 Gedanken zu „Niedersachsen: Schon wieder toter Wolf mit Schusswunden – Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt weitere Strafanzeige

  1. und wie viel Nutztiere werden gerissen geb den Bauern lieber 1000Euro als Entschädigung ein Wolf ist ja kein Verlust müssten mehr geschossen werden Hauptsache der Täter hat die Kugel Rausgeschnitten und lasst es mal sein mit Strafanzeige wenn Schafe gerissen werden der Schaden ist mehr als 1000Euro ist auch Lachhaft wegen ein Wolf Feuer Frei

    1. „jens ulbrig“ ist entweder ein fake-account, oder ein wirklich gottverboten dummer zeitgenosse, der von natur und ökologie unverbesserlich keine ahnung hat und nie haben wird, solange er derart voller vor-urteile steckt

    2. Wenn ich die Hoffnung hätte, dass Sie dem intellektuell gewachsen sind, würde ich versuchen, Ihnen den „Sinn“ von Wölfen zu erklären, habe ich aber nicht:-(

  2. Ich hoffe sehr, dass Strafanzeigen zum Erfolg führen. Und dass Weidetierhalter endlich vernünftig Herdenschutz betreiben. Wolfsmonitoring in neutrale und sachverständige Hände!

    1. selbstverständlich müsste das monitoring der wölfe in neutrale hände – aber weitergedacht gibt es garkeinen grund, wölfe als simple freilebende hundeartige (wie etwa auch füchse) mit besonderem aufwand zu monitoren, zumal das monitoring auch über korruptionsschienen „die zielkoordinaten“ liefern kann, um wölfe töten zu können

  3. ich würde für solche wolfstötungen – aus tierethischen gründen – dasselbe strafmaß andenken, wie für mensch-morde oder mensch-totschlag, und es entsprechend auch mit demselben kriminalistischen aufwand verfolgen – solange tiere ermorden (wolf = säugetier wie wir selbst) ein kavaliersdelikt ist, haben die täter keinen grund davon abzulassen, da nutzen alle nur auf papier aufgeschriebenen schutzverschriften nichts

  4. Es ist immer das Gleiche mit diesem „Schlag“ von Menschen. Ob es das verbotene Kuhlen von Moorflächen, das Vernichten wertvoller Wallhecken, die Mißachtung von Verkehrsvorschriften auf der Straße oder das kriminelle Töten von Wölfen ist.
    Zu mir hat mal ein Landwirt gesagt: “ Das ist unser Land, wir machen hier, was wir wollen.“
    Belehren sinnlos, da helfen nur heftige Strafen!

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