Eine Schlappe für die EVP, von der Leyen und alle, die schon von künftigen Jagdtrophäen geträumt hatten, bereitet ein EU-Gerichtsurteil vom 29. Juli 2024. Selbst eine Herabstufung des Schutzstatus ist keine Freigabe zur Jagd auf Wölfe.
Schon lange wollte die Kommission den Schutzstatus zurücksetzen, allerdings fehlt dazu die Zustimmung der Mehrheit der Vertragsstaaten. Der Wolf darf regional nicht als Art eingestuft werden, die gejagt werden darf, wenn sein Erhaltungszustand auf nationaler Ebene ungünstig ist. Das gilt laut EuGH selbst dann, wenn er in der betroffenen Region nicht im Sinne der Habitatrichtlinie streng geschützt ist.
Eine Jagd auf den Wolf, im konkreten Fall ging es um die autonome Gemeinschaft Kastilien und León in Spanien, verstoße gegen die Habitatrichtlinie der Europäischen Union, weil in Spanien insgesamt der Erhaltungszustand des Wolfs ungünstig sei, urteilten die Luxemburger Richter in der Entscheidung.
Das Urteil für Spanien wirft auch ein Schlaglicht auf Deutschland. Regionale Wolfsmanagementmaßnahmen, wie es sich Christian Meyer (Grüne) für Niedersachsen vorstellt, dürften damit ebenfalls nicht legal sein.
Damit argumentierten die Richter laut dpa entgegen der Linie, die Ursula von der Leyen öffentlich vertritt. Die Kommissionspräsidentin erklärte bereits vor einigen Monaten, dass die Rückkehr des Wolfs zwar eine gute Nachricht für die Artenvielfalt in Europa sei, deren Ausbreitung in einigen europäischen Regionen sei jedoch zu einer echten Gefahr geworden – insbesondere für die Nutztierhaltung. Böse Zungen behaupten laut dpa, dass von der Leyen einen Privatkrieg gegen Wölfe wegen ihres gerissenen Ponys Dolly führen würde, zur Wahrheit gehöre aber auch, dass die Europäische Volkspartei EVP, zu der auch von der Leyen gehört, sich das Thema schon lange auf die Fahne geschrieben habe und den Abschuss von Wölfen erleichtern will.
Wolfsschutz-Deutschland e. V. sieht darin den Lobby-Einfluss von Großkonzernen und der Waffenindustrie, die nicht nur an Kriegen Milliarden verdient, sondern auch am Geschäft mit Jägern. Dies wird bestimmt nicht der letzte Vorstoß gewesen sein.
Quellen:
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4 Gedanken zu „EU-Gerichtsurteil stärkt erneut Wolfsschutz“
Ist der Wolf eine Gefahr für den Menschen?
Oder ist nicht umgekehrt der Mensch eine Gefahr für den Wolf?
Der Mensch sollte nicht die gesamte Natur für seine Profitinteressen ohne Skrupel
ausbeuten! Sonst wird er eines Tages allein auf dieser Welt sein. Wie lange?
sehr gute nachricht für alle, die „den wolf“ weiterhin geschützt sehen wollen, wobei (1) zu bedenken, dass der „schutz“ einzelner tierarten nur das massaker überdeckt, dass man ohne unterbrech an allen anderen tierarten weiterhin anrichten darf und anrichtet, statt zumindest schon einmal wildtiere komplett „in ruhe“ zu lassen (sog „nutztiere“ = die hölle auf erden), und (2) sind mit dem wolf nicht einmal alle caniden = hundeartige wildtiere geschützt, zb die wirklich armen füchse, ebenfalls hundeartige, mit denen die unglaublichsten sauereien weiterhin getrieben werden => so gesehen könnte „wolfsschutz-DE“ sein portfolio mit großem gewinn erweitern auf den „wildlebenden caniden-schutz allgemein“, um auch die anderen hundeartigen tierarten (zb füchse, bären, marder, katzen, usw) einzuschließen, was mir eine echte herzensangelegenheit wäre
alle Wildtiere gehören geschützt und zwar ohne Ausnahme.
Was haben die Jäger im Wald verloren? Nichts!
Auf meinem Auto klebt ein Schild: Tiere einfach in Ruhe lassen.
Wenn es um Geld geht bleibt Tierschutz auf der Strecke.