Hessen: Erneute Drückjagden im Wolfsgebiet Butzbach

„Was im Wald passiert, darf nicht mehr im Wald bleiben“, nach diesem Motto wollen wir der Öffentlichkeit zeigen, wie Drück- und Treibjagden ablaufen. Wir dokumentieren in Film und Foto eine Revier übergreifende Jagd mit über 150 Jägern und teilweiseweise umstrittenen Hunderassen bei einer Jagd am und auf dem Winterstein, der zum Wolfsgebiet Butzbach zählt.

Von Brigitte Sommer

„Was im Wald passiert, bleibt im Wald“ ist ein Motto der Jägerschaft, das bislang auch fast immer umgesetzt wird. Es gelangt kaum an die Öffentlichkeit, wie mit Wildtieren umgegangen wird. Die Zeit vom 10 bis 13 Uhr im Wolfsgebiet Butzbach muss sich am 23.11.24 für die Wildtiere in ihrem Zuhause angefühlt haben wie Krieg. Durch den Wald schallte lautes Gebell, Geschrei von Treibern unterbrochen von Schüssen. Wildtiere hatten es in diesem Jahr sowieso schon schon schwer, durch den kalten und nassen Sommer zu kommen und nun werden sie durch wöchentliche, an manchen Orten sogar mehrmals wöchentlich stattfindenden Verfolgungen noch mehr unter Stress gesetzt. Gerade im Winter müssen Rehe, Hirsche und Wildschweine ihre Energiereserven schonen. Nicht die Kälte macht ihnen zu schaffen, sondern die Nässe, wie aktuell auch schon wieder.

 

Ab der Einfahrt zum Forsthaus Winterstein, die Straße kann normalerweise befahren werden, sperrten Ordner von 10 bis 13 Uhr die Wege ab. Wir machten uns für die Dokumentation dieser Drückjagd zu Fuß auf den Weg. © Brigitte Sommer

Als wäre dies nicht alles schon schlimm genug, wird ihnen nun ständig nach dem Leben getrachtet. Das Fleisch, das oft in Restaurants landet, schmeckt wegen des hohen Adrenalingehalts deshalb auch nicht wirklich gut, sondern es ist zäh.

Verbraucher können selbst entscheiden, ob sie Wildfleisch überhaupt noch essen möchten.

 

 

Am 23.11.2024 dokumentierten wir von Wolfsschutz Deutschland e. V. zusammen mit einem Mitglied von Pro Fuchs Hessen / Wildtierschutz Deutschland Sektion Hessen eine weitere Revier übergreifende Drückjagd im Wolfsgebiet Butzbach. Von 10 bis 13 Uhr waren über 150 Jäger und auch wieder frei laufende Jagdhunde, auch wieder umstrittene hochläufige Jagdhunde, wie der im Film zu sehende Jagdlaika unterwegs. Selbst in Jägerkreisen ist diese Hunderasse umstritten. Ursprünglich für die Jagd auf Wölfe gezüchtet, hetzen solche Hunde lautlos.

 

Während einer Drückjagd scheuchen Treiber mit Hunden die Wildtiere, wie Rehe, Hirsche und Wildschweine in Richtung der Hochsitze, wo Jäger auf ihren Schuss lauern. Die Jagdhunde entfernen sich oft komplett von den Treibern und stöbern alleine herum. Für kleine Jagdhunde wie Dackel, können nicht nur Wölfe, sondern vor allem auch Wildschweine gefährlich werden. Passiert ihnen etwas, ist das Geschrei der Jägerschaft in den Medien groß. Zudem fand dieser Teil der Jagd in unmittelbarer Nähe der A 5 statt. © Brigitte Sommer

Willkommen waren wir wirklich nicht, oft werden wir bei unseren Dokumentationen auch nicht nur verbal bedroht, oft will man auch auf uns los gehen. Doch dies war bei dieser Drückjagd aber nicht der Fall. Wir kamen tatsächlich mit Jägern und Treibern ins Gespräch. Der Umgangston war meist freundlich. Nur Jägerinnen fielen durch Aggressivität uns gegenüber auf, die sich aber auf verbalen Drohungen, wie Fotos verbieten zu wollen, beschränkte.

Zu den für die Jagd frei gegebenen Hochsitzen sind Markierungen angebracht, damit Jagdgäste diese auch finden. Hier scheinen sogar Kinder mit auf zu Hochsitz genommen worden zu sein. Immer wieder zu beobachten: Viele junge Frauen machen mit beim Töten. © Brigitte Sommer

Ein 16-jähriges Mädchen war als Treiberin mit vor Ort. Sie berichtete uns stolz über ihren eigenen Jagdschein. Hier prallen wirklich zwei Lebensansichten aufeinander, die krasser kaum vorstellbar sind. Ich selbst bin Mutter von zwei Töchtern. Ich kann und mag mir nicht vorstellen, dass die beiden Tiere töten wollen. Ich mag mir nicht ausmalen, dass beide lächelnd neben einem toten Reh stehen könnten, dem die Gedärme aus dem Leib quillen und ein anderes gleichzeitig an einer Art Galgen hängend, brutal aufgeschnitten und ausgenommen wird.

Eines ist klar an diesem Tag. Die eine Seite wird die andere Seite nicht überzeugen können. Doch es ist wichtig, miteinander zur sprechen, so schwer es auch fallen mag. Hessen setzt, wie viele andere Bundesländer  das Konzept „Wald vor Wild“ um. Hierbei fällt auf, wie stark ideologisch geprägt es ist, Rehen und Hirschen die Schuld an Waldschäden unterzuschieben, wenn gleichzeitig überall große Gebiete abgerodet werden.

Während die Reduktion der Wildtierpopulation für viele Förster geradezu eine Art Religion zu schein scheint, stößt das Konzept „Wald vor Wild“ vielen Hobbyjägern sauer auf. Man will durchaus nicht alles zusammen schießen und die Bestände so weit reduzieren, dass sie kurz vor dem Aussterben sind. Freilich ist die Motivation von den Hobbyjägern, weiter etwas vor die Flinte zu bekommen und Trophäen schießen zu können, dennoch ist hier eine gemeinsame Schnittmenge mit uns Tierschützern, die auch Wald mit Wild wollen. Ganz einfach deshalb, weil auch die Wildtiere ein Recht auf ein Leben in ihrem Lebensraum haben. Der hohe Jagddruck hat auch erst Rothirsche, die eigentlich Steppentiere sind, in die Wälder hinein gezogen. Das Problem von angefressenen Bäumen ist also auch hausgemacht von Jägern.

 

Nicht nur Wölfe, auch Wildkatzen im Gebiet unterwegs

Das Gebiet zwischen Butzbach und Wehrheim gilt offiziell noch als Wolfsgebiet, obwohl es seit dem Frühjahr keinen offiziellen Nachweis mehr von Butzi GW  BUZ gibt. https://wolfszentrum.hessen.de/wolfsmonitoring/wolfsnachweise

Aktuell ist gar kein Wolfsgebiet mehr in Hessen bestätigt. Quelle: https://wolfszentrum.hessen.de/sites/wolfszentrum.hessen.de/files/2024-11/20241112_wolfsterritorien_in_hessen_seit_dem_monitoringjahr_2008_2009.pdf

 

Uneinigkeit bestand bei den an der Drückjagd teilnehmenden Jägern auch in Bezug auf die Einschätzung des Wolfsrevieres Butzbach. Während einige meinten, es gäbe keine Wölfe mehr dort, versicherten uns andere, dass sie Fotos und Filme auf ihren Wildkameras hätten und dass es sogar mehrere Wölfe wären, die dort leben würden.

 

Mit einem Flammenwerfer oder Bunsenbrenner  zerstörte Wildkamera des HLNUG an einen Weg am Winterstein Richtung Pfaffenwiesbach. Im August war diese Kamera noch intakt. Wir wissen, dass die Wölfe im Gebiet stark illegal verfolgt wurden. Unklar ist, ob der Rüde noch lebt, seine Partnerin wurde unseren Infos nach, umgebracht. ©Brigitte Sommer

 

Am 23.08.24 kurz nach 9 Uhr, war diese Wildkatze am Winterstein unterwegs. © Pro Fuchs Hessen / Wildtierschutz Deutschland Sektion Hessen.

 

Beispielfoto Wolf: Auch wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. haben seit über einem halben Jahr keine Nachweise mehr von Butzi oder seiner Partnerin. Seine Partnerin sei bereits Ende 23 illegal beseitigt worden, heißt es aus vertraulichen Kreisen.

Über Wölfe gab es auch durchaus verschiedene Meinungen. Während einige Jäger den Wölfen durchaus ihren Platz zugestehen wollen, meinen andere, dass die Bestände reguliert werden müssten und dass in dicht besiedelten Gebieten kein Platz für die großen Beutegreifer sei. Immerhin verzichte man darauf, während der Drückjagd auf Füchse zu schießen.

Unlängst wurde ein Jagdterrier während einer Drückjagd in Brandenburg von einem Wolf, der sich wehrte und sein Revier verteidigte getötet. Danach war das Geschrei der Jägerschaft in der Presse groß. Dabei ist nicht der Wolf für den Tod des Hundes verantwortlich, sondern die Jäger selbst. Sie gehen das Risiko für ihre Hunde bewusst ein. Doch gefährlicher für die Jagdhunde sind Wildschweine. Werden Hunde durch sie verletzt, gibt es kaum Aufschreie in der Presse. Auch verlorene oder überfahrene Jagdhunde sind kaum der Rede Wert, wie der folgende Beitrag aufzeigt

 

Dieser Schießstand darf sich nur am Boden befinden, weil die dahinter liegende Anhöhe als Kugelfang dient. Vom Boden aus darf nicht in eine Ebene hinein geschossen werden. © Brigitte Sommer

 

Hier hat ein Jäger einen mobilen Hochsitz direkt um einen Baum herum geschnallt. Diese Vorrichtung sahen wir zum ersten Mal. Solche Geräte machen auch gerade im Hinblick auf die illegale Tötung von Wölfen große Sorgen. © Brigitte Sommer

 

Während der Drückjagd waren über 150 Jäger aus verschiedenen Jagdgesellschaften im Gebiet um den Winterstein im Taunus unterwegs. Neben Hobbyjägern war auch HessenForst, wo auch Jagdflächen gepachtet werden können, involviert. Von 10 bis 13 Uhr bedeutete dies extremen Stress für die Wildtiere, die schon unter einem zu kalten und nassen Sommer zu leiden hatten. Am Ende der Jagd versammelten sich die verschiedenen Jagdgesellschaften an getrennten Plätzen und nahmen die geschossenen Tiere aus. Bei dieser Gesellschaft sahen wir drei tote Rehe. © Brigitte Sommer

 

Neben den Hobbyjägern ist auch HessenForst mit Jagdpächtern und auch Förstern an den Drückjagden beteiligt gewesen. Die getöteten Wildtiere werden in solchen Wannen oder auch oft nur auf Gestellen abtransportiert. HessenForst hat das Monitoring von Wölfen übernommen und die Öffentlichkeitsarbeit sowie auch das Wolfszentrum. Dass sich ausgerechnet HessenForst auch an Drückjagden im Wolfsgebiet beteiligt, kritisierten wir bereits hier stark: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/10/29/jagdlobby-eskalation-in-hessen/

 

 

Am Ende einer Drückjagd werden alle totgeschossenen Tiere zu einem Sammelplatz verbracht und an Balken aufgehängt um sie auszunehmen. Wir sahen bei dieser Jagdgesellschaft nur drei tote Rehe. Früher wurden Abschusszahlen nach Drückjagden veröffentlicht. Heute ist kaum etwas über die Menge an toten Tieren zu erfahren. Mit bei dieser Jagdgesellschaft machte auch eine Jägerin, die sich im Frühjahr an Kitzrettungen beteiligt hatte. © Brigitte Sommer

 

Dieses Reh war unserer Ansicht nach nicht sofort tot. Wie lange es noch leiden musste, können wir nicht sagen, aber dieses Tier zu sehen und seine heraus quellenden Därme zu fotografieren, war nicht leicht. © privat.

Viele Jäger bissen geradezu herzhaft in ihren mitgebrachten Pausensnack wie Brötchen, während andere die toten Rehe aufschnitten, denen anschließend die Gedärme aus dem Körper quollen und in einem unter dem Tier stehenden Eimer aufgefangen wurden. Für mich eine geradezu bizarre Situation. Neben und an einer Waldkreuzung parkten etliche Jägerautos, in einen der kreuzenden Waldwege hinein war ein Pavillon und einige Bankreihen aufgebaut. Nach der Jagd feierte man mit Getränken sowie Erbsensuppe mit Wursteinlage in geselliger Runde.

Uns erlaubte man, zu beobachten und dabei zu stehen. Der Ton war freundlich, man lud uns sogar zu einer warmen Suppe ein, was wir aber ablehnten. Einige Jäger wollten für Verständnis werben. Ihre Arbeit sei Naturschutz, die Wildtiere müssten reguliert werden und sie hätten Abschussquoten zu erfüllen. Was auch stimmt, doch niemand zwingt die Männer, Frauen und Jugendlichen dazu, ihren Jagdschein zu machen, um anschließend Tiere zu töten.

Ihnen sei auch eine hohe Qualität des Essens wichtig, Fleisch aus Massentierhaltungen käme für sie nicht infrage. Sie trügen mit der Jagd zu einer besseren Essensqualität bei, was ich bezweifele, denn die heute getöteten Tiere sind mit Sicherheit nicht so aus dem Leben gerissen worden, dass sie nichts mehr gemerkt haben. Ihnen wurden die letzten Stunden zur Hölle gemacht. Was für eine Angst mögen sie gefühlt haben? Hatten sie extreme Schmerzen vor dem Tod? Gibt es viele verwaiste Kitze? Diese Fragen gehen mir noch heute durch den Kopf. Das Leid der Tiere verfolgte mich heute Nacht in meinen Träumen.

Dennoch ist es wichtig, zu dokumentieren, wie wir Menschen mit unseren Mitgeschöpfen umgehen.

Immerhin hörten wir uns die Argumente an, auch mit einem Jäger, der gleichzeitig im NABU ist, sprachen wir. Was ich an diesem Tag jedoch vermisste, war die Bereitschaft, sich auch unsere Argumente anzuhören. Viele Studien und auch die Aussagen von Wildtierexperten und ehemaligen Jägern bestätigen heute, dass wir keine Jagd brauchen, die Natur könnte alles alleine regeln, wenn wir Menschen nicht ständig hinein pfuschen würden.

Die Tiere sind unsere Brüder, die großen wie die kleinen. Erst in dieser Erkenntnis gelangen wir zum wahren Menschentum. Diese Verbundenheit zwischen Mensch und Mitlebewesen hat der heilige Franziskus von Assisi (1182 bis 1226) erkannt.

 

Es ist legal, Drückjagden in Film und Foto zu dokumentieren. Tiere haben keine Persönlichkeitsrechte und können aufgenommen werden. Auch Menschen dürfen gefilmt werden, allerdings dürfen die Filme nicht ohne weiteres veröffentlicht werden. Die Identität der Menschen muss unkenntlich gemacht werden. Es ist legal, auch während einer Jagd auf den Hauptwegen zu spazieren. Wichtig ist es, auffällige, leuchtende Kleidung zu tragen, damit man nicht versehentlich beschossen wird. Die Ordner weisen deutlich darauf hin, dass man nicht durch das Gebiet gehen sollte, weil zu gefährlich. Verbieten können sie es nicht. Man begeht das Gebiet auf eigene Gefahr. Einige Jäger drohen immer wieder mit Anzeigen, andere stellen sie auch. So versucht man die Macht der Justiz dazu zu benutzen, Tierschützer einzuschüchtern und mürbe zu machen. Foto: Brigitte Sommer © privat.

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung

Für Spenden ab 20 Euro gibt es ganz neu unseren exklusiven Wolfskalander für 2025. Wie das Bestellen funktioniert, ist hier ganz genau erklärthttps://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/24/unser-wolfskalender-2025-ist-da/

 

 

22 Gedanken zu „Hessen: Erneute Drückjagden im Wolfsgebiet Butzbach

  1. ja ja, ich merke schon, aktive wolfsschützer werden immer mehr auch zu jagdgegnern, was ich als ebensolcher nur begrüßen kann, , weil wölfe nur eine tierart sind von ungezählten anderen und ganzen ökosystemen, welche durchs jagen jeden einzelnen tag dauerbedroht und dauergeschädigt sind. jagen ist DAS grundverbrechen gegen umwelt, natur, und mensch als teil der natur, aus dem fast alles andere natur-betreffend abgeleitet werden kann, und alleine hierzuland gibt es fast 500.000 irre, welche dies verbrechen tagtäglich begehen, ohne jemals dafür belangt zu werden, und dann noch die ganzen sog „wilderer“ hinzuzuzählen. und das obwohl und trotz dass die industrielle tieremassenhaltung und massenschlachtung fleische aller arten im derartigen überfluss liefert, dass man sogar exportiert, um hier nicht in den fleischebergen förmlich zu ersticken

      1. Frage mich wieviel Vogelkästen sie schon aufgehängt haben und kontrollieren und reinigen. Wieviel Bäume schon gepflanzt und Streu Obst Wiesen gepflegt. Wieviel angefahrene Tiere im Straßenverkehr erlöst
        ( ca 400.000 Jährlich ) . Gegen etwas zu sein von dem man nichts versteht zeigt nur ihr Unwissenheit.

        1. jägerei = massakern an wehrlosen tieren, die nichts machen, als einfach nur leben wollen:
          https://www.peta.de/themen/jagdsaison/#:~:text=In%20der%20Jagdsaison%202021%2F22,Rehe%20als%20Wildfleisch%20verkaufen%20k%C3%B6nnen. – und nicht vertun, meine vorfahren waren mindestens zur hälfte über viele dezenien hinweg jäger + förster usw hier im hunsrück, ich weiß also sehr wohl, von was ich rede, und warum ich die jägerei rundweg ablehne

        2. @Schwartz, falls sie Jäger sind sollten sie sich für mehr naturbelassene Wälder u. Fluren einsetzen, in denen jegliche Land-, Forst- u. Jagdwirtschaftliche Nutzung verboten sind. Vorteil, sie brauchen keine Nistkästen anbringen u. wenn das Wild wieder mehr tagaktiv wird gibt’s auch weniger Wildunfälle.

        3. schwartz: vogelkästchen aufhängen + waldbäume putzen + streuobstwiesen „pflegen“ wie teppiche = beschäftigungstherapien für jäger in den pausen ihres unsäglichen gewerbes – da rückt das „erlösen“ von angefahrenen tieren mit messer und flinte schon näher ans töten-gewerbe heran. wer das handwerk der jäger und „waidmänner+frauen als lustvoll erlebt, als ehrenhaft und naturschützerisch gar, ist nach meiner überzeugung nicht „dicht“ im kopf, und gehört ganz dringlich in medizin behandlung, denn lust-morden/töten, egal ob menschen oder tiere, liegt weit jenseits von gut+bös

        4. @ schwatz.
          zusammenhangslos und abstrus.
          jagd ist unnütz und kontra produktiv.
          sie ist für preadatoren ein muss ,für menschen eher eine ethische rückständigkeit.
          neue bäume pflanzen u. streuobstwiesenpflege hat damit rein gar nichts zu tun.
          es sei denn man will hier einen „guten“ jagdplatz einrichten.

  2. Treipjagden muss sein weil zu Rehe Wildschweine im Wald sind Rehe knappern an Junge Bäume und auf Feldern und Wildschweine wegen Schweinepest und Machen auf Feldern viel Schaden und der Wolf der auch ins Jagdrecht gehört müsste auch geschossen werden was in Hessen ja schon ist da darf der Wolf auch geschossen werden sowie auf meine Weide und Grundstück deswegen Rate ich jeden Schlagfallen wir müssen eben durchgreifen aber ich freue mich schon auf das Wildfleisch einfach lecker schöne Rehkeule ist doch was feines also beschwert euch nicht wie viel macht der Wolf schaden jeden Tag neue Meldung über Risse durch den Wolf wurde nicht gesagt und lass die Jäger in Ruhe

  3. ….einige Jäger warben um Verständnis, ihre Arbeit sei Naturschutz u. Wildtiere müssten reguliert werden…was hat denn die Jagd bisher reguliert? Das Gegenteil ist der Fall, was längst wissenschaftlich bewiesen ist…u. dann Naturschutz im Wirtschaftsforst, blöder geht’s nicht. Ein Tipp mit Wildtierschutz Deutschland kooperieren.

  4. Die Qualität der Nahrung wird durch Wildfleisch erhöht? Oha, da würde ich aber mal ein dickes Fragezeichen dahinter setzen. Meines Wissens wird vor regelmäßigem Wildverzehr ausdrücklich gewarnt. in Brandenburg gehört die Überprüfung von erlegten Wild mit dem Geigerzähler zum Standardprozedere und so manche Wildsau wird nicht freigegeben und muss als radioaktiv versuchter Sondermüll entsorgt werden.
    Guten Appetit und schöne Grüsse an ein AKW in der Ukraine, russisch besetzt, was von Vollverblödeten unbekannter Nationalität immer wieder beschossen wird. Aber zurück zum Wild. Atomkraft ist eben nicht das niedliche CO2 frei, was uns die Atomlobby kackfrech auf Großplakaten schmackhaft machen will. Das bleibt und so kann man sich selbst aussuchen, womit man sich aus dem Genpool der Menschheit entfernt. Zum Beispiel mit der unglaublichen Qualität von Wildfleisch aus Deutschland. Worin besteht die denn? Leuchtet es im Dunkeln?
    Interessant das grosse Erstaunen, dass Frauen auch jagen und aggressiv auftreten. Das ist ja wohl eher Standard, sobald Frauen was zu sagen haben, ist vorbei mit zurückhaltend und femininer Sanftheit. Die sind uns Männer. ja nicht umsonst sozial haushoch überlegen. Nee, nee, wer an diesem Märchen festhält, muss ja nur mal zuhören, wenn die Kriegstreiberin im Außenministerium ans Rednerpult tritt. Das meint die genau so.
    Bei der Zahl der Neuerwerbungen von Jagdscheinen sind Frauen richtig dicke dabei. Die Natur schützen mit der Waffe in der Hand. Feminine ne Außenpolitik , nun ja. So hatten wir uns das nicht vorgestellt, als Plapperlenchen noch einen auf Niedlich gemacht hat. DAS was sie jetzt abliefert, ist eher der Normalfall. Leider.
    Gedärme rausquellen – wäre ich ein Jäger, ich würde nicht gerade damit posieren, dass ich nicht schießen kann.
    Der Hirsch war einst ein Steppentier und die Jäger sind schuld, dass der „jetzt“ im Wald lebt. Nur mal interessehalber, wann war das denn, dass der sich in den Wald zurückgezogen hat oder anders gefragt, wann war das kerneuropäische Territorium das letzte mal Steppe? Nach meiner Kenntnis unmittelbar nach der letzten Eiszeit und da waren wir alle Jäger. zu 100 Prozent. Außer die Friedliebenden und sanftmütigen Frauen.
    In Dialog treten und bleiben, eine Haltung, die Nervenstärke und Mut erfordert, aber das ist der einzige Weg. Danke für ihr unermüdliches Engagement 🙏🏻

    1. @ eiko……….
      es mag unter wagenknechts anhängern gang und gebe sein,aber der vorwurf der kriegstreiberrei ist den ukraine unterstützern objektiv nicht zu machen.daher auch rechtlich nicht. somit ist die behauptung eine rechtswidrigkeit…es wird nichtmals gesagt eine menschenrechtswidrige pogromistische despotenunterstützende.
      dieser putin ist nunmal ein pogromistischer staatsterroristischer despot.

    2. @eiko………
      es hat die rechtskategorien der notwendigkeit .die frage der notwendigkeit wird auch in ethischer hinsicht angewendet.
      so waren die frühen menschen von ihrer geistigkeit ,ihrer kulturellen erfahrungen und möglichkeiten her zuerst einmal jägerund sammler..kanten sie ja noch keinen obst und gemüse bau.die heutige jagd wird aber in zivilisierten ethisch hochstehendem kulturellem kontext betrieben und ist weder notwendig noch wissenschaftlich haltbar,ist antiökologisch.sie ist konkret gesagt antiquiert und so auch in den bewußtseinen….nun ist aber der mensch auch nach der kantischen verantwortungspflicht, ein sich zur weiterentwicklung verpflichtetes ethisches lebewesen….besonders in menschenrechtsrepubliken…auch weil hier eine gesamtschuldnerrische haftung vorliegt…und die würde des menschen eine unhintergehbare…auch wenn das administrativ nicht so gehändelt wird..und man eher von der hintergehbarkeit ausgeht…

  5. @Eiko, Hirsche u. Rehe sind keine primären Waldtiere, deshalb „treten sie aus zur Äsung“ auf freie Flächen mit Gräsern u. Kräutern. Die extrem starke Bejagung macht das Wild scheu u. vergrößert die Schäden, die es verursacht, weil Hirsch u. Reh einen Großteil des Jahres in den Schutz der Wälder geradezu gezwungen werden. Noch mehr Abschuss wird daher kurzfristig die Wildschäden nicht vermindern, mittelfristig wenig und langfristig nicht durchzuhalten sein. Nur wenn Fluren wieder attraktiver für die Paarhufer werden, bestehen Chancen, die Forstschäden zu senken.Dichte geschlossene Wälder (fast) ohne Grosstiere sind Produkte unserer Zeit, nicht naturgegeben. Wisent, Wildpferd, Hirsch u. Wolf lebten einst sehr wohl recht gut in naturnahen Wäldern, wie auch Wildrind (Auerochse) u. Wildschwein, die Vorfahren der beiden bedeutendsten Haustiere. Auszug aus dem Buch Waldnatur, habe ich schon mal empfohlen…

    1. @werner: was du hier geschrieben hast ist völlig korrekt, rehe usw sind erst durchs bejagen und die landwirtschaft zu fakultativen waldtieren gemacht worden, die erst bei dämmerung herauskommen um zu äsen!

  6. Ich kann diese Wald-vor Wild Politik nicht mehr hören u. zitiere Prof. Dr. Reichholf: die gegenwärtig weiterhin praktizierte od. nachdrücklich geforderte Wald-Wild-Trennung ist ganz gewiss unnatürlich. Eine Waldentwicklung, die den Einfluss grosser Säugetiere ausschließt, ist es auch. Diese orientiert sich vorrangig an den Interessen der Forstwirtschaft, nicht aber an der Natur des Waldes. Zu dieser gehören die großen Pflanzenfresser ebenso wie Bär u. Wolf, Luchs u. Fuchs. Diese wiederum rottete die Jagd entweder ganz aus oder sie versucht, diese Prädatoren nach ihrer Zielsetzung kurz zu halten. Beide Einflussnahmen, die forstliche wie die jagdliche, verhindern Sekundär-Sukzessionen von halbwegs natürlichem Verlauf – Ende Zitat. Beispiel einer Sekundär-Sukzession ist z.B. die Wiederbesiedelung eines Waldes nach einem Waldbrand. Zuerst kehren die Gräser u. Kräuter zurück, gefolgt von den kleinen Bäumen u. schließlich den großen dominanten Baumarten u. diese sind nach meiner Meinung Klimaresilent im Gegensatz zu den in Baumschulen gezüchteten mit Pestiziden behandelten Setzlingen. Ich dachte immer die EU will natürliche Prozesse fördern, macht aber das Gegenteil, indem sie wirtschaftliche Interessen in den Vordergrund rückt.

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