Fixe Fakten – Nachrichten aus Sachsen, Niedersachsen, Brandenburg, Thüringen und der Schweiz

In unseren Kurznachrichten geht es heute um Neuigkeiten zum Fall Löbau, Freispruch für einen Gastjäger aus den Niederlanden, im Zweifel für den angeklagten Mensch, gegen den angeklagten Wolf geht es in Thüringen, totgefahrene Wölfe in Deutschland, seltsame Forschungsprojekte, einem Wolf am Sender, Kalt- und Warmherzigkeiten, verweigerte Behandlungen und das Rodewaldpaar ist verschwunden sowie umweltschädliche Schafe.

Sachsen:

Es gibt Neues im Fall Schießgenehmigung Löbau. Dort sind nicht nur wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. tätig geworden. Während wir erst die Akteneinsicht abwarten wollten, brachte der BUND Sachsen einen Eilantrag auf den Weg, dem das Verwaltungsgericht Dresden auch stattgegeben hatte. Es hatten sich noch weitere Verbände und Vereine eingeschaltet. Jetzt muss der Halter des Wildgatters bei Löbau erst einmal seinen Zaun nachbessern, während Landrat Meyer (CDU) schmollt. https://www.sueddeutsche.de/wissen/tiere-dresden-umweltschuetzer-beantragen-rechtsschutz-fuer-loebauer-wolf-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230228-99-774027?fbclid=IwAR0ZEL020wWfkQbDsOWAuDnSM-f5Zd0IRmnmjIXTE-Ghtl4r1UyKGyCu__8

Die Schießgenehmigung war vorher bereits durch eine interne Revision zurückgenommen worden. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/02/21/sachsen-schiessbefehl-auf-wolf-bei-loebau-illegal/

Bei Kubschütz wurde ein Strohlager mit einer Stromlitze abgesperrt, damit sich hier ein Wolf, der mit Räude befallen ist, nicht mehr wärmen kann. Außerdem würde das Tier hinken. Man überlege einen Abschuss. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. drücken unser Entsetzen über diese Vorgehensweise aus. Es gibt zur Behandlung von Räude drei wirksame Medikamente, die hier leicht in dem Strohlager als Köder verabreicht werden könnten. https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/bautzen/bautzen-hoyerswerda-kamenz/kranker-wolf-kubschuetz-100~amp.html?fbclid=IwAR1qa1GGyvnoFxVCwPPECiUqzBkzyDXfl3JbNG-1wH-FLnffaHMgCGiJbEE

Dazu wurde gestern im Landkreis Görlitz und im Landkreis Bautzen ein Jungwolf überfahren. Am 7. Februar war ein Welpe in der Sächsischen Schweiz überfahren worden. https://www.dbb-wolf.de/totfunde/aktuelle-ereignisse

 

Schweiz:

Es ist kaum zu glauben, aber in der Schweiz wurde ein Wolf getötet, weil er „humpelte“. Dabei sind Wölfe außerordentlich widerstandsfähig und sie kommen auch mit Behinderungen zurecht. In Italien, Polen und Tschechien https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/ein-wolf-mit-gebrochenen-pfoten-wurde-gerettet-und-behandelt-fotos/ss-AA187S4E?ocid=msedgntp&cvid=1eea8b1bcbca459aa352877724f944bf&ei=14&fbclid=IwAR1_g-_OvdXxPm91AWRMhCV2MZf3Nyziehexfmr_e7m-V_MDldYRGCmDi6U#image=1

werden sogar regelmäßig kranke Wölfe wieder gesund gepflegt. Warum wird gerade in der Schweiz, Deutschland und Österreich derart herzlos agiert? https://www.kora.ch/de/aktuell/kanton-graubuenden-verletzter-wolf-erlegt-539?fbclid=IwAR1tVtYfhOaJ1i1eQImcdw4ajNPr6zYBUdJd0mp44uBQNYIYRezqZpaIOiU

Zu viele Schafe schaden der Biodervisität. Dieser Meinung ist David Gehrke, seines Zeichens Jäger, Hirte, Biberist und Geschäftsführer der Gruppe Wolf Schweiz, die von uns, Wolfsschutz-Deutscland e.V., immer wieder dafür kritisiert wurde, dass ständig „legalen“ Abschüssen zugestimmt worden war. Mit diesem Leserbrief macht Herr Gehrke aber eine 180-Grad-Wende: https://wildbeimwild.com/zu-viele-schafe-schaden-der-biodiversitaet/?fbclid=IwAR0WCdOsb_ot6FkoppaEEv3u-rrFRv-21tEBR4AYW4s15hb1pZjxbMqegRU

Niedersachsen:

Das Elternpaar des Rodewaldrudels ist verschwunden. Bislang wurde es auch durch das Wolfsmonitoring der Jägerschaft nicht nachgewiesen. Auch wir hatten das Paar nicht mehr auf unseren Forschungskameras. https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/wolfsterritorien?

Auf den Vaterwolf des Rudels galt Jahre lang eine Abschussgenehmigung. Mit großem Aufwand versuchten wir und andere Tierschützer das Rudel zu beschützen. Siehe auch Reportage von September 21: https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/09/09/wolfsschutz-deutschland-e-v-klagt-an-niedersaechsische-bauern-provozieren-wolfsrisse/

Hobbyforscher aus den Niederlanden melden ein neues Wolfspaar im Rudelgebiet des ehemaligen Rodewaldrudels. Wir können dies nicht bestätigen.

Das Umweltministerium meldete in einer Pressemitteilung, dass ein 40 Kilogramm schwerer Rüde besendert worden sei. Vor allem ein Satz aus der PM des Ministers Christian Meyer (Grüne) sollte hier hängen bleiben: „Auch die Entnahme von problematischen Wölfen lasse sich durch die Daten objektiver begründen.“ Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sehen Besenderungen kritisch. Zum Einen wurde schon vielfach geforscht und es sind zahlreiche Daten zugänglich. Schon X-mal wurde nachgewiesen, dass Herdenschutz wirksam ist und zum Anderen können solche Sendehalsbänder gehackt werden. Vielen Wölfen wurde dies schon zum Verhängnis. https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/pi-20-wolfbesenderung-220024.html

Im Raum Helmstedt wurde am 20. Februar ein Wolf überfahren, am 18. Februar im Landkreis Harburg. Das Ergebnis eines  weiteren Todesfalls bei Celle steht noch aus. https://www.dbb-wolf.de/totfunde/aktuelle-ereignisse

Ein seltsames Forschungsprojekt geht zudem  an den Start. Schwammig formuliert, ist es hier schwer zu definieren, um was es letztendlich wirklich geht. „Interventiosteams“ klingt aber nicht wirklich nach echtem Schutz für Wölfe, sondern eher nach erleichterten Abschüssen. Auch scheinen die Hobbyjäger hier mit Forschungsgeldern bedacht zu werden. In diesem Zusammenhang wundern wir uns nicht darüber, dass das Landvolk sich darüber beklagt, dass das Geld nicht in Zäune gesteckt wird. https://www.nlwkn.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presse_und_offentlichkeitsarbeit/pressemitteilungen/aus-nachster-nahe-219716.html?fbclid=IwAR1HOS62F3JSAeo3OpFTWVs_skrid29tfaSoWMagrWOopeny8QtmM-S6eZM

Thüringen:

Im Zweifel für den Angeklagten gilt wohl nicht mehr, oder wie sonst konnte es passieren, dass bei einer genetischen Untersuchung ein Wolf nicht eindeutig für den Tod eines Herdenschutzhundes nachgewiesen werden konnte. Das Thüringer Umweltministerium lässt aber dennoch bekanntgeben, dass es der Wolf gewesen sein soll. Ein Fall, der sprachlos macht: https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/arnstadt-ilmkreis/toter-herdenschutzhund-wolf-genanalyse-schafe-100.html?fbclid=IwAR0Nqobc6J1bundMb5-U6MgIARWBznlK-VuvhmL6_8fBDrsK0h0Yt5PR1u8

 

Brandenburg:

Ein niederländischer Gastjäger, der einen Wolf erschossen hatte, wurde auch jetzt in der Berufungsverhandlung frei gesprochen. Der Mann hatte behauptet, er hätte den Wolf aus einer Notwehrsituation erschossen, weil das Jungtier während einer Drückjagd Hunde angegriffen hätte. Diese Behauptung klingt ziemlich unglaubwürdig, da Welpen bestimmt nicht auf Angriff aus sind und schon gar nicht, wenn sie dem Stress einer Drückjagd ausgesetzt sind. Aus Sicht des Gerichts konnte nicht mehr zweifelsfrei festgestellt werden, wie das Tier genau getötet worden war. Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes war es der erste Fall in Deutschland dieser Art, der vor Gericht landete. Die Staatsanwaltschaft will prüfen, ob sie Rechtsmittel gegen das Urteil einlegt.

https://www.tagesspiegel.de/potsdam/potsdam-mittelmark/ich-habe-das-allerbeste-fur-die-tiere-getan-jager-wegen-wolf-abschuss-erneut-freigesprochen-9388052.html?fbclid=IwAR3OjVJ3z68DK1573vdqbfEe2tGoMe-ywBxDJ3D2FNEEAHW_F9tYPIUOZxo

Am 17. Februar wurde ein Welpe im Landkreis Oberhavel überfahren, am 12. Feburar im Landkreis Spree-Neiße sowie am 10. und 11. Februar je ein Welpe im Landkreis Potsdam-Mittelmark.

 

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11 Gedanken zu „Fixe Fakten – Nachrichten aus Sachsen, Niedersachsen, Brandenburg, Thüringen und der Schweiz

  1. Ich hasse dieses ganze schiesswuetige hirnentkernte Pack. Hoffentlich knallen sie sich mal selbst ab. Stoppt Tierversuche! Nehmt die Idioten, die durch die Gegend ballern und Autos als Waffen benutzen…

    1. die meistn leut kennn de wlt nur aus ihrm wohnzimmr und vonihrm arbeitsplatz.
      dahr haltn si diese wohl auch dafür.wobei die wohnzimmerspezieüberhand hat.
      da passen wölfe gutins tv..aber nicht ins ect leben…also uf dem wg zum arbitsplatz oder beim einholen .
      waffenscheine an schusswaffen und schusswaffen verbieten.einziehen gegen entschädigungen.kine bezahljagden,keine treibjagden,kin jagden durch mnschnhand.hege und flege,,erhalt der biodivrsität und der natürlichen ausgependeltn ökologie aller lebensbereiche….
      wr sein auto zu vorsätzlich rechtswidrigem verhalten nutzt..hat mit entzug zu rechnen.nicht nur de jure sondern auch de facto.

  2. Wölfe gibt es auch anderswo. Aber es gibt kein anderes Land in Europa mit einer solchen Hysterie. Unsere Gesellschaft und seine Politiker und Behörden sind einfach nur abgrundtief DUMM und WIDERWÄRTIG, und, das zeigt die Umwelt- und Klimaproblematik, schlicht nicht zukunfts- und damit in letzter Konsequenz überlebensfähig. Das wird sich immer deutlicher zeigen. Ich bin extrem angewiedert.

    1. ja es ist eine sich slbst u.gelenkt steigernde….durch interessensgruppen
      weiter befeuerte hysterie. abseits der vernunft.geltungssüchtige impertinenz
      pathologische…und machtwillen……..nicht vertrauenswürdig.
      und nicht entschädigungswillig.biodiversität in europa ist natürlicher reichtum des nicht jetsets.

  3. ein Großteil unseres Volkes lebt insgesamt in einer Massenpsychose, die empathielosen und verantwortungslosen Politiker befeuern dies noch durch ihr Handeln, ihre Heuchelei und durch Fördern der Jägerschaft, und vieler korrupten Personen.
    Leidtragend sind alle Wildtiere, besonders die Wölfe. Man macht den Menschen Angst vor den Wölfen, vor Viren und vor Krieg.
    Dabei führen sie hier einen mentalen Krieg gegen die Wölfe und natürlich gegen jeden, der für Rechte aller Lebewesen eintritt.

  4. Kurze Rückfrage zum Strohlager:
    Wie wird Räude übertragen und ist das Stroh nach Nutzung durch den kranken Wolf noch nutzbar?

  5. die mentalität des bezahlens was nicht bezahlbar ist,ist in der brd und der welt
    gesellschaftssystem…..es ging längst nicht mehr um menschenrechtsdemokratie….
    diese bezahljägerschafft hat noch keine tierqurungsbrücken als als umwltverträglichen ausgleich gspendet.im umweltrct giltim allgem. die pflicht zuausgleichszahlung.
    wer hier jagen will sollte besser daheim bleiben.ist ökologisch unerwünscht.
    und ökologisch wird das nächste zeitalter des menschen oder er wird nicht mehr sein.

  6. Jäger sagt: “ Es ist erregend einen Vogel zu schießen „, was geht dann wohl bei JägerIn unterhalb der Gürtellinie ab, wenn es ein Wolf ist?

  7. grundsätzlich liegt das hauptproblem in der artenschutzrchtlichkeit.dise sieht den schutz des wolfs nicht prioritär und nicht wissnschaftlich haltbar.erfindungen wie problemwölfe sich wder artgerecht noch sachgerecht.das selbe gilt für das entnahmerecht.ein verdoofblödungsbegriff.lebend werden die tiere nicht entnommen
    und der wolfkadaver ist bestandteil der ökolgie auch d.der wölfe.
    wo diese am ort verbleiben
    hat es den hinweis auf gefahr.
    also muss angnommen werden, wo entnahmen vorgenommen werden,geht es um den grundsätzlichen abschuss möglichst vieler wölfe.das aber ist der bruch ,die implizierte verweigerung das artenschutzrechts durch das artenschutzrecht.
    wölfe verhalten sich immer artgerecht.unzureichendr tierhaltungsschutz bringt im einen lottogewinn.ein wolf hat nicht jeden tag 3 mahlzeiten,eher 3 tage lang keine.
    da ist ihm so manches ungeschützte an nahrung recht.er kann es ja nicht geschlachtet vom metzger kaufen. also weg mit den unwahren begriffen und dem sich selbst aufhebenden artenschutz.wissenschaftliche haltbarkeit und nicht lobbyeuphemistische absurditäten.
    in manchen ggenden scheint das wölfe totfahren mal ebenso zu geschehen..ohne kfzführer*innen. bei einm wildschaden hat die person nach ltendemrcht am ot zu blibe und bis zum eintreffen der zuständigen beamten der polizei o.des forstamtes zu verbleiben.anderes wäre fahrerflucht …ob überhöhte geschwindigkeit,alkoholisierts fahrn ect. vorliegt müsst ebenfalls……vrantwortungsrchtlich…..ermittelt werden…so ein wolf rnt ja nicht einfach
    über eine strasse….di vorsich brigtim das rudel eigntlich bei….wnn es nicht völlig in abgelegenen regionen ohne strassen…lebt…was in mitteleuropa sehr seltn sin dürfte…beonders in der brd.da stelt sic di frage was wurde bei de überfahrnen wölfen vertuscht…starben die tatsächlich nu einen unfalltod….und wo aus welcher infrastrucktur schwachen region kamen die..? nicht zu letzt gehört eine zureichende
    tierwanderwege infrastrucktur wie tierbrücken, unterführungen u. gefahren abzäunung zum erhalt einer schwindenden biodiversität,wie besonders zum schutz
    aussterbender und selten gewordener arten und ihren populationen.
    ein echtes wolfsartenschutzrchtsprogramm wär daher sinnhaftiger professioneller zeitnah längst zwingnd notwndig gewesen…wnn niht generationn von wölfen weiter abgschossen entnommen werden sollen.genetische proben können am ort entnommen werden,ebnso i di todesursache…bei rgn kann man ein plan pannen.
    der adaver hat in der ökologie zu bleiben.er ist natur.
    wer mit dempkw strafbare handlungn begeht kann zu dem seine erlaubnis verlieren..
    täter findet man uch fahndung suchen recherchiren..,seltner durch selbstanzeige..das macht arbeit…belegt arbeit….gibt aber auch belgte brote dafür.. und später gar pensionen.

  8. wenn wölfe die zäune überspringen können,dann sind diese nicht hoch genug.
    ist irgendwie einleuchtnd..oder?
    d.h. 160 m hohe schutzzäune reichen nicht aus.es müssen 1,80 m hohe sein.und das muss auch für portable zäune gelten.sie müssen dann eben dort hin transportiert werden ..was einmalig mit verbleib geschehen kann.angeblich sollen in der schweiz z.b. selbst 4 herdenschutzhunde nicht ausreichen.die weidefläche ist wohl zu gross und zu abschüssig…das ermüdet die schutzhunde…sicher.
    man ist dort anscheinend zu preventivabschüssen übergegangen….statt inegrative löunge zu suchen.aufgebracht und hemdsärmelich…will man keine wölfe mehr im
    wallis..mir haben die löcher im käse auch nie gefallen.aber deswegen übe ich keine rache an den schweizern.verhüterlizäune werdnes für die schafe schon noch brauchen und herstelle können….uhren könnens ja auch herstelln und putinsgelder verwalten…

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