Schon wieder Wolfsmord in Sachsen: Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige

Schockierende Zahlen: Sind in zwei Monaten drei illegal getötete Wölfe im Landkreis Bautzen als Verhöhnung der ermittelnden Behörden zu deuten? Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt sich die Frage, ob überhaupt ermittelt wird und stellt Strafanzeige.

Wir berichteten bereits hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/11/03/illegale-wolfstoetungen-in-sachsen-und-brandenburg-wolfsschutz-deutschland-e-v-stellt-strafanzeigen/

Nun ist ein neuer Fall in der Liste der DBB-Wolf aufgetaucht. Der Jungwolf stammte aus dem Territorium Zimpel, wieder in Nachbarschaft zum Jahre lang verfolgten Rosenthaler Rudel, das in den aktuellen Monitoringdaten nicht mehr nachgewiesen werden kann. Es gibt dort in dem Gebiet so einige Verdächtige, die auch schon ins Schlaglicht von Ermittlungen gefallen waren. Zur Zeit fühlt man sich in diesen Kreisen scheinbar sicher. Warum?

Das Verschwinden von weiteren Rudeln wird von offizieller Seite mit einer „hohen Dynamik“ unter den Wölfen erklärt. Wir klagen dagegen stillschweigende heimliche Beseitigung an.

Illegale Tötung26.10.2023Jährlingmnoch offenZimpelSachsenBautzen

Wir erhoffen uns durch die weitere Strafanzeige auch weitere Einblicke in diese Akten, denn erneut wurden zu den Fällen keine Pressemitteilungen von der Fachstelle Wolf herausgegeben. Berichte über Risse wurden allerdings schon veröffentlicht. Wir meinen, die Öffentlichkeit hat auch ein Anrecht zu erfahren, wenn Wölfe illegal getötet werden.

Hier die neuen Monitonringdaten zu Wölfen in Sachsen:

https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1070168

Aktuell gibt es 44 Territorien  mit 38 Wolfsrudeln, vier Wolfspaaren und zwei sesshafte Einzelwölfe. Das sind erste bestätigte Daten der wissenschaftlichen Auswertung des Monitoringjahres 2022/2023.

Vergleich zum Vorjahr:  36 Wolfsterritorien, in denen sich 31 Rudel, vier Paare und ein territoriales Einzeltier etabliert haben. Das geht aus den Daten des abgeschlossenen Wolfsmonitoringjahres 2021/2022 hervor.

Quellen:

http://www.dbb-wolf.de

https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1057087

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch finanzielle Probleme bereitet.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

Völliger Realitätsverlust von Wolfsgegnern?

Zwar hatte der Bundestag erst am vergangenen Mittwoch zwei Oppositionsanträge zum Abschuss von Wölfen abgelehnt, doch der Bauernverband lud anscheinend ohne überhaupt Kenntnis davon zu nehmen, gestern zum „Wolfsgipfel“ in Berlin ein. Als hätte es die Entscheidung in Berlin nie gegeben, wurde weiter gegen Wölfe gehetzt. Eine „Großdemo“ geriet allerdings zum Desaster. Gerade mal 30 Menschen fanden sich zum Demobeginn ein.

Das Ganze wäre sicherlich ein bisschen unfreiwillig komisch anzusehen gewesen, hätten TV-Sender und Massenmedien nicht schon Tage vorher und gestern fast den kompletten Tag für die Veranstaltung des Bauernverbandes geworben. Dadurch wird dieser Veranstaltung weitaus mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als sie eigentlich verdient hätte. Warum?

„Viele sind dem Aufruf zur Demo in Berlin nicht gefolgt. Statt den angekündigten 150 Teilnehmern waren es um 11 Uhr gerade mal 30“, schreibt das Bauern-Blatt „agrar heute“ selbstkritisch.

 

Beispielfoto, © Pixabay.

In den sozialen Netzwerken jedenfalls halten sich die üblichen Profile, die sonst Hass und Hetze verbreiten, anstatt triumphale Bilder zu posten, auffällig zurück. Auf der Veranstaltungsseite der Demo beklagte sich der Ersteller darüber, dass dort nur Leute kommentiert hätten, warum sie keine Zeit gehabt hätten und er beschwerte sich über das mangelnde Engagement. Sicherlich kommt hier auch noch hinzu, dass sich viele Menschen, die unter anonymen Profilen hetzen und beleidigen, oft ohne jegliche Grenzen von Anstand und Moral einzuhalten, sich lieber nicht in der Öffentlichkeit sehen lassen möchten, sondern weiter im Anonymen hetzen möchten.

Diese Menschen schaden aber auch den Weidetierhaltern, die sich mit dem Thema Wolf arrangieren wollen. Auch ist es nicht unüblich, willige Kolleginnen und Kollegen zu bedrohen und zu beschimpfen.

Die Wolfsdebatte lenkt von den wirklichen Problemen in der Landwirtschaft ab

Viele Bauern lassen sich von Politikern und ihren eigenen Verbänden in einen Stellvertreterkrieg gegen einen Beutegreifer hineintreiben, der für ihre Misere und teilweise schlechte wirtschaftliche Lage nichts kann. Freilich eignet sich das Thema hervorragend, um von eigenem Unvermögen abzulenken. Oft sind Funktionäre der Bauernverbände gleichzeitig auch Politiker und Gutsbesitzer.  Sie selbst werden nicht mit einer immer schwieriger werdenden Situation zu kämpfen haben. Fakt ist, dass viele Bundesländer noch nicht einmal den EU-Topf für Schutzmaßnahmen gegen Wölfe abgerufen haben. Statt eines bundesweit einheitlichen Systems gibt es einen Wirrwarr an Fördermöglichkeiten für unterschiedliche Tiergruppen, durch die kaum noch jemand durchblickt. Viele Bauern scheitern bereits bei den Anträgen. Warum nicht ein bundesweit einheitliches System erstellen, ganz Deutschland als Wolfsland ausweisen und überall zu fördern, aber auch zu fordern?

 

Qeullen: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw17-de-wolf-943932?fbclid=IwAR0-uZWcZahXuehna5jrXqxv9wF6t1J8Bl5l_9AbCinKYpCBwfjr_-RTFLw

https://www.agrarheute.com/politik/fuenf-zwoelf-wolfsdemo-weidetierhalter-berlin-606198?fbclid=IwAR31TcbXo7ZY6PSjkcSt7mO7vYrPm1gqJ8Yf8i406689ndzm75klcJsOf5A

Geköpfter Wolf: Wolfsschutz-Deutschland e.V. erhöht Belohnung auf 15 000 Euro

P R E S S E M I T T E I L U N G

 

Der Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V. hat seine ursprüngliche Belohnung zur Ergreifung der Täterin/des Täters, der vor dem Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde, Kreis Gifhorn in Niedersachsen, einen abgetrennter Wolfskopf drapiert hatte, von 3000 auf 15 000 Euro erhöht. Die Täterin/der Täter hatte zusätzlich einen Stock als Maulsperre in den Wolfskopf gesteckt und die Zunge herausgeschnitten.

Die Aufstockung der Belohnung wurde auch durch einen Großspender möglich, der nach eigenen Angaben selbst auch weiter zu dem Fall recherchieren und in diesem Fall auch aktiv sein wird. Nach Meinung von Brigitte Sommer, der Vorsitzenden von Wolfsschutz-Deutschland e.V. zeige dieser brutale Vorfall, wie weit Hass gehen könne. Der Vorfall wirke wie die abstoßende Tat eines Triebtäters auf den Betrachter. Sommer fragt sich, wie wenig Empathie und Menschlichkeit jemand besitze, der zu etwas Derartigem in der Lage ist.

Nach neuesten Erkenntnissen, so Sommer, steht der abgetrennte Wolfskopf nicht mit dem Torsofund am 23. März dieses Jahres auf einem Parkplatz in Gifhorn in Zusammenhang.

Seit 2018 gab es alleine im Landkreis Gifhorn drei besonders grausame, illegale Tötungen. Im Juli 2019 hatten Unbekannte eine Wölfin (GW1413f) brutal gequält und ihr einen Draht durch die Pfote gezogen, bevor sie sie erschossen und im Elbe-Seitenkanal entsorgt hatten. Der Fall sorgte für große Empörung, doch ein Täter konnte bis heute nicht dingfest gemacht werden. Sommer: „Wir glauben, dass die Dunkelziffer der illegalen Tötungen um ein Vielfaches höher ist.“

Der Wolf stehe unter strengem Schutz und das Nachstellen, Fangen, Verletzen und Töten von Wölfen werde mit Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren und einer Geldbuße bis zu 50 000 Euro geahndet. Doch einem bestimmten Klientel scheint das Strafmaß längst nicht mehr abzuschrecken. Sommer erklärte, dass solche Taten eine Vorgeschichte hätten. Seit Jahren würden Hetze und Forderungen nach Abschüssen immer mehr, aktuell würden sie geradezu ausufern. Gerade bestimmte Politiker und Berufsgruppen wie Hobbyjäger, Landwirte, Pferdehalter und die Medien könnten mit ihrem Verhalten, wie z. B. Panikmache und dem Schüren von Hass auf die Beutegreifer, Vorschub leisten.

Sommer: „Hier hat sich wieder einmal gezeigt, dass Hass tötet. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. fordern deshalb, dass dieser oft geschürte Hass ein Ende haben muss.“  Auch Wölfe hätten genauso wie wir Menschen, ein Recht auf ein Leben in Frieden. Es sei nicht zu akzeptieren, dass Menschen es sich herausnehmen, alles zu zerstören, was ihre Komfortzone streife.

Illegale Wolfstötung: Wolfsschutz-Deutschland e.V. setzt 4000 Euro Belohnung für Ergreifung der Täter aus

P R E S S E M I T T E I L U N G

Der Verein Wolfsschutz-Deutschland e.V.  hat eine Belohnung von insgesamt 4000 Euro zur Ergreifung der Täter ausgesetzt, die bei Wittingen im niedersächsischen Landkreis Gifhorn eine Jungwölfin und bei Ratzdorf im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg einen Wolf erschossen haben. Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer nannte die Täter „jämmerliche Gestalten, die keine Achtung vor Lebewesen haben.“ In beiden Fällen erstattete der Verein auch Anzeige gegen Unbekannt.

Die Perversität dieser Täter sei leider ein Beispiel dafür, wie hasserfüllt immer mehr Menschen auch bei Tieren reagieren, die unter strengem Schutz stünden. Die Jungwölfin war nach Darstellung von Experten vor ihrem Tod auch noch gefoltert worden. Scheinheilig nannte Sommer die Äußerungen des niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies, der gegenüber der Osnabrücker Zeitung geäußert hatte,  dass eine solche „Selbstjustiz“ unverantwortlich und es dafür „überhaupt keine Toleranz“ gebe. In Wirklichkeit ermögliche der Umweltminister in seiner bereits zum vierten Mal verlängerten Abschussverfügung gegen den Wolf Roddy das Töten eines Wolfs, obwohl etliche Zaunkontrollen des Vereins Wolfsschutz-Deutschland e.V. bewiesen hätten, dass die Nutztiere in fast allen Fällen völlig ungenügend geschützt waren.

Sommer: „Auch für den geplanten Abschuss von Wolf Roddy und Wolf Dani in Schleswig-Holstein gibt es für uns keine Toleranz.“

Der getötete Wolf bei Ratzdorf in Brandenburg sei in der Nähe der Stelle gefunden worden, wo bereits vor zwei Jahren schon einmal ein Wolf illegal erlegt worden war. Die Tatsache, dass mit dem Wolf bei Ratzdorf in diesem Jahr bereits schon drei Wölfe von unbekannten Personen in Brandenburg illegal erschossen worden seien, zeige in erschreckender Weise, dass sich Wolfshasser in ihrem Tötungswahn in dieser Gegend besonders sicher fühlen.

Ein Vorgeschmack auf die „Lex Wolf“

Diese illegalen Tötungen seien auch schon ein Vorgeschmack auf die „Lex Wolf“, die vom Bundestag nach der Sommerpause verabschiedet werden soll. Diese Gesetzesänderung des Bundesnaturschutzgesetzes erlaube, dass praktisch jeder Wolf und auch ganze Rudel schon auf Verdacht erschossen werden könnten.  Das könnten sich Wolfshasser zu Herzen nehmen und selbst zur Waffe greifen, um Wölfe in „Selbstjustiz“ abzuschießen.

Der Wolf, so Sommer, sei  unter anderem nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen, der Berner Konvention und EU-Richtlinien eine geschützte Tierart. Diesen Schutz der Wölfe habe die EU erst vor einigen Monaten  bekräftigt.  Die Abkommen seien völkerrechtlich bindend, da sie durch Deutschland ratifiziert wurden.

Hier die PM als PDF:

PM_Wolfsschutz_Deutschland_setzt_4000_Euro_Belohnung_zur_Täterergreifung_aus

 

Trotz Medien- und Lobbyhetze sagten die Deutschen weiter „ja“ zum Wolf

Frankfurt am Main, den 16. April 2019. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung hält die Rückkehr der Wölfe für eine gute Sache, berichten Senckenberg-Wissenschaftler*innen aktuell im Fachmagazin „Biological Conservation“. Eine neutrale Haltung zur Rückkehr der Wölfe haben demgegenüber Bewohner*innen des Landkreises Görlitz, in dem sich Wölfe schon lange angesiedelt haben. Da jedoch beide Gruppen gar keinen bis kaum direkten Wolfkontakt haben, wird ihre Einstellung vorwiegend durch Medien geprägt. Personen, die ihre Informationen nicht nur aus den Medien, sondern auch aus Büchern – oder im Landkreis Görlitz vom Kontaktbüro „Wölfe in Sachsen“ – bezogen, haben insgesamt eine positivere Einstellung zum Wolf.

Ob der Wolf in Deutschland eine Zukunft hat, hängt maßgeblich davon ab, ob die Bevölkerung seine Rückkehr toleriert. Wie eine Studie von Senckenberg-Wissenschaftler*innen nun zeigt, sieht es damit überwiegend gut aus. „Deutschlandweit wurden rund tausend Haushalte telefonisch befragt. Dabei wurde pro Bundesland eine repräsentative Stichprobe der Land- und Stadtbevölkerung interviewt, mit dem Ergebnis, dass die Mehrheit der in Deutschland Lebenden der Rückkehr der Wölfe positiv gegenüber steht“, sagt Dr. Ugo Arbieu, Leiter der Studie vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum.

Kein Wolfsfrust in den Wolfsgebieten um Görlitz!

Während jede*r Bundesbürger*in durchschnittlich rund 140 Kilometer vom nächsten Wolfsterritorium entfernt lebt, sind es in der ‚Wolfsregion‘ Görlitz, in der bereits seit neunzehn Jahren wieder Wölfe leben, im Durchschnitt nur vierzehn Kilometer. Diese Nähe beeinflußt auch die Einstellung zur Rückkehr der Tiere, wie eine zusätzliche Befragung von 250 Bewohner*innen des Landkreises Görlitz ergab. Sie stehen der Rückkehr der Wölfe im Gegensatz zur Mehrheit der in Deutschland Lebenden im Durchschnitt eher neutral gegenüber, d.h. weder befürworten sie die Rückkehr der Wölfe noch lehnen sie diese ab.

Die Bewohner*innen der ‚Wolfsregion‘ fühlen sich eigenen Angaben zufolge besser über Wölfe informiert und haben ein größeres Wissen über die Tiere, als die Mehrheit der deutschen Bevölkerung. „Da jedoch beide Gruppen niemals oder kaum direkt mit einem Wolf zu tun gehabt haben, erwerben sie ihre Informationen fast ausschließlich durch die Nutzung externer Informationsquellen. Sie prägen daher die Einstellung zum Wolf entscheidend“, so Prof. Dr. Thomas Müller, Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum.

Spitzenreiter unter den Informationsquellen über den Wolf und seine Rückkehr sind die klassischen Medien: „Rund 67 Prozent der Befragten aus ganz Deutschland und rund 55 Prozent der Bewohner*innen der ‚Wolfsregion‘ informieren sich durch Zeitungen, Fernsehen und Radio über die Tiere. Bücher und Filme spielen in der Information über den Wolf eine weitaus geringere Rolle. In der ‚Wolfsregion‘ nutzen rund 21 Prozent der Befragten zusätzlich das lokale Kontaktbüro „Wölfe in Sachsen“ als Informationsquelle“, so Arbieu.

Wer sich nicht alleine durch Zeitungsartikel informiert, weiß mehr

Wie die Studie zeigt, sind Menschen, die sich außer über die Medien noch zusätzlich mittels Büchern und Filmen über Wölfe informieren, deutlich positiver gegenüber der Rückkehr eingestellt, als Personen, die sich ausschließlich über Medien informieren. Einen ähnlichen Effekt hat das Kontaktbüro „Wölfe in Sachsen“: Bewohner*innen der ‚Wolfsregion‘ Görlitz, die angeben, das Wolfs-Informationszentrum zu nutzen, haben auch insgesamt eine positivere Einstellung zu Wölfen als die Gesamtheit der Bewohner*innen dieses Gebietes.

„Faktenbasierte Informationen, wie sie das „Kontaktbüro Wölfe in Sachsen“ oder die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf bereitstellen, helfen über Kosten und Nutzen der Wölfe aufzuklären und vereinfachen das Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf. Wenn der Wolf langfristig ein Zuhause in Deutschland haben soll, sollte daher über die Einrichtung weiterer Informationszentren in anderen Regionen nachgedacht werden“, kommentiert Müller.

Kontakt

Dr. Ugo Arbieu

Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum

ugo.arbieu@senckenberg.de

Prof. Dr. Thomas Müller

Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum & Goethe-Universität

Tel. 069 7542 1889

thomas.mueller@senckenberg.de

Sabine Wendler

Pressestelle

Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum

Tel. 069 7542 1818

pressestelle@senckenberg.de

Studie

Arbieu, U. et. al. (2019): Attitudes towards returning wolves (Canis lupus) in Germany: Exposure, information sources and trust matter. Biological Conservation,  doi: 10.1016/j.biocon.2019.03.027