In einer weiteren tragischen Wendung für eines der härtesten umkämpften Wolfsterritorien Deutschlands hat sich bestätigt: Die vor kurzem gefundenen Skelettreste einer Wölfin in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld gehören zu GW1999f, der Fähe des Leuscheider Rudels. Der Todfund wurde am 20. September 2025 gemeldet und sichergestellt. DNA-Abstriche, die an das Senckenberg-Institut zur Analyse überstellt wurden, ergaben eindeutig die Individualisierung der fünfjährigen Wölfin, die auch Mutter des aktuellen Rudels ist.
Die tragische Geschichte des Leuscheider Rudels: Von der Entstehung zur ständigen Bedrohung

Der Weg zur Kriminalität: Hetze, illegale Tötungen und organisierte Verfolgung
- Illegale Tötungen: Neben dem Verschwinden von GW1415f und GW1999f wurde im Februar 2025 die 9-monatige Jungwölfin GW4599f (ebenfalls aus dem Rudel) in Fiersbach erschossen aufgefunden – Todesursache: Herzbeuteltamponade durch Schussverletzung. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelte, Wolfsschutz-Deutschland e.V. erstattete Anzeige und setzte eine 1.000-Euro-Belohnung für Hinweise aus. Mehrere Welpen starben bei Verkehrsunfällen und ganze benachbarte Rudel lösten sich auf, nachdem Mütter und Väter eliminiert wurden.
- Vandalismus und Bedrohungen: Im April 2022 wurde das Auto unseres Vorstands während einer Recherche in Buchholz beschädigt – Reifen platt gemacht, Stoßstange beschädigt –, nachdem der Standort in einer Jäger-WhatsApp-Gruppe geteilt wurde. Solche Angriffe auf Naturschützer sind Symptome einer Radikalisierung: Aufrufe zu „Steinsalz-Schüssen“ (die Wölfe vergiften, ohne Spuren zu hinterlassen) oder Giftmischungen aus Backzutaten kursieren offen.
- Offizielle Verfolgungsversuche: GW1896m, der Vater, wurde mehrmals zur Zielscheibe: Im November 2024 wollte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) eine Abschussverfügung erteilen, nach Rissen an vier Schafen. Gerichte in Koblenz (17.12.2024) und Niedersachsen (18.11.2024) stoppten dies durch Klagen – ein kleiner Sieg, der verwaisten Nachwuchs (mindestens vier Welpen 2024) verhinderte. Dennoch: Die Besenderung (Halsband-Tracking) wurde gefordert. Dabei ist bekannt, dass besenderte Wölfe nicht lange überleben.
Der Verlust von GW1999f: Ein Schlag für das Rudel und unsere Natur
GW1896m allein mit den verbliebenen Welpen des Rudels
Wolfsschutz-Deutschland e.V. fordert:
- Gründung von regierungsunabhängigen Spezialeinheiten zur Wildtierkriminalitätsbekämpfung – wie sie in Italien (Carabinieri per la Tutela della Fauna) und Spanien (SEPRONA) erfolgreich eingesetzt werden. Nur unabhängige Ermittler können den Einfluss lokaler Netzwerke brechen.
- Herdenschutz statt Abschüsse: Nutzt EU-Fördermittel für effektive Zäune.
- Hinweise, gerne auch anonym, an uns: Brigitte.Sommer@wolfsschutz-deutschland.de oder Mobil: 0176 48732612
Dieser tragische Fall zeigt auch, dass wir Tierfreunde, Natur- und Wolfsschützer uns nicht alleine auf Klagen verlassen können, denn gegen illegale Verfolgung hilft nur Einsatz direkt vor Ort in den Wolfsgebieten. Hier brauchen wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. noch viel mehr Unterstützung.
http://www.wolfsschutz-deutschland.de
Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:
Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr – und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich.
Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/




2 Gedanken zu „Trauriger Tod der Fähe GW1999f: Das Leuscheider Rudel – ein Opfer von Verfolgung und Kriminalität“
Es ist immer wieder frustrierend wie sich der Mensch in seiner maßlosen Arroganz gegen die Natur stellt.Es ist nicht nur die Arroganz die den Menschen für die Natur so gefährlich macht,Es ist auch seine grenzenlose Gier.Gerade beim Thema Wolf kann man das in Kleinen gut beobacchten.
Es ist sehr traurig zu lesen,zu was die Menschen fähig sind. Wölfe hat es schon vor vielen Jahren gegeben.Sie gehören zur Natur.Da der Mensch.aber ohne Not die Wildtiere des Waldes abschießen und ihre Nutznießer nicht ausreichend schützt, müssen die sich nicht wundern,wenn die Wölfe die fressen. Also hat der Mensch schuld und nicht die Wölfe. Die Natur hilft sich selbst.Dafür braucht es keine Menschen,die nur aus Lust am töten, die Wölfe abschießen. Einfach nur traurig.