Schießgenehmigungen: Steuerverschwendungsirrsinn in Niedersachsen

Zehn Abschussverfahren wurden in Niedersachsen genehmigt, zehn sind nach Klagen von Naturschutzverbänden von Gerichten gekippt worden. Die Kosten für die verlorenen Verfahren müssen am Ende die Steuerzahler tragen. Auch die jüngste Schießgenehmigung im Landkreis Aurich wurde gekippt, nun geht der Landkreis gegen das Abschussverbot vor. Die Aussichten auf Erfolg stehen jedoch schlecht. Warum also dieser Zirkus?

Update: Tatsächlich wurde auch diese Schießgenehmigung gekippt:

https://oberverwaltungsgericht.niedersachsen.de/aktuelles/presseinformationen/beschwerden-gegen-die-gerichtliche-untersagung-des-vollzugs-der-genehmigung-zur-letalen-entnahme-eines-wolfes-erfolglos-233906.html

Wir berichteten bereits hier über die die Steilvorlage, die die jüngste Schießgenehmigung für klagefähige Verbände und Verein darstellte. https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/05/der-wolf-und-die-sieben-schafe-neuer-schnellschuss-im-landkreis-aurich-in-niedersachsen/

Tatsächlich hatte ein Gericht der Eilverfügung stattgegeben und dort darf bis zur endgültigen Entscheidung kein Wolf erschossen werden. Die Genehmigung gilt zudem nur bis zum 21. Juli 2024. Trotzdem legt der Landkreis nun Beschwerde bei der nächst höheren Instanz, dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg, vor.

Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

Würden die Gelder, die das Land und die Landkreise in den Verfahren vergeuden, stattdessen in die Förderung von Zäunen und mehr Personal für eine schnellere und unbürokratischere Entschädigung von Weidetierhaltern gesteckt werden, könnte sich die Stimmung um die Wölfe bei Bauern sicherlich etwas befrieden, doch will man das überhaupt?

Die Antiwolfspropaganda nimmt jedenfalls immer verrücktere Züge an. So fährt die Jägerschaft Aurich mit einer „zweiten Auricher Erklärung“ auf. Deren Ziel ist die Jagd auf Wölfe und die Senkung des Schutzstatus der Wölfe in der EU. Die Jägerschaft ist übrigens in Niedersachsen für das Wolfsmonitoring, als die Überwachung des Bestandes zuständig. Es handelt sich also um die gleichen Personen, die den Wolf bejagen wollen. In unserer Petition fordern wir, den Jägern das Monitoring zu entziehen: http://www.change.org/wolfsmonitoring

Es ist immens wichtig, dass klagefähige Verbände und Vereine auch weiter klagen. Unsere aktive Arbeit vor Ort in den Wolfsgebieten in Niedersachsen ist genauso wichtig und wir brauchen hier ebenso dringend Unterstützung bei unserem internen Monitoring. Wir freuen uns hier über neue Mitglieder, die direkt in den Brennpunktgebieten wohnen: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Wir werten die ständigen Verfahren als reines Propagandamittel, um den Schutz der Wölfe immer mehr aufzuweichen, Stimmung in der Bevölkerung zu machen und gegenüber den Bauern vorzutäuschen, dass man ihre Probleme ernst nehmen würde. In Wirklichkeit liegen deren echten Probleme und Herausforderungen jedoch in ganz anderen Bereichen.

Quellen:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Wolf-in-Aurich-Landkreis-geht-gegen-Abschuss-Verbot-vor,wolf5088.html

https://www.pirsch.de/news/wolfsproblematik-ernst-nehmen-jaeger-starten-zweite-auricher-erklaerung-39369?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR3F0liD_iMJT30xc1WULI351jtNLiG7D_Bpu9zXxa4vlU-0Ieajh3jDxDI_aem_eb9gr2RZNlN4HxQqi_I_iQ

 

Wir brauchen finanzielle Unterstützung

Unser Verein hatte sich vor fünf Jahren gegründet, um Lobbybändeleien von Naturschutzorganisationen etwas entgegen zu setzen. Es braucht nicht mehr, als öffentlich möglichst mit Riesenreichweite und emotionalen Fotos medienwirksam zu verkünden, dass Tiere geschützt werden wollen und schon springen viele wirklich herzensgute Menschen darauf an und unterstützen selbst Jägerstiftungen oder Orgas, in denen Jäger inzwischen im Vorstand sitzen. Große Orgas, die breitflächig staatliche Unterstützung erhalten oder aber Stiftungen, die von Konzernen unterstützt werden, haben natürlich den Nachteil, dass die Forderungen von Lobbyisten aufgeschlossen gegenüber stehen. Tierfreunde erreichen tatsächlich dann das Gegenteil von dem, das sie sich wünschen. Viele Orgas scheinen praktisch von gegenseitigen Interessengruppen übernommen.
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4 Gedanken zu „Schießgenehmigungen: Steuerverschwendungsirrsinn in Niedersachsen

  1. Die Politiker, die wiederholt aussichtslos vor Gerichten klagen, müssen die Kosten dafür persönlich übernehmen.

    Das Wolfsmonitoring muss Jägern schnellstens entzogen werden und auf den Wolf schützende Vereine übertragen werden.

    1. @ heiner wempe…….
      weitere rechtliche konsequenzen….amtsmißbräuchlichkeitsprüfungsverfahren…
      sowie bestechungsermitlungen u.stilllegung der jagd grundsätzlich.
      würde ich noch hinzufügen. besonders bei erfolgsunwahrscheinlichkeiten dürch bereits zureichende juristische bearbeitung .gereichte sins aus personalmangel eh schon oft unter dem limit so daß eine ordnungsmäßige und hinreichend gerechte verfahrensprozesslichkeit nicht mehr zureichend gewährleistet ist u. werden kann.
      die opfer aber meist die kosten fürdie berufung nicht aufbringen können.
      ein ansich schon gg rechtswidriger zustand.da braucht es nicht noch derartige verdummblödungsförderungen mit steuergeldveruntreuung.zu dem noch ohne zureichende plausibilität.

  2. Ich verstehe die Bauchschmerzen durchaus, zumal, wer sich mal damit beschäftigen möchte, wie bewaffnete Idioten in aller Öffentlichkeit hetzen, die Wissenschaft ignorieren und komplett an den Haaren herbeigezogene Scheinargumente auffahren, wie versucht wird, Naturschutz gegen bis heute in keinem einzigen Fall bedrohte Urlauber auszuspielen, der sollte sich mal ein paar Minuten Horrortext gönnen und diese Auricher Erklärung durchlesen. Als Auricher wäre mir das peinlich, wenn solche Radikalinskis den Namen meiner Heimat so besudeln.
    Und natürlich, wenn die „Kümmerer“ von der AfD auf das Thema draufsatteln, ist die CDU nicht weit weg, um sich beim rechten Rand der Bevölkerung anzuschleimen. Oh je, HERR lass es Hirn regnen, besonders über Deutschland. Sintflutartig, es wird dringend gebraucht.

    Aber sind nun alle Jäger so dumpfbackig und radikal, wie ihr Verband? Ich glaube das nicht. Gibt es keinen Hinweis und solange das nicht der Fall ist, halten wir uns doch bitte an die Zahlen. Und legt man die zugrunde, gibt es innerhalb der Jägerschaft mehr Wirken FÜR den Wolf, als gegen ihn. Und dann sind wir doch froh, dass die fachliche Kompetenz am Wolfsmonitoring beteiligt ist und dadurch verlässliche Zahlen entstehen. Und nochmal, ich hab es ja erst 275x erwähnt, es ist ein standardisiertes, statistisches Verfahren und wenn ein Jäger Wolfskacke einsammelt und eine Sichtung meldet, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das vom Wolf kommt, wahrscheinlich eindeutig. Bei Hausfrauen, Realschullehrern und Pilzsammlern oder was sonst so im Wald rumrennt, gerne nur am Wochenende, wäre ich mir nicht sicher sicher, was die gesehen haben. Solange die Kompetent der Grünröcke nicht zu ersetzen ist, solange die garnichts anderes da machen beim Wolfsmonitoring, als der Wissenschaft zuzuarbeiten, ist es doch gut. Wir haben weder Personal noch Mittel, das zu ersetzen oder dauerhaft zu leisten. Hinsehen und montieren, was die Verbände da zusammen labern, in jedem Fall. Dafür sind wir auch dankbar. Aber das pauschale Feindbild „die Jäger“ taugt für garnichts. Jedenfalls nicht, solange die Jäger, die beim Wolfsmonitoring mitwirken, einen guten Job machen. Ist widersprüchlich, ist mir durchaus bewusst.

  3. einem gold und juwelendieb wird man nur schwer die bewachung derartiger wertgegenstände überlassen.einem alkoholiker also keinen weinkeller…wieso
    veruntreut man hier qualitative eu-rechtssachverhalte in der brd …..die zudem noch mit intentionaler qualitätsminderung von den fachlich u. rechtlichen fehlbestzungen,eben der jägerschaft,veruntreut werden…..weil man selbst gern veruntreut..?
    gerade in ostfriesland ist der weidetierschutz ein unzureichender…der aber ist logisch schon aus tierschutzrechtlichen gründen prioritär zureichend zu halten.
    das wäre also die aller erste aufgabe des lk aurich.das umfassende sorgetragen und der nachgewiesene zureichende weidetierschutz,bevor überhaupt verwaltungsrechtliche u.o. politische sachverhalte initiiert werden können.
    es fehlt mal wieder überall an zureichender plausibilität und hat dafür ein überhang an abstrusen und fixen ideen…die gruppenspezifische vorteile wieder geltendes recht erwirken.
    auch im lk aurich hat es wohnungsnot an bezahlbaren wohnungen…eine bundesweite grundrechtsbrüchigkeit….die klimakrise bedarf der solarenergieausgestaltung..dazu wäre die öffentliche hand prioritär verpflichtet…ebenso fehlt es an eine wideraufnahme der küstenverbindungseisenbahn von norden nach wilhelmshaven über sande.touristen wären über mehr klimaneutralität auch im verkehrsbereich erfreut.wer würde sein auto nicht gern in d. garage stehen lassen ,wenn alles klimaneutraler mit dem öpv ginge…also von nordeich/norden zum jadebusen…
    ebenso wäre eine von emden u. leer zum jadebusen etwa sande-varel auch für die
    klimaschützen wollenden bewohner der südlichen nordsee ländereien von vorteil…
    u.a. auch wegen der medizinischen versorgung und der regionalen kulturellen teilhabe möglichkeiten..ost friesland hat andere sorgen als sich diesen rechtswidrigen und kulrurell antiquierten eigennützigen jägerverbänden anzubütteln.deren geschäft privatkapitalistisches privilegienrecht und pathologien fördernd….etwa die verkennung von reökologischen europäischen notwendigkeitsinteressen…….unlängst hatte es wieder ein familiendrama mit einem jäger als täter….die vorgebrachten druckwellen nach schnellabschüssen sind rechtswidrige handlungen..gegen den beschluß des vg oldenburg u. d. ovgs lüneburg
    sowie gegen den eugh …der schnellabschüsse für unzulässig erklärte,zumal noch ohne zureichenden nachgewiesene weidetierschutz.
    der beweis ist somit auch hier erbracht,daß jägerverbände für d.wolfsmonitoring im sinne des eu-rechtes völlig absurd und untragbar sind…um auch zu sagen rechtswidrig besetzt sind. fachlich und steuerlich….bei knappen kassen noch besonders..veruntreuend wirken in der bearbeitung von verwaltungspolitischer redlichkeit.das mitspielen des lk aurich somit eine rechtzswidrige vruntreuung darstellt ,die anzeigepflichtig……auch vom bund der steuerzahler..aber ach von ngos
    die hier berührt werden.. etwa umsetzung des grundrechtes auf wohnen nach gg art. 1 u. 2..der rechtspflichtenaufsicht… der amtsmißbrauchlichkeitsvorsorge..des mißbrauchs statlicher juristischer institutionen…ect.
    und wie gesagt naturschutzrechtlich ist die jagd direkt an naturschutzgebieten u.nationalparken gar nicht zu rechtfertigen..es müßten schon eiinige km abstand
    haben.andererseits konnten die jagd betreiber bisher keinen wissenschaftlichen grund zum ntzen u. aufrechterhaltung der jagd vorweisen.gleichzeitig stelle sie aber einen erheblichen eingriff in das naturerbe aller dar…und das zu ihrem privatkapitalistischem vergnügen…u. nutzen.und ganz nebenbei eine riesige volksverdummung und manipulation mit halb oder gar nicht wahren behauptungen…
    eine rechtswidrige irreführung…die gesamtgesellschaftlich auf den zureichenden
    prüfstand gehört.jagd ist unnötig es braucht die reökologisierung und pflege…
    des mensch -natur-wildtierausgleichs.populationsvernetzungsmöglichkeiten statt
    inventarorientierte ermordungen…..wir menschen haben uns ethisch den uns anvertrauten tieren u. d. natur rechtlich und tatsächlich zu verpflichten ihnen mögliche lebensräume zurück zu geben….wenn wir nicht seelenlos vereinsamen wollen..monokulturen haben wir ja bereits genug…und das aussterben dr biodiversität ist längst auf hochtouren…..ostfriesland könnte zusammenhängende waldgürtel brauchen….schon allein aus windschutzgründen.. auch windschutzhügelgürtel…können nicht schaden…wenn es nicht zur weiteren muuh u. bääh mäßigen verödung kommen soll. eine ökologische agenda norddeutsches bzw. niedersächsisches küstenland ein landes u. bundeshoheitliches renaturierungs u. integrierungsprogramm mit vernetzten hudewäldern…und sofortigem torfabbaustopp..u. hinreichenden vernässungen und neuschutzgebietsausweisungen,die dann auch kontrolliert werden..auch von unabhängigen organisationen..der erdwächter..oder earthwatch….u. graswurzeler..
    die jagd ist als solche rechtsuntragbar und abzuschaffen ….

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