Offener Brief – Herr Bundespräsident Steinmeier, sagen Sie „Nein“ zur nicht EU-konformen „Lex Wolf“!

Bundespräsidialamt
Spreeweg 1
10557 Berlin

E-Mail: bundespraesidialamt@bpra.bund.de

Sehr geehrter Herr Bundespräsident Steinmeier,

wir Deutschen verlangen von Ländern in der Dritten Welt ganz selbstverständlich, dass die Menschen dort ihre Natur und die Wildtiere darin schützen, ganz gleich ob für Menschen gefährlich oder nicht. Aber im eigenen Land soll uns dies nicht gelingen? Wir haben das große Glück, dass 150 Jahre nach seiner Ausrottung ein Beutegreifer in unser Land zurückgekehrt ist, der für Menschen ungefährlich und in der Lage ist, bei der Renaturierung ganzer Landstriche mitzuwirken: der Wolf.

In Bälde wird Ihnen ein Gesetz zur Unterschrift vorgelegt werden, das am vergangenen Freitag, dem 14.02.2020 den Bundesrat passiert hat. Es handelt sich um eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes, die sog. Lex Wolf. Danach ist es zukünftig erlaubt, alle Wölfe in einem Gebiet abzuschießen, wenn dort Risse an Nutztieren erfolgt sind, bis zur völligen Auslöschung der Wolfspopulation. Die nächsten Wölfe werden in das freigewordene Gebiet einwandern, und auch sie können dann abgeschossen werden, bis keine Risse mehr vorkommen.
Durch Studien ist wissenschaftlich bewiesen, dass Wolfsabschüsse nicht weniger, sondern mehr Nutztierrisse verursachen, weil unerfahrene Jungtiere, denen die Eltern fehlen, lieber auf leichte Beute wie Schafe zurückgreifen. Nur 1,1 % Weidetiere machen überhaupt das Nahrungsspektrum von Wölfen aus. Viel mehr Weidetiere sterben durch völlig andere Ursachen wie Vernachlässigung, Krankheiten und Unfälle.

Wir sind entsetzt und fassungslos über die Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes und möchten Ihnen kurz darlegen, weshalb.

Erstens verstößt die Lex Wolf gegen das höherrangige EU-Recht, wie sogar der zuständige Fachausschuss des Bundesrates in seiner Empfehlung an das Plenum einräumt. Es ist wohl sicher, dass die EU ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland einleiten wird – ein weiteres im Bereich von Umwelt- und Naturschutz, in dem Deutschland von der EU auch jüngst wieder wegen massiver Versäumnisse scharf kritisiert wurde.

Zweitens wird die Lex Wolf nicht die wirtschaftlichen Probleme der Weidetierhalter lösen. Diese sind struktureller Natur und existierten bereits lange, bevor der Wolf sich wieder in Deutschland zu etablieren begann.

Drittens wird auch die versprochene Rechtssicherheit für Wolfsabschüsse eben nicht hergestellt, denn an entscheidender Stelle bleibt die Lex Wolf vollkommen vage.
Sehr geehrter Herr Steinmeier, wir appellieren eindringlich an Sie, dieses Gesetz nicht zu unterzeichnen. In Zeiten des dramatischen Artensterbens sollten wir die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland begrüßen und fördern, anstatt mit der Lex Wolf seiner erneuten Ausrottung den Boden zu bereiten.

Ein Großteil der Deutschen begrüßt trotz des medialen Dauerfeuers gegen ‚Problemwölfe‘ noch immer die Rückkehr der Wölfe. Dies bestätigen Umfragen immer wieder. Wölfe sind zudem überhaupt nicht gefährlich für Menschen. In den 20 Jahren seit der Rückkehr der Wölfe hat es keinen einzigen Angriff eines freilebenden Wolfes auf einen Menschen gegeben.

Wölfe vermehren sich nur einmal im Jahr. Sie leben in Kleinfamilien mit Mutter, Vater, dem Wurf vom Vorjahr und den neuen Welpen zusammen, die im Frühjahr geboren werden. Wölfe sind äußerst soziale Tiere. Sie fühlen Schmerz und Freude wie wir. Die zweijährigen Jungtiere helfen oft den Eltern noch als Babysitter, bevor sie sich ein eigenes Revier suchen. Sie wandern dabei oft hunderte Kilometer weit und verlieren ihr Leben häufig im Straßenverkehr.

Wölfe halten Reh- und Hirschbestände besser im Rahmen als menschliche Jäger, da sie nicht die Starken, sondern die Schwachen, Kranken, Alten und Jungen reißen. Sie tragen dadurch zur Gesunderhaltung dieser Wildtierpopulationen und auch gesamter Ökosysteme bei.

EU-Kommissar Karmenu Vella von der EU bescheinigte Deutschland im vergangenen Jahr, dass hier bei uns noch nicht einmal der ‚günstige Erhaltungszustand‘ des Wolfes erreicht ist. Das heißt, Wölfe können noch immer sehr leicht ausgerottet werden, denn es gibt schlichtweg noch nicht genug von ihnen.

Zudem ermahnte EU-Kommissar Vella verschiedene Politiker aus Sachsen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein dafür zu sorgen, dass Herdenschutzmaßnahmen endlich konsequent umgesetzt werden. Die EU erlaubt seit vergangenem Jahr, dass alle Herdenschutzmaßnahmen den Weidetierhaltern zu 100 % erstattet werden. Im Übrigen werden Landwirte von der Gesellschaft seit Jahrzehnten hochgradig subventioniert – da sollte es doch recht und billig sein, eine Akzeptanz für Natur- und Artenschutzbelange, zu erwarten.

Die „Lex Wolf“ bietet für Weidetierhalter gar keine nachhaltigen Lösungen Es wird der Eindruck erweckt, man könne nun durch das Provozieren von Rissen noch leichter Abschussverfügungen erreichen. Gleichzeitig werden echte Hilfen für Weidetierhalter seit Jahren im Bundestag blockiert.

Einige PolitikerInnen haben bereits angekündigt, dass ihnen die Lex Wolf nicht weit genug geht. Sie möchten mittelfristig wolfsfreie Zonen schaffen, was in eklatanter Weise gegen EU-Recht verstoßen würde. Also wird die „Lex Wolf“ noch nicht einmal eine Befriedung der Wolfsdebatte bringen.

Mit freundlichen Grüßen

Brigitte Sommer, Vorsitzende Wolfsschutz Deutschland e.V.

Ursula Ripke, Assistentin des Vorstandes Wolfsschutz Deutschland e.V.

Hier die PDF-Version des Offenen Briefs: Offener_Brief_an_Bundespräsident_Steinmeier,_17._Februar_2020

55 Gedanken zu „Offener Brief – Herr Bundespräsident Steinmeier, sagen Sie „Nein“ zur nicht EU-konformen „Lex Wolf“!

  1. Auch ich befürworte ein NEIN zum Wolfsabschuß. Der Bundespräsident muß dahingehend UNBEDINGT seinen Einfluß auf die Regierung ausüben!

  2. kann man sich an dem Schreiben an den Bundespräsidenten irgendwie mit ranhängen?
    Oder besteht die Möglichkeit sich an einer Unterschriftenaktion zu beteiligen?

    1. Der Wolf, der dem Allgemeinwohl dient, weil er einen positiven Einfluss auf die Artenvielfalt hat, die bekanntlich zu unseren Lebensgrundlagen gehört, soll geschossen werden.
      Kein Nutztier hat diese positive Wirkung auf unsere Lebensgrundlagen, davon abgesehen wird mit einer Bejagung die Vermehrung des Wolfs gefördert, da damit das Gefüge des Rudels zerstört wird… eine Politik, die soetwas beschließt, schädigt ihre Bürger!

      1. Ersetzt den “ Wolf “ mal mit “ Politiker “ in der Stellungnahme von Ellen Renne..
        Ein Politiker, der dem Allgemeinwohl dient, weil er einen positiven Einfluss auf die Artenvielfalt hat,
        würde vom Wolf gefressen..

    2. Liebe Jutta, eine spezielle Unterschriftenliste hätte keinen Sinn, da der Bundespräsident ja stündlich das verschärfte Bundesnaturschutzgesetz unterschreiben könnte. Es gibt ja schon Petitionen von uns, die sich um den Schutz der Wölfe in Deutschland bemühen. Da – wie gesagt – die Unterschrift des Bundespräsidenten jederzeit erfolgen kann, wären nur E-Mails an das Präsidialamt möglich. Die E-Mail Adresse sehen Sie ja auf dem Blogeintrag auf unserer Webseite ganz oben. Alles andere hat keinen Sinn mehr. Diese E-Mails sollen auch gar nicht lang sein. Aber bitte freundlich formuliert und wenn es geht mit Verweis auf unsere Webseite. Bitte keine Hass erfüllten E-Mails, das überlassen wir den Wolfshassern, die uns ständig verunglimpfen! 🙂

      1. Ganz ehrlich glaube ich nicht, dass dieser Brief etwas bei einem Mann etwas bewirkt, der öffentlich lieber englisch redet, weil deutsch ja die Sprache der Schande ist… Solch einem Mann sind die Wölfe genauso egal wie er sich für die eigene Sprache schämt… Dieser Mann ist komplett fehl am Platz!

    3. Wer sind wir, die sich das Recht herausnehmen, über die Wölfe zu richten, sie abzuschießen, weil sie schon mal Nutztiere reißen. Wir, die wir jeden Tag Millionen von Tieren in Massentierhaltung quälen und schlachten! Wir sind nicht in der Position, über den Wolf zu richten – bei Gott, dass sind wir nicht!
      hwd

  3. Fr. Sommer,
    dass was Sie geschrieben haben ist so prägnant, dass Hr. Steinmeier dass lesen muss und auch verstehen muss. Denn was ihm vom Bundesrat zur Unterschrift vorgelegt wird, ist hingegen so unsachlich gekürzt, dass er es (auch wenn ihm diese Thema interessiert) locker unterschrieben. Selbst dass ist manipulativ und widerspricht einem Rechtsstaat.

    Er muss sich Ihren Brief durchlesen wenn er ein guter Bundespräsident sein will und dann auch ein Machtwort sprechen, denn alles was sie schrieben ist juristisch belegt und wissenschaftlich richtig.

    Es handelt sich hier um ein Präzedenzfall vorsätzlich gegen EU Recht zu verstoßen um mindestens grob fahrlässig Beihilfe zur erneuten Ausrottung des Wolfes zu leisten.

    Die Meinung des Einzelnen zählt ja nicht viel. Aber für mich gibt es den Rechtsstaat nicht mehr. Der Existiert in Deutschland an leiden vielen Stellen nur in der Theorie bzw.. auf dem Papier, Moral gibt es nicht. Die Mächtigen dürfen sich in der BRD scheinbar ALLES! erlauben.

    Und vielleicht hilft auch dass; erst trifft es den Wolf später die Randgruppen usw. den Rest kennen wird ja.

    Es ist unfassbar was da passiert ist!
    Juristisch hätte die BRD die EU verlassen müssen, dann hätte sie rechtsstaatlich das Naturschutzgesetz für ihre eigentlichen Auftraggeber Landwirte und Jäger abändern können.

    Dass ist die letzte Chance den Rechtsstaat noch als solchen „erscheinen“ zu lassen!
    Ich hoffe das Hr. Steinmeier, nach ihren super guten Brief das auch so sieht und endlich in Namen des Volkes das den Wolf ja will mal ein Machtwort spricht.

    Denn wozu ist ein Bundespräsident in unserem vorbelasteten Land den sonst da. Bestimmt nicht dazu eine EU gesetzeswidrigen Gesetzesänderung, gegen die Volksmehrheit so wie seine Vorinstanzen (rechtswidrig ähnlich einer Lobbyisten Republik) einfach durchzuwinken.

  4. Sehr geehrter Herr Steinmeier, ich appelliere an ihre Menschlichkeit. Sie selbst stehen klar gegen Fremdenhass und Hetze. Bitte beteiligen Sie sich nicht an der Hetze gegen den Wolf. Bitte unterschreiben Sie dieses gegen EU Recht verstoßende Gesetz nicht. Zeigen Sie uns das es noch Politiker gibt die nicht vor Lobbys kuschen. Ich bitte Sie inständig, verhindern Sie diesen erneuten Versuch die Wölfe in Deutschland verschwinden zu lassen.

    1. Ganz ehrlich glaube ich nicht, dass dieser Brief etwas bei einem Mann etwas bewirkt, der öffentlich lieber englisch redet, weil deutsch ja die Sprache der Schande ist… Solch einem Mann sind die Wölfe genauso egal wie er sich für die eigene Sprache schämt… Dieser Mann ist komplett fehl am Platz!

  5. Sehr geehrter Herr Steinmeier, bitte helfen Sie mit das Wölfe hier wieder festen Fuß fassen. Unterschreiben Sie bitte das neue Gesetz für den Abschuss des Wolfes nicht. Die falsche Hetze erfolgt nur weil gewisse Leute Angst haben, der Wolf könnte ihnen etwas wegnehmen und durch Facebook und Co, haben es solche Personen leicht, gegen etwas schlechte Stimmung zu machen. Wir zerstören die Lebensräume und die Natur, alles vereinnahmen wir. Ich bitte Sie, denken sie darüber nach. Der Wolf gehört zu uns, genauso wie Luchse oder Füchse, auch Bären gab es mal in Deutschland. Warum kann man es nicht so handhaben wie die Nachbarländer Schweden oder Norwegen, ja sogar in Kroatien funktioniert das. Wir haben selber auch Tiere, Zwergziegen, Pferde, aber deswegen keineAngst vorm Wolf, es gibt genug Möglichkeiten solche und auch Nutztiere vor dem Wolf zu schützen. Auch muss man doch keine Bedenken haben wenn man im Wald wandert oder Schwammerl sucht. Wir sollten der Natur die Chance geben sich selber zu regulieren und nicht der Mensch verändert alles. Kämpfen sie für den Wolf und die Tiere die es auch schon früher in Deutschland gab, lassen Sie nicht zu das Jäger alles abschießen dürfen.

  6. Das Mitgefühl mit allen Geschöpfen ist es, was Menschen erst wirklich zum Menschen macht.
    (Albert Schweitzer)
    bitte, sehr verehrter Herr Bundespräsident, haben Sie Mitgefühl für den Wolf

  7. Schön, aber auch wichtig wäre es, wieder mehr Natur in unsere Landschaft einziehen zu lassen. Da, wo der Wolf wieder ein natürliches Regulativ geworden ist, ändert sich vieles zu zum Guten, was bis dahin noch unter dem Pfusch der Ausrottungsmanie leidet.

  8. Es ärgert mich unbeschreiblich und macht mich wirklich sehr zornig, wenn ich immer wieder feststellen muss, wie sehr die Lobby der verschiedenen Organisationen (hier der Bauernverband und seine Anhänger) unsere windelweiche Regierung und willfährigen Minister/innen beeinflusst und gängelt. Ich hoffe, diese Herren und Damen bekommen bei der nächsten Wahl ihr Fett weg.

  9. Wow, richtig toll und umfassend formuliert. Alle wichtigen Argumente und Informationen zusammengefasst. Bleibt zu hoffen, dass der Herr Bundespräsident diesem Brief auch wirklich die volle Aufmerksamkeit zukommen lässt. Ich halte Herrn Steinmeier durchaus für intelligent genug , um die Tragweite des Problems zu erkennen. Nur wird er sich kaum gegen die Mehrheit seiner Parlamentskasperle stellen, verdankt er ihnen ja immerhin seinen Job als Bundespräsident. Das mag sich hier wahrscheinlich ein wenig „flapsig“ anhören, ist aber leider ein Fakt, der in unserem Regierungssystem nicht von der Hand zu weisen ist. Leider habe ich den Glauben an die Güte und Menschlichkeit dieses Systems schon vor langer Zeit verloren…

  10. Mir scheint, Entscheidungsträger, die nur im Interesse der Wirtschaft und großen Interessenverbänden handeln, richten weitaus mehr nachhaltigen Schaden für Natur und Mensch an als es wenige Wölfe vermögen. Der Wolf ist dabei letztendlich wieder nur austauschbarer Faktor. Leider!
    Sehr geehrter Herr Steinmeier, ich schließe mich dem Appell von Frau Sommer und meinen Mitkommentatoren an, bitte helfen Sie den Wolf und damit die Natur als unsere Lebensgrundlage zu schützen. Ich würde mich sehr glücklich schätzen einem Wolf in meinem Leben zu begegnen!

  11. Es handelt sich hier um ein Präzedenzfall vorsätzlich gegen EU Recht zu verstoßen um mindestens grob fahrlässig Beihilfe zur erneuten Ausrottung des Wolfes zu leisten.
    Es kann doch nicht sein, dass alles , was kreucht und fleucht, vergiftet oder erschossen wird.
    Herden kann man schützen, man muss nur wollen und Geld gibt es auch dafür.

  12. Bitten, Petitionen und Demos sind wirkungslos in diesem System …. wir müssen “ unsere Volksvertreter “ verklagen, bzw. drohen, sie in Haftung für Schäden zu nehmen. ……. noch nachhaltiger wäre natürlich, sie von ihren Posten zu vertreiben. ..

  13. Die Wolf-Lex darf einfach nicht sein!!! Was soll das??? Problem-Bär, Problem-Wolf, Problem was weiß ich, einfach alles abschiessen, das kann doch nicht sein!! Wo soll das enden???

  14. Sehr geehrter Herr Bundespräsident Steinmeier
    geben Sie unserer Natur und den Wölfen eine Zukunft und verstoßen Sie nicht gegen EU-Recht.
    Liebe Grüße Hermann Hofer

  15. Liebe Frau Sommer,
    ich danke Ihnen sehr für diesen aufrüttelnden, sehr qualifizierten Brief, in dem Sie alle Argumente, die gegen die Lex Wolf sprechen, aufgeführt haben.
    Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
    ich schließe mich dem Appell von Frau Sommer an und bitte Sie, von Ihrem Recht Gebrauch zu machen, die Lex Wolf nicht zu unterschreiben. Der Wolf gehört zu Deutschland und und ich bin sehr froh, dass es ihn 150 Jahre nach seiner Ausrottung wieder gibt. Zeigen Sie Menschlichkeit, indem Sie verhindern, dass eine weitere Spezies durch ein rechtswidriges Gesetz ausstirbt.

  16. Der Wolf hat es nicht verdient, erneut bejagt zu werden. Er musste zu lange als Projektsfläche für menschliche Ängste her halten. Ich beginne mich fremd zu schämen, wenn diese leidige Diskussion erneut geführt wird. Wir wissen alles über dieses wunderbare Tier und doch sollen Gesetze verabschiedet werde, die eher ins Märchenreich passen? Wir brauchen mutige Politiker, die ihre Stimme diesem Tier schenken. Der Wolf hat wie wir Menschen ein selbstverständliches Recht auf Leben und Lebensraum.

  17. Das kann es doch nicht sein! Herr Bundespräsident, Sie dürfen dieses Gesetz gar nicht unterschreiben, es verstößt gegen EU-Recht! Da muss man gar nicht weiter argumentieren, es ist nicht legal.

  18. Der Wolf gehört zu Deutschland, genau wie Luchs, Marder, Hirsch, Fuchs & Co.
    Ich kann einfach beim besten Willen NICHT nachvollziehen, wieso Deutschland sich nicht schon längst in anderen Ländern, die mit Wölfen in ihrer Nachbarschaft leben, umgesehen hat!
    Mit die besten Resultate erzielen (besonders) die Schafhalter, indem IN DEN HERDEN ein Herdenschutzhund-Paar lebt; diese bekommen sogar ihre Welpen in dieser Herde, und sehen die Schafherde als ihr Rudel an!
    Kein Wolfsrudel greift eine Schafherde an, in der z.B. Cuvacz oder Kangale leben!
    Meine Güte! Wir nehmen den Wölfen den Lebensraum (und auch noch ihr Leben!) und jammern ‚rum und setzen auch noch Gerüchte von „Menschenfressern“ in die Welt, anstatt etwas sinnvolles zu tun, mit dem beide Seiten klarkommen!!!

  19. nun kann der Bundespräsident beweisen, ob er objektiv und neutral eine Entscheidung, nämlich zu Gunsten der Wölfe trifft, oder ob auch er in Abhängigkeit ist. Von einem Bundespräsidenten erwarten wir nämlich, dass er gerecht ist. Wenn er den Brief von Frau Sommer aufmerksam liest, was ich hoffe, so kann er diese Lex Wolf nicht unterschreiben. Wölfe gehören in unser Land, so manche Politiker sollte man entfernen.

  20. Hallo Brigitte, vielen herzlichen Dank für deinen Brief an unseren Bundespräsidenten F.W. Steinmeier!
    Da steht eigentlich alles drinn um zu verstehen, warum diese Lex – Wolf ein Murks ist von Anfang bis zum Ende und nur den Lobbyisten aus dem Bereich Landwirtschaft und Jäger geschuldet ist!

  21. Wer glaubt an Wunder ? Eigentlich bin ich Optimist, aber die Situation ist derartig deprimierend….. Und das alles nur für den Erhalt der Macht….

  22. Sehr geehrter Herr Bundespräsident,zeigen Sie Grösse und ein GROSSES HERZ,nein zur Ausrottung der Wölfe,es sind wundervolle Tiere,daher bitte nicht unterschreiben!

  23. Sehr geehrter Herr Steinmeier,
    kürzlich hörte ich, dass es in 26 Ländern Afrikas keine Löwen mehr gibt. Es war ein Schock für mich.
    Wie sehen Sie das? Und wie sehen Sie das mit den Wölfen in Deutschland?

  24. Sehr geehrter Herr Steinmeier,
    bitte unterzeichnen Sie nicht den Beginn der neuen Ausrottung der Wölfe.
    Es gibt genügend Nutztierhalter in Wofsregionen die durch Herdenschutz keine Probleme mit den Wölfen haben (z.B. „Hunde als Schutz vor Wölfen: Bauer Swen berichtet | WWF die Story“ https://www.youtube.com/watch?v=zFYZ0-N2e1A).
    Als Steuerklasse 1 Zahler hätte ich nichts dagegen, wenn anstatt nicht lebensnotwendigen Kunstprojekten lieber der Herdenschutz subventioniert wird.
    Bitte nicht immer nur sagen, dass die Umwelt wichtig ist, sondern hier konkret auch mal was für die Umwelt tun.
    Mit freundlichen Grüßen
    Tanja Tröscher

  25. Jährlich lassen wir in Schlachthöfen ca. 1Mio. Schafe kaltlächelnd über die Klinge springen, die importierten Tiere noch nicht mal mit einberechnet. Der Anteil der Wolfsrisse beträgt nicht einmal 1% davon. Aber von einer Minderheitenlobby, wie bsp. dem Bauernverband lässt sich die Politik widerstandslos vor deren Karren spannen… traurig. Traurig auch deswegen, dass der Wolf bald ein wiederholtes mal ausgerottet sein wird. Ökologischen Weitblick sucht man vergebens und Empathie ist auch nur noch ein kleiner Eintrag im Fremdwörterlexikon. Und erschreckend, dass mittelalterliches Denken auch im Jahr 2020 gesetzlich untermauert werden soll.
    Der Mensch wird´s wohl nie lernen, ausbaden muss es die Natur und – wie in diesem Fall, stellvertretend für alle Lebewesen – der Wolf. How dare you!

  26. Wölfe sind wichtig für unser Ökosystem. Sie sind die Regulatoren, nicht die Hobbyjäger!

    Diese Tiere müssen weiterhin streng geschützt bleiben!

    Menschen quälen jeden Tag Tiere in der Massentierhaltung , auf Transporten und in Schlachthöfen. Auch da schaut die Politik weg.

    Herr Steinmeier, halten Sie sich bitte an die Vorgaben der EU und setzen Sie sich aktiv für Natur- und Artenschutz ein!

    Diese wundervollen Tiere haben ein Recht zu leben!

    Mit freundlichen Grüßen
    Sylvia Wentzlau

  27. Der Wolf soll leben. Hin und wieder bekomme ich einen zu sehen, aber sicher 400m entfernt. Er nimmt mich auf diese Entfernung wahr und entfernt sich gewöhnlich in entgegen gesetzte Richtung, für niemanden eine Bedrohung. Es wäre traurig wenn ein so reiches Land wie die Bundesrepublik Deutschland mal wieder den Wolf ausrotten will, diese Tiere sind außerordentlich intelligent.

  28. Warum, so frage ich mich, warum geht in Deutschland immer alles nicht. Wir können nicht einmal mit ein paar Wölfen in Frieden leben. Weil wir nicht wollen. Der Wolf seinerseits akzeptiert uns, er geht seiner Wege und ist froh, wenn er den Menschen nicht begegnet. Einer der vorherigen Kommentatoren schrieb „Wer sind wir, dass wir darüber entscheiden können, ob ein Tier, in diesem Falle der Wolf, leben darf oder sterben muss“. Das frage ich mich auch, wer hat uns, außer wir selbst, die menschliche Spezies über all die anderen Wesen gestellt, solche Entscheidungen zu treffen. Ohne Mitgefühl für Mitgeschöpfe wird gemordet, gequält, abgeschlachtet. Der Wolf will nur leben, sich um sein Rudel, um seine Nachkommen kümmern. Und das tut er sehr liebe- und aufopferungsvoll. Er war vor uns da, wir haben ihm sein Habitat genommen und da er nicht freiwillig ging, wurde er eliminiert. Ich akzeptiere nicht, dass er erneut ausgerottet werden soll und darauf läuft es doch letztendlich hinaus oder glaubt irgend jemand an das Märchen, dass man nur „gefährliche“ Tiere „entnimmt“. Ich bin mir sich, die Trophäenjäger sitzen schon in den Startlöchern. Dies darf nicht zugelassen werden. Lasst den Wolf in unseren Wäldern in Frieden leben.
    Er lässt uns doch auch.

    1. Liebe Frau Lenhard, ich kann mich Ihren Willen und Gedanken nur anschliessen und hoffen das der Bundespräsident ihren Text liest und Lex Wolf nicht unterschreibt.

  29. Die EU hat den Wolf nicht ohne Grund unter strengen Schutz gestellt, er ist ein wichtiger natürlicher Regulator im Ökosystem und wirkt sich positiv auf die Artenvielfalt und damit unserer Lebensgrundlage aus.
    Jäger regulieren nicht, sie töten nur, dass ist ein feiner Unterschied. Im Gegenteil, wird ein Wolf erschossen, führt das zum Zusammenbruch der Hierarchie im Rudel und dies wiederum führt zur Vermehrung.der Population.
    In einem Rudel vermehrt sich nur ein Paar. Es besteht von Natur aus auch nicht die Gefahr einer Überpopulation. Werden Tiere „entnommen“, sind die Gesetzmäßigkeiten innerhalb des Rudels zerstört, es kommt zu vermehrten Würfen.
    Ein zu viel oder zu wenig einer Tierart ist immer die Folge des menschlichen Eingriffs.
    „ Schaden“ auf diesem Planeten kann ausschließlich der Mensch verursachen, unsere Mitgeschöpfe halten sich an die Naturgesetze.
    Erschießen, vergiften, erschlagen sind kriegerische Handlungsweisen. Kriege führt der Mensch aus Profitgier, ob gegen Mensch, Tier oder Natur.
    Im Fall des Wolfs wollen die Landwirte sich Sicherungsmaßnahmen sparen, um ihren Gewinn zu maximieren.Der Tod der Nutztiere, deren Ende ohnehin im Schlachthof stattfindet, ist kein Verlust für unser Ökosystem. Mindestens eine Million Schafe enden jährlich in Deutschland im Schlachthaus, dass vermag kein Wolf. Jäger sehen den wahren Regulator auch lieber tot.
    Da ist man sich auch nicht zu schade dafür, Ängste zu schüren, obwohl der Mensch naturgemäß nicht zu den Beutetieren des Wolfes gehört.
    Die deutsche Regierung ist gern für Kriege zu haben, ob mit Drohnen gegen Menschen, mit Gift und Säge gegen Wälder oder mit der Waffe gegen Tiere.Mittelalterliche Methoden um Reichtum zu mehren.
    Sachsen Anhalt besitzt da noch eine seltene Spezies von Politiker. Umweltministerin Claudia Dalbert besitzt noch den „ ökologischen Weitblick“ und macht Politik für Mensch, Fauna und Flora, um „Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden…“, dass nicht nur in ökologischer Hinsicht, sondern auch in finanzieller. Verstößt Deutschland gegen EU Recht , drohen Strafen wie beim verseuchten Wasser und die zahlt jeder von uns.

  30. Liebe Margret Lenhard, ich wünsche mir, dass der Herr Bundespräsident Ihren Kommentar liest.
    Dann kann es nur eine Entscheidung geben.
    „Je hilfloser ein Lebewesen ist (und das ist der Wolf im Moment), desto größer ist sein Anrecht
    auf menschlichen Schutz vor menschlicher Grausamkeit“. Mahatma Gandhi

  31. Durch dieses Gesetz wird der Abschuss von Wölfen durch die Hintertür legalisiert und der Wolf de facto erneut zur Ausrottung freigegeben.
    Das ist also Wildtierschutz Made in Germany!
    Lobbyinteressen werden mal wieder prompt bedient…

  32. Lassen Sie uns bitte alle in Richtung Natur denken und töten hat immer nur schlimmeres nach sich gezogen! Die Herden müssen geschützt werden und jeder einzelne Wolf muss leben können! Es sterben sowieso schon viel zu viele durch Wilderei und auf den Strassen..

  33. Ich bin Österreicher,aber ich finde was in Deutschland geschieht ist empörend!!! Kaum ist der Wolf zurück gekehrt soll er wieder ausgerottet werden.Lasst den Tieren ihren Lebensraum.Auch bei uns leben inzwischen Wölfe auf einem aufgelassenen Truppenübungsplatz.Es gibt sogar ein Wolfs-forschungszentrum in ERNSTBRUNN/NÖ.Der Wolf ist keine Gefahr für den Menschen.Ich hoffe nur dass euer Bundespräsident etwas dagegen unternimmt.

  34. Ich möchte, dass der Wölfe in Deutschland nicht abgeschlossen werden, weil in anderen Ländern gezeigt wurde, daß weniger Nutztiere durch Wölfe getötet werden, sobald die Rudstruktur erhalten bleibt.

  35. Ich habe den Text von Frau Sommer kopiert und schicke das Schreiben heute an den Generalsekretär
    der Europäischen Union. Ich hoffe, das bewirkt etwas!

  36. Ebenso habe ich den Text an Herrn Steinmeier kopiert und schicke das heute mit der Post raus.
    So geht das alles nicht! Die können nur noch totschießen!

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