Eskaliert die Streitkultur wirklich erst jetzt?

Er erhalte Morddrohungen von Wolfsfreunden, berichtete der Niedersächsische Umweltminister Meyer (Grüne) der NOZ.  Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) stellt ebenfalls Strafanzeige wegen Wolfs-Fake-News von Gegnern, während der Jurist der Deutschen Jagdzeitung den Wolf gleich zur Hölle wünscht. Verfolgt man die mediale Berichterstattung könnte man meinen, dass wirklich beide Seiten eskalieren. Doch ist dies wirklich so?

Christian Meyer zur NOZ: „Wüste Beschimpfungen sind an der Tagesordnung, und ich habe auch erst vorige Woche wieder eine Morddrohung bekommen“, sagte der Grünen-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Er habe den Vorgang bei der Staatsanwaltschaft angezeigt….„Wenn Wölfe entnommen werden, werden auch Sie entnommen“, hätte die Drohung gelautet.  Weiter: „Was mich wirklich erschüttert, ist die Hetze zwischen Wolfsschützern und Wolfsgegnern, die gerade in anonymen Internetforen ihren negativen Höhepunkt erreicht. Es gibt kaum ein Thema, das so eine emotionale Verhärtung mit übelsten Beleidigungen aufweist. Ich werbe da sehr um verbale Abrüstung und Rückkehr zur Sachlichkeit und Dialog.“

Wolf, Grauwolf, Wolfsschutz-Deutschland
Da staunt selbst der Wolf. Foto: Brigitte Sommer

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. distanzieren uns von jeglicher Gewalt und Drohungen. Egal gegen wen. Dies ist niemals eine Lösung. Allerdings könnte das eigene Verhalten des Umweltministers dazu beigetragen haben, das viele Menschen Wut und Frust auf seine Politik und die seiner Partei entwickelt haben. Dies deuten wir lediglich als Erklärung, aber nicht als Entschuldigung. Christian Meyer hatte sich nämlich höchstselbst vor der Wahl in Niedersachsen mit diversen Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunden ablichten lassen und er war sogar Mitglied in einer Wolfsgruppe bei Facebook und warb dort um Stimmen für die Wahl. Ob er missverstanden wurde, wissen wir nicht. Viele Menschen waren jedoch der Ansicht, dass Wolfsabschüsse mit Christian Meyer als Umweltminister der Vergangenheit angehören würden. Nun schien der Minister nach der Wahl umzuschwenken, was viele, die ihn gewählt hatten, wohl sehr enttäuscht hatte.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. warnten schon vor der Wahl vor all zu viel Enthusiasmus, was uns teilweise auch wüste Beschimpfungen – auch von Wolfsfreunden – einbrachte. Die Grünen und auch der neue Minister haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie nicht generell etwas gegen Abschüsse haben, sondern es nur um deren Geheimhaltung ging. So wurde auch in Brandenburg unter einem grünen Umweltminister geheime Jagd auf Wölfe gemacht und in Thüringen ließ eine Umweltministerin der Grünen Wolfsmischlinge töten, einfach nur, weil sie Mischlinge waren und ansonsten kerngesund.  In Schleswig-Holstein, auch dort ein Umweltminister der Grünen, soll der Wolf jetzt auch ins Jagdrecht.

Ob die Drohung wirklich als Morddrohung zu werten ist, wird die Staatsanwaltschaft entscheiden müssen. „Wenn Wölfe entnommen werden, werden auch Sie entnommen“, könnte auch so gewertet werden, dass die Wahlurne damit gemeint sein könnte.  Konkret, dass der Schreiber der Drohung Meyer nicht noch einmal wählen würde. Immerhin kann der Umweltminister darauf hoffen, und dies zurecht, dass überhaupt gegen den Drohenden ermittelt wird. Dies ist leider nicht immer der Fall. Auch wir von Wolfsschutz Deutschland e. V haben leider reichlich Erfahrungen mit Drohungen gesammelt und oft sah die Polizei keine konkrete Gefahr und machte darauf aufmerksam, dass im Grunde erst etwas passieren müsse oder die Staatsanwaltschaft nahm erst gar keine Ermittlungen auf, weil dies eine Auslegungssache sei. Der Grad zwischen Meinungsfreiheit und Beleidigung ist schmal, was auch die Politikerin der Linken, Sawsan Chebli auf den Gedanken brachte, eine Petition auf Change gegen Hass ins Leben zu rufen: https://www.change.org/p/gegen-hass-und-hetze-im-netz

Knapp 36.000 Menschen haben die Petition bislang unterschrieben. Während Prominente noch einen gewissen Schutz genießen, sind ganz normale Tier- und Umweltschützer Mobbern und Stalkern oft ausgeliefert. Fehlt es an Argumenten, bleibt oft nur noch die persönliche Beleidigung. Doch nicht nur das, man will die Person psychisch und physisch vernichten. Dabei machen sowohl die mit, die ihren Hass einfach nur anonym ausleben wollen, als auch die, die dafür bezahlt werden, vermeintliche Gegner bestenfalls mundtot zu machen. Doch bei Drohungen bleibt es oft nicht. Immerhin gab es in unserem Fall in diesem Jahr eine Verurteilung wegen Nötigung unserer Vereinsvorsitzenden sowie einer Aktiven mit Geldstrafe. Androhung von Prügel ist an der Tagesordnung, nicht nur im Netz, sondern auch im echten Leben. Und nicht erst aktuell, wie Christian Meyer meint, sondern seit Jahren schon. Und weniger prominente Personen dürfen hier auch nicht mit öffentlicher Unterstützung rechnen. Unsere Vorsitzende solle den B-Day noch genießen, es käme aber der D-Day, ist sicherlich ähnlich zu werten wie die Drohung gegen den Minister. Auch sein Vorgänger Lies (SPD) beschrieb bereits Morddrohungen.

Doch sind Wolfsschützer wirklich genauso aggressiv wie die Gegnerschaft?

Wir meinen Nein. Denn im Gegensatz zu Naturfreunden hat die Gegnerschaft oft freien Zugang zu Waffen und Munition, noch sitzen sie überdurchschnittlich oft in Machtpositionen. Jedes Jahr erscheinen Berichte in den Medien über das Eskalieren von Jägern, die Nachbarn oder Ehefrauen umbringen oder sich gar versehentlich selbst erschießen.

Den Vogel ab, schoss ein Jurist, der bereits im Februar in einem Meinungsartikel in der Deutschen Jagdzeitung Tipps gab, die aufhorchen lassen.

„Zur Hölle mit ihm!“

„Meinetwegen soll der Grauhund zur Hölle fahren!“ Darf ich das sagen? Ja, darf ich! Mein Beruf nimmt mir nicht das Recht auf freie Meinungsäußerung, und es ist vollkommen egal, ob mir PETA oder völlig verwirrte Wolfsschmuser die Pest an den Hals wünschen. Als Jäger, Hundeführer, Hobby-Tierhalter und Nicht-Verbandsfunktionär muss ich nicht „mit den Wölfen heulen“ und geheuchelte Durchhalteparolen im Sinne von „Die Kreisjägerschaft XY begrüßt die Wiederkehr des Wolfes“ nachbrabbeln.

Nein – immer wenn ich irgendwo lese, dass einer der Grauen auf der Autobahn zu Brei gefahren wurde, huscht ein Lächeln über mein Gesicht. Doch der Straßenverkehr allein wird die fortschreitende Bestandsexplosion dieses jagdlichen Mitessers nicht aufhalten. Warum also nicht einfach zur Büchse greifen? Ganz einfach: Weil es (noch) nicht legal ist. Ganz verboten ist es allerdings auch nicht …“ so der Jurist. Harter Tobak, der aufzeigt, wie unangreifbar sich die Machtelite selbst einschätzt.

Auch Strafanzeige gegen Wolfshasser

Strafanzeige stellte auch Agrarminister Till Backhaus, Agrarminister in Mecklenburg-Vorpommern. Hier ging es um eine Lügengeschichte um einen angeblichen Biss eines Wolfs, der sich als Hund entpuppte. Das Ergebnis wollten besonders Uneinsichtige nicht hinnehmen und beleidigten und bedrohten den Minister. Der stellte nun Strafanzeige. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/05/02/fixe-fakten-die-schlimmsten-fakegeschichten-ueber-woelfe/

Und wie weiter?

Wir können nur den Rat erteilen, sich nicht auf das niedrige Niveau dieser Hater zu begeben, sich aber auch keinesfalls einschüchtern zu lassen und weiterhin beim Auf- und Angreifen durch Argumente zu bleiben. Hass und Gewalt sind niemals eine Lösung. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. werden jedenfalls weiter eine starke Stimme für den Wolf und gegen Lobbyismus, egal von welcher Seite, bleiben. Gewaltandrohungen und Beleidigungen verfangen sich daher nicht.

 

Unser Verein wird nicht staatlich unterstützt, deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Ein monatlicher Beitrag  von fünf Euro in einem Abo hilft uns sehr, unsere Reportagen auch weiterhin werbefrei anbieten zu können und auch unsere aktive Arbeit in den Wolfsgebieten kann weiterhin stattfinden.

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Quellen:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Streit-um-Wolf-eskaliert-Umweltminister-erhaelt-Morddrohung,morddrohung112.html

https://www.svz.de/deutschland-welt/mecklenburg-vorpommern/artikel/zorniger-minister-backhaus-stellt-anzeige-wegen-wolfs-fake-44911350?fbclid=IwAR2YCYp0ZoTAM6Mbtz_kAwTAlL3Erb2QZO5R6Di14cCoEonRyO872FaJq40

https://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-hannover-morddrohungen-gegen-umweltminister-lies-wegen-wolfsjagd-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200131-99-716302?fbclid=IwAR0ukSQGW_vLYmCZ5FXfJtIxGQZlYYWqL-raArlAfrZY_bTJlsrKqbpz2mQ

https://djz.de/notwehr-gegen-wolf-handlungsempfehlungen/?fbclid=IwAR1uvrq6Baxf7NAlY_o5o8KfWN_rGw7Fb3ryAlItgC-585_d1fsF3QPKwSU

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/16/geheime-wolfsjagden-auch-in-brandenburg/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/03/16/thueringen-wolfsmischlinge-kaltbluetig-erschossen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/06/09/bundesumweltministerin-lemke-es-darf-so-lange-geschossen-werden-bis-es-aufhoert/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/12/10/gw-950m-soll-sterben-wolfsabschuesse-in-niedersachsen-gehen-mit-den-gruenen-weiter/

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Wolf-soll-ins-Landesjagdrecht-Schleswig-Holsteins-aufgenommen-werden,wolf4818.html?fbclid=IwAR2NnMI2w4gjiOlC0-I9Nn07YqNSAj-L_H5cYleLzPw9oShZtxTykscf06U

Sachsen: „Der Wolf hat vergessen, sein Halsband auszuziehen“

Es erscheinen wirklich fast nur noch schwer tendenziöse und reißerische Artikel in Lokalblättern und Massenmedien über Wölfe. Von daher hat dies fast schon etwas von Normalität. Viele Leserinnen und Leser bilden sich sicherlich dennoch ihre eigene Meinung und lassen sich nicht durch Propaganda täuschen. Doch die Freie Presse sorgt mit einem Artikel über einen Alpaka-Züchter wirklich für Lacher.

„Hat der Wolf vergessen, sein Halsband auszuziehen?“, fragte sich eine Userin nach dem Präsentieren unseres Pressespiegels in unserer Facebookgruppe.  Tatsächlich ist gut zu erkennen, dass der angebliche Wolf aus dem Artikel ein Halsband trägt und dazu noch wie ein Tschechoslowakischer Wolfshund aussieht. Viele Laien können diese Hunderasse nicht von einem echten Wolf unterscheiden, aber einer seriösen Zeitung sollte dies eigentlich nicht passieren.

Der Hund soll übrigens in der Nachbarschaft des Alpakazüchters leben.

 

Beispielfoto Tschechoslowakischer Wolfshund. ©Brigitte Sommer

 

Ausriss des Artikels aus der Freien Presse. In der Vergrößerung links oben ist gut erkennbar, dass es sich um einen TWH mit Halsband handelt. Hier ist der komplette Artikel: https://www.freiepresse.de/chemnitz/wolf-im-chemnitztal-gesichtet-alpakazuechter-lebt-in-angst-artikel12934908?fbclid=IwAR0WXvJ5oAcc6L4_nfLkWdjYj83HOTDUQjeZke0BPpFjlHaXkQmaSLlKHAE

 

Im Vergleich dazu ein Foto von echten Wölfen. ©Brigitte Sommer

 

Baden-Württemberg: Totes Tier bei Laichingen als Wolf identifiziert

Am 29. Mai war der Kadaver im Alb-Donau-Kreis entdeckt worden, aber er war bereits so stark verwest, dass erst jetzt nach genetischen Untersuchungen die Bestätigung gegeben werden konnte.

Das Ergebnis der genetischen Untersuchungen des Senckenberg-Instituts lautet auf den Wolfsrüden GW3317m. Die genaue Herkunft des Rüden sei allerdings nicht erfasst. Gemäß seines Halplotyps HW22, könne er aber aus der Alpenregion kommen. Haplotyp, eine Abkürzung von „haploider Genotyp“, wird eine Variante einer Nukleotidsequenz auf ein und demselben Chromosom im Genom eines Lebewesens bezeichnet. Ein bestimmter Haplotyp kann individuell-, populations- oder auch artspezifisch sein.

Beispielfoto stark verwester Wolf.

 

Durch die starke Verwesung sei eine Todesursache bisher nicht zu bestimmen, deshalb würde der Tierkörper weiter im Senckenberginstitut in Berlin untersucht werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Umweltministeriums.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. behalten uns vor, Strafanzeige zu erstatten, falls eine illegale Tötung festgestellt werden sollte.

 

Quelle: https://um.baden-wuerttemberg.de/de/presse-service/presse/pressemitteilung/pid/in-laichingen-gefundenes-tier-ist-ein-wolf

Räude als natürliche Regulation verstehen?

Aufnahmen von Wildkameras in Sachsen-Anhalt zeigen Fälle von Räude bei Wölfen. Die Infektion kann schwerwiegend verlaufen und führt nicht selten zum Tod der Tiere. Jedoch ist die Krankheit Teil natürlicher Regulationsprozesse bei wildlebenden Tieren − auch wenn es im Einzelfall für Menschen schwer zu akzeptieren sei, schrieb das Landesumweltamt am fünften Juni in einer Pressemitteilung. Wir stellen diese Aussage gerne in unserem Artikel zur Diskussion. Teilen Sie uns Ihre Ansicht in den Kommentaren mit.

In fünf der in Sachsen-Anhalt bekannten Wolfsrudel seien nachweislich Fälle von Räude aufgetreten. Das zeigen Bilder aus Wildkameras und ein Wolfstotfund im April bei Jütrichau. Betroffen seien die Territorien Oranienbaumer Heide, Stresower Heide, Hoher Fläming, Parchen und Zerbst.

Dieser Wolf hat keine Räude und kratzt sich wahrscheinlich wegen Mückenstichen. Allerdings sind die Anfangssymptome bei Räude ähnlich. Die Tiere kratzen sich bis die Haut offene Wunden aufweist Das Fell fällt an den betroffenen Stellen ab. Was im Sommer noch keine schlimme Auswirkungen hat, kann im Winter zum Erfrierungstod führen. Für Hunde gibt es mehrere sehr gut wirksame Medikamente, die die Milben töten. Sie würden auch beim Wolf wirken. Doch dies scheint nicht gewollt zu sein.

Bei der Krankheit handelt es sich um die von Milben verursachte Sarcoptes-Räude, von der sogenannte Hundeartige, also Füchse, Marderhunde oder Wölfe, befallen werden. Die Milbenart nistet sich im Fell ein und legt ihre Eier in der Haut ab. Das führt bei den befallenen Tieren zu starkem Juckreiz, der durch intensives Kratzen bekämpft wird. Dadurch fällt das Fell an diesen Stellen aus, die Haut wird eröffnet und es kommt zu Entzündungen, die das Immunsystem belasten. Das wiederum führt zu Auszehrung und im schlimmsten Fall zum Tod. Räudeausbrüche können in Wolfspopulationen zu einer deutlich erhöhten Sterberate, insbesondere unter den Welpen führen. Tiere mit starkem Immunsystem heilen die Krankheit meist aus, selbst wenn sie massiv befallen sind. Generell handele es sich dabei um einen natürlichen Regulationsmechanismus, der ohne menschliche Eingriffe funktioniert, so die Ansicht des LAU.

Nicht nur in Sachsen-Anhalt, auch in anderen Bundesländern wie Sachsen und Brandenburg haben wir immer wieder Wölfe mit Räude vor unseren Kameras.

Bei jagdbaren Tieren, wie Füchsen, sei es üblich, stark erkrankte Tiere zu schießen. Bei streng geschützten Tierarten wie Wölfen wäre auch bei Räudeerkrankung der Abschuss nur in Ausnahmen möglich. Insbesondere, wenn ein Tier so stark geschwächt ist, dass es nicht mehr flüchten kann und wenn nach tierärztlicher Einschätzung keine Chance auf Überleben besteht, dürfe es getötet werden.

Und genau bei dieser Argumentation können wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. in Punkto Logik und Ethik nicht mehr ganz folgen. Während Füchse, die sowieso in fast allen Bundesländern, in manchen sogar ohne Schonzeit und ohne vernünftigen Grund bereits geschossen werden dürfen, dürfen sie bei Räude dann gleich nach Sichtung „erlöst“ werden. Aber ein Wolf, bei dem eine Räudeerkrankung beobachtet wird, darf weder „erlöst“ noch darf ihm geholfen werden? Die Spätfolgen von Räude können furchtbar sein. Schwere bakterielle Infektionen können zu einer Sepsis führen, oder das betroffene Tier kann im Winter elendig erfrieren. Für Hunde dagegen gibt es es Hilfe. Drei wirksame Medikamente töten die Milben ab. Infolge dessen kann die Haut heilen und das Fell nachwachsen. Per Köderform könnte auch Wölfen dieses Medikament verabreicht werden. Übrigens gibt es das Krankheitsbild auch beim Menschen. Die Milbenerkrankung beim Menschen wird in der Umgangssprache Krätze genannt. Cremes und Medikamente können die Milben beseitigen.

Vor ein paar Jahren wurde ein Tierfilmer, der Pinguine in der Antarktis gerettet hatte, statt nur ihren Überlebenskampf mit anschließendem sicheren Tod zu filmen, für sein entschlossenes Handel gefeiert.

Der Natur ihre Auslese treffen zu lassen, ist einfach, solange man dies als mitfühlendes Mitlebewesen nicht mitbekommt. Doch sofern Leid bemerkt wird und Hilfe möglich wäre, gibt es da nicht eine moralische und ethische Verpflichtung zu helfen?

Wie ist Ihre Meinung? Teilen Sie sie uns gerne in den Kommentaren mit.

Quelle: https://lau.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLU/LAU/Wir_ueber_uns/Pressemitteilungen/2023/Pressemitteilung_Nr_12_Raeude.pdf?fbclid=IwAR24gsTAaNtVVmZ_sbKJQbu4Bme-9pf5Qu4HeALDkqwcpPRYfc6xGfcDhxc

Bundesumweltministerin Lemke: „Es darf so lange geschossen werden, bis es aufhört!“

Am zweiten Juni entsetzte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) mit dem Zitat: „Es darf so lange geschossen werden, bis es aufhört!“ während eines Radiointerviews mit dem Deutschlandfunk viele Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde. Doch ist diese scheinbare Umkehr von der bisherigen Wolfspolitik wirklich überraschend? Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. finden das nicht. Lesen Sie in unserem Artikel warum.

Seit dem 13. März 2020 ist die Lex-Wolf, die Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes in Kraft. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. waren einer der wenigen Vereine, die gegen diese Änderung protestiert hatten. Während einer Anhörung in Berlin, bei der wir auch zugegen waren,  trat  Steffi Lemke noch als Gegnerin der Gesetzesänderung auf. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/11/25/safe-the-date-berlin-09-12-19-oeffentliche-anhoerung-zur-lex-wolf-hingehen-undoder-protest-an-den-ausschuss-senden/

Heute setzt sie als Politikerin einer Partei, die selbst in der Regierung sitzt, die Konsequenzen dieser Gesetzesänderung um. Deshalb überrascht uns diese Aussage von ihr auch nicht wirklich. Das Zitat wurde tatschlich so beschlossen: Es darf so lange in Rudel hineingeschossen werden, bis Risse aufhören.

Beispielfoto Wolf © Brigitte Sommer

Das erste Bundesland, das Abschussverfügungen aufgrund der Gesetzesänderung ausstellte, war Niedersachsen. Dort wurde unter der Leitung von Umweltminister Lies (SPD) teilweise tatsächlich wahllos in geheimen Wolfjagden in Rudel hineingeschossen, ungeachtet der Tatsache, dass die EU inzwischen ein Pilotverfahren wegen der Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes und wegen der Wolfsverordnungen Niedersachsen und Brandenburg eröffnet hatte. Des weiteren läuft gegen Deutschland ein Verfahren wegen fehlender Definition von Naturschutzgebieten im Rahmen von Natura 2000. Klagende Verbände konnten schließlich das Schlimmste verhindern, da Richter in Niedersachsen EU-Recht über das Deutsche Naturschutzrecht stellten. Und da heißt es, dass nur der „Schadwolf“ geschossen werden dürfe und dass dies sichergestellt werden müsse. Unter Lies´ Nachfolger Meyer (Grüne) wurde diese Wolfsverordnung zurückgezogen. Allerdings stellte Meyer stets klar, dass er und seine Partei nicht generell gegen Wolfsabschüsse  seien, sondern nur gegen deren Geheimhaltung.

Auf mehrere Beschwerdeschreiben an die EU erhielten wir von Wolfsschutz stets die Antwort, dass die strengen EU-Regeln (Deutschland hatte mit vielen weiteren Ländern einen Vertrag unterschrieben, der den strengen Wolfsschutz bestätigt. Wer sich nicht daran hält, wie z. B. Schweden, muss mit hohen Strafzahlungen rechnen) für alle unterzeichnenden Länder gelte. Länder, wie Frankreich, hatten sich im Vorfeld der Unterzeichnung Abschüsse genehmigen lassen. Die EU hatte auf unsere Beschwerden geantwortet, dass auch für Deutschland diese Regeln gelten würden und diese vor Gerichten in Deutschland eingeklagt werden könnten. Die aktuelle Antwort ist hier nachzulesen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/05/25/falscher-wolf-erschossen-ermittlungen-gegen-jaeger-in-brandenburg/

Dort wurde ein Verfahren gegen Umweltminister Vogel (Grüne) aufgrund einer Strafanzeige von uns wegen des Abschusses des Vaterwolfs und eines Nachkommens aus einer Wolfsfamilie im Landkreis Teltow Fläming eingestellt. Gegen den Jäger, der den Nachkommen und damit den „falschen“ Wolf erschossen hatte, würde ermittelt werden, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft.

Dieses Vorgehen widerspricht also ganz deutlich den Aussagen von Steffi Lemke, dass es klar geregelt sei, dass so lange in Wolfsrudel hineingeschossen werden dürfe, bis Risse aufhören. Das Ausrufen wolfsfreier Zonen und auch die Behauptung, dass es Gegenden gäbe, in denen kein Herdenschutz funktionieren würde, steht also auf tönernen Füßen. Müssen zukünftig Gerichte für die Einhaltung der Gesetze sorgen?

Werden die Eltern erschossen, müssen die Welpen elendig verhungern, denn sie können bis zum jeweiligen Herbst noch nicht selbst jagen. Wird nur ein Elternteil erschossen, werden sich die Weidetierrisse dagegen eher sogar noch erhöhen, da an ungeschützten, oder schlecht geschützten Weidetieren leichter heran zu kommen ist, als an Wildtiere, um die Welpen zu versorgen. Auch elternlose, unerfahrene Jungtiere werden sich dann eher an Weidetieren als an Wild bedienen. Wem also nutzt so eine unmenschliche Verordnung?

Weitere Aussagen von Steffi Lemke in dem Interview mit dem Deutschlandfunk lassen schon die Vermutung aufkommen, dass sie der Agrarlobby entgegen kommen will. Da wohl keine Änderung des Schutzstatus in der EU möglich sein wird, wird an einem „regionalen Bestandsmanagement“ gearbeitet. Entsprechende Pressemitteilungen darüber gibt es auch seitens des Niedersächsischen Umweltministers Meyer. Dazu soll der Bestand an Wölfen in Deutschland neu ausgewertet werden. Ein Trick, um endlich der Jagd- und Agrarlobby die Jagd auf Wölfe zu ermöglichen, wäre es, den „guten Erhaltungszustand“ der Wölfe in Deutschland auszurufen. Ein Trick, den man in Schweden bereits angewendet hat. Dort hat man eine absolute Untergrenze der Wölfe, die sich vor der Ausrottung bewegt, zum „guten Erhaltungszustand“ erklärt. Wird dieser  „gute Erhaltungszustand“ festgestellt, könnte die Jagd, natürlich verkleidet in das schönere Wort „Regulierung der Bestände“, beginnen.

Das ist genau das, worauf unserer Meinung nach hingearbeitet wird. Leider haben wir es in Deutschland mit vielen Verbänden zu tun, die selbst von der Lobby unterwandert sind. Auch haben wir es leider auch oft mit Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunden zu tun, die diesen Gefahren und der Realität nichts ins Auge blicken wollen und die nicht die Verursacher verantwortlich machen, sondern die Überbringer der schlechten Nachrichten.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. haben uns vor fünf Jahren genau deswegen gegründet, um aufzuklären und zumindest einen kleinen Gegenpart gegen Lobbyismus und Amigoverhalten sowie Naivitäten zu bieten. Die Vorkommnisse bestätigen uns darin, dass es einen Verein wie den unseren, dessen Vorstand keiner Partei angehört und der auch stets einen professionellen Abstand zu allen Politikern hält, geben muss. Unsere Position hat allerdings natürlich auch zur Folge, dass wir weder staatliche Unterstützung erhalten, noch Gelder von der Lobby zu erwarten haben. Wir können also deswegen arbeiten, weil uns echte Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde mit Spenden unterstützen. Dafür möchten wir uns vielmals bedanken.

Doch wir sind weiter auf Unterstützung angewiesen, um weiter arbeiten zu können. Die Gegner der Wölfe verfügen über Macht und Budgets, von denen wir nur träumen können. Dass die Lobby allerdings alles daransetzt uns mundtot zu machen, zeigt, dass unser kleiner Verein durchaus Erfolg hat. Bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin. Wir freuen uns über jede kleine Summe. Schon mit einem Abo von fünf Euro im Monat können Sie uns wirklich helfen. Dass es durchaus Sinn macht, nicht nur Klagen zu erarbeiten, sondern auch Anzeigen über Anwälte zu erstatten, zeigt das Beispiel von Brandenburg. Wir haben dadurch aber auch hohe Kosten.

Wir freuen uns über Unterstützung:

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BIC BELADEBEXXX

Auch über Paypal sind Spenden möglich. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

Quellen:

https://www.deutschlandfunk.de/problematische-woelfe-duerfen-geschossen-werden-interview-mit-steffi-lemke-gruene-dlf-f4a8b040-100.html

https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/03/13/schwarzer-tag-fuer-woelfe-und-andere-wildtiere-seit-heute-ist-die-aenderung-des-bundesnaturschutzgesetzes-lex-wolf-in-kraft/

Alles Lüge? Keine Hinweise auf Wolfsangriff auf Reiterin

Das Ergebnis der Untersuchung ist nun da. Am Ort des angeblichen Angriffs bei Nesse in Niedersachsen wurden lediglich Fellreste eines Hundes gefunden. Dies teilte ein Sprecher der Landwirtschaftskammer jetzt mit.

 

Beispielbild Wolf. © Brigitte Sommer

Seit Ende April sind zahlreiche tendenziöse Artikel mit teilweise sogar Tatsachenbehauptungen in der Überschrift erschienen. Ob die Massenmedien absichtlich den Eindruck erwecken wollten, dass der Täter wirklich fest stand, oder ob sie voneinander abschrieben, kann nun nicht mehr geklärt werden. Vielen Lesern wird sicherlich eher die negative Berichterstattung als die Korrektur in Erinnerung bleiben, die sich dazu noch hinter Bezahlartikeln mit unklaren Überschriften  versteckt. So titelte die Frankfurter Rundschau „Ausritt wird zum Albtraum: Reiterin und Pferd wohl von Wolf attackiert“. Leser erfuhren erst im Fließtext, dass das Ergebnis in Wirklichkeit nicht feststand und die Polizei auf Hund schätzte. Mehr als sechs Wochen Zeit verging zwischen tendenziösen Berichten und der Bekanntgabe des Ergebnisses. Für Wölfe wirkt sich dieser „Rufmord“ katastrophal aus. Auch das Tageblatt verrät in einem aktuellen Artikel das Ergebnis erst im Fließtext. Um den Artikel zu lesen, muss er zudem noch bezahlt werden. Dies schreckt viele Leser wohl eher ab.

In sozialen Netzwerken peitschten sich Reiterinnen mit Hysterie und Hass auf Wölfe gegenseitig hoch

Dies sind die Fakten:

Eine 34-jährige Bremerhavenerin behauptete, dass sie und ihr Pferd und bei Nesse von einem Tier angefallen worden wären. Die Polizei Schiffdorf beschrieb bei der Unfallaufnahme  „einen herrenlosen Hund mit wolfsähnlichem Aussehen“ Das Tier hätte das Pferd gebissen, die Reiterin sei unverletzt gewesen.

Hundehaare am angeblichen Tatort

In den sozialen Medien wurde der Vorfall hochgepuscht: Die Reiterin und ihr Pferd seien nur glimpflich davon gekommen, weil ihr Hund das angebliche Raubtier vertrieben haben soll. Sofort war von einer Wolfsattacke die Rede gewesen. Es sei aber tatsächlich gar nicht nachzuweisen, dass es sich um einen Wolf gehandelt habe, teilte Wolfgang Ehrecke, Sprecher der Landwirtschaftskammer, jetzt dem Tageblatt mit. Die Kammer wird bei mutmaßlichen Wolfsattacken eingeschaltet, um zu ermitteln, ob es tatsächlich ein Beutegreifer war.
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In diesem Fall hätte sich die Reiterin selbst an die Kammer gewandt, so das Tageblatt. Die Experten hätten daraufhin am Ort der Attacke bei Nesse Tierhaare und Spuren gesichert. Die Haare, die dort gefunden worden seien, seien im Labor untersucht worden. Das Ergebnis: Es habe sich um Hundehaare gehandelt, so Ehrecke zum Tageblatt.
Am Pferd, das durch den Biss verletzt worden sei, konnten keine DNA-Spuren mehr gesichert werden. Das Pferd sei zum Zeitpunkt der Begutachtung schon gewaschen und tierärztlich versorgt gewesen. Wir fragen uns: Warum wurden Spuren beseitigt, wenn doch die Reiterin extra die Landwirtschaftskammer zur Ermittlung von Spuren eingeschaltet hatte?
Unser Appell an die Massenmedien: Bitte besinnen Sie sich wieder auf eine ausgewogene Berichterstattung, die den Namen Journalismus verdient und lassen Sie sich nicht zu wahren Hetzkampagnen gegen Wölfe instrumentalisieren.

 

Quellen: https://www.fr.de/panorama/wolf-attackiert-landkreis-cuxhaven-nesse-stotel-niedersachsen-bremen-reiterin-pferd-92221441.html

https://www.tageblatt.de/lokales/nachbarkreise_artikel,-wolfsangriff-auf-reiterin-und-pferd-haaranalyse-endlich-da-_arid,2861570.html?fbclid=IwAR2KPLvW2oaqa9VLyHjhUxTychTZOuueTpmolxFzx1osJgeVsuTiB-ElcYw

Aiwanger (FW) zu Grünen und Bund Naturschutz: „Haltet die Klappe“

In Sachen  Klage gegen die Bayerische Wolfsverordnung scheinen die Nerven von Hubert Aiwanger blank zu liegen, denn in einem Twitter-Thread legte der Chef der Freien Wähler in Bayern und zugleich stellvertretender Ministerpräsident, so richtig los. Dabei war doch eigentlich von Anfang an klar, dass Söders (CDU/CSU) Vorstoß, Wölfe in Bayern leichter abzuschießen, gegen EU-Recht und Deutsches Naturschutzrecht verstößt. Sogar ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages bewertet dies so.

Der Bund Naturschutz (BN) klagt gegen die neue bayerische Wolfsverordnung.  Der Wolf ist nach europäischem und deutschem Recht nach wie vor streng geschützt. Bisher durften Wölfe nur abgeschossen werden, wenn sie die Gesundheit des Menschen, oder die öffentliche Sicherheit gefährdeten – unter anderem, wenn sie sich mehrfach Menschen auf unter 30 Meter nähern, oder wenn sie über mehrere Tage in einem Umkreis von weniger als 200 Meter von geschlossenen Ortschaften, Gebäuden, oder Stallungen gesehen werden. Laut der neuen Wolfsverordnung ist der Abschuss nun auch möglich „zur Abwendung ernster landwirtschaftlicher, oder sonstiger ernster wirtschaftlicher Schäden“ – dies zielt konkret auf die Alm- und Weidewirtschaft in den Bergen. Dort können Wölfe nun geschossen werden, wenn sie in „nicht schützbaren Weidegebieten“ ein einziges Nutztier töten.

Beispielbild Wölfe ©Brigitte Sommer

 

„Ein Riss reicht“, so der markige Spruch von Markus Söder.  „Nicht schützbare Weidegebiete“ sind laut Verordnung Gebiete, „bei denen ein Herdenschutz entweder nicht möglich, oder nicht zumutbar ist“. Die Landratsämter können über den Abschuss selbstständig entscheiden. Bislang waren dafür im Freistaat die Bezirksregierungen zuständig.

Welche Weiden nun als „zumutbar schützbar“ eingestuft werden – und welche nicht, genau darüber streiten Bund Naturschutz und Staatsregierung. Der Bund Naturschutz ist der Auffassung, dass es bei einigen Flächen, die von staatlicher Seite als „nicht schützbar“ eingestuft worden sind,  doch Zaune errichtet werden können.

 

 

Screenshot eines Twittereintrages von Aiwanger (FW) vom 19.05.23

 

Nun setzt Hubert Aiwanger Söders markigen Sprüchen mit seinem Twitter-Beitrag noch eines drauf. Man könnte darüber schmunzeln, wenn nicht angedeutet werden würde, dass Aiwanger wohl Recht und Gesetz egal sein könnten.

 

Gutachten: Bayerns Wolfsverordnung ignoriert Bundes- und EU-Recht

Die seit Mai gel­ten­de baye­ri­sche Wolfs­ver­ord­nung wi­der­spricht dem gel­ten­den Bun­des- und EU-Recht. Zu die­sem Er­geb­nis kommt eine 16-sei­ti­ge Aus­ar­bei­tung des Wis­sen­schaft­li­chen Dienstes des Bun­des­ta­ges, der der Deut­schen Pres­se-Agen­tur vor­liegt. Kon­kret mo­niert das Gut­ach­ten, dass die baye­ri­sche Ver­ord­nung die Ent­nah­me eines Wol­fes nach dem ers­ten Riss eines Wei­de­tie­res er­mög­licht.

 

Quellen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/04/27/klage-koennte-soeder-populismus-schnell-den-garaus-machen/

https://www.br.de/nachrichten/bayern/bund-naturschutz-klagt-gegen-bayerische-wolfsverordnung,Tdk3yXL

https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/gutachten-bayerns-wolfsverordnung-ignoriert-bundes–und-eu-recht

Wolfsschutz-Deutschland e. V. wünscht friedliche Ostertage

 

 

 

 

Mit diesem kleinen Film aus einer unserer Wildkameras in Sachsen, direkt aus einem Wolfsrevier, wünschen wir friedliche und ruhige Ostertage. Ein russisches Sprichwort lautet: „Wo der Wolf ist, wächst der Wald.“ Wir ergänzen: „Wo der Wolf ist, wächst das Leben.“ Schaut selbst. Was für eine Freude. Die Wölfe sind es nicht, die die Hasen auf die rote Liste der gefährdeten Arten bringen. Rund 218.000 Feldhassen sind von Hobbyjägern im Jahr 21/22 geschossen worden, obwohl ihr Bestand gefährdet ist.

 

So kann man unsere Arbeit unterstützen:

Das Erstellen unserer Reportagen, die Richtigstellungen, die Bewertungen werden mit großem zeitlichen Aufwand und persönlichem Einsatz erstellt. Unser Verein wird nicht staatlich unterstützt, deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Ein monatlicher Beitrag von fünf Euro in einem Abo hilft uns sehr und natürlich auch einmalige Zahlungen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Autoraser verfolgt Wolf in Thüringen: Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige

Nach einer Sichtung eines Wolfs Ende März bei Christes, ging nur kurze Zeit später am vergangenen Wochenende ein Video in den sozialen Netzwerken und auf Youtube viral, das unserer Ansicht nach eindeutig einen Wolf zeigt, der von einem Autofahrer durch die Stadt Schwallungen verfolgt worden ist. Diese Hetze ist strafbar, weil es sich beim Wolf nach dem Bundesnaturschutzgesetz um eine streng geschützte Art handelt. Wir stellen deshalb Strafanzeige gegen Unbekannt.

Beispielbild Wolf. © Brigitte Sommer

Unter diesem Link ist das Video zu sehen:

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=_WbygE-86l0&feature=youtu.be&fbclid=IwAR3shSy95xwLwDnvLrHVHpSpjE1y2BqX2v9YR7LqR1o9-It22z64W5zi_aI

Die Aufnahme startet auf der Bahnhofstraße, das Tier wird anschließend auf die Werrabrücke verfolgt. An der Kreuzung flieht der Wolf rechts auf die Meininger Straße und er wird dort vom Autofahrer bis zum Ortsausgang Richtung der Bundesstraße B19 getrieben. Am Ende kommt es fast noch dazu, dass der Fahrer das Tier überfährt, denn es scheint, als wolle es Richtung Fahrzeug abbiegen.  Schließlich rennt das verfolgte Tier in die andere Richtung, taucht unter der Leitplanke durch und verschwindet in die Dunkelheit. Dazwischen kommentiert der Fahrer seine Tat, scheinbar ohne das geringste Unrechtsbewusstsein zu besitzen.

Diverse Lokalmedien veröffentlichten am Wochenende einen Appell an den Fahrer, sich bei den Redaktionen zu melden. Wir machen diese Lokalredaktion darauf aufmerksam, dass sie verpflichtet sind, die Person, falls sie sich tatsächlich gemeldet hat, der Polizei und Staatsanwaltschaft zu melden.

Seit Anfang des Jahres sind bereits 32 Wölfe überfahren worden. Nicht immer sind dies tragische Unfälle. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind uns sicher, dass ein Großteil absichtlich überfahren wird.  Hätte dies dieser Fahrer auch billigend in Kauf genommen? Zumindest hat dieser Mann jegliche Umsicht vermissen lassen.

Quellen: http://Die Aufnahme startet auf der Bahnhofstraße, wo das Tier über die Werrabrücke rennt, an der Kreuzung rechts auf die Meininger Straße abbiegt und dort bis zum Ortsausgang Richtung der Bundesstraße B19 rennt. Er überquert sie, taucht unter der Leitplanke durch und verschwindet in die Dunkelheit.

http://www.dbb-wolf.de

 

Nach Wolfsmann treibt nun auch Rotkäppchen ihr Unwesen im Harz

Update 02.04.23: Viele haben es natürlich gemerkt. Es handelte sich natürlich um einen Aprilscherz. Tatsächlich stimmte aber die eine Hälfte der Geschichte. Es wird dort tatsächlich nach einem Mann im Wolfsfell gesucht, Aber ein irres Rotkäppchen war da nicht unterwegs. Noch nicht? 😉

Nachdem im Harz ein mit einem Wolfsfell bekleideter Mann die Behörden in Atem hält und Anwohner in Angst und Schrecken versetzt, wurde nun heute auch ein scheinbar durchgedrehtes Rotkäppchen in den Wäldern fotografiert.

Wir bekamen dieses Foto exklusiv zugespielt. Eine Spaziergängerin soll das Rotkäppchen beim Schneiden von Bärlauch in diesem Zustand entdeckt haben. Mit eine Rolle könnte der Inhalt eines Korbes spielen, den die Spaziergängerin auch in der Nähe entdeckt habe. Ein Kuchen soll sich darin befunden haben sowie mehrere Flaschen Rotwein, die allerdings leer gewesen wären.

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sehen die Wölfe und auch die Luchse im Harz durch dieses sein Unwesen treibendes Rotkäppchen in Gefahr und wir werden dort vermehrt auf Patrouille gehen. Dazu suchen wir mutige Mitstreiterinnen und Mitstreiter.

 

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