Bayern: Vier verwaiste Wolfswelpen im Territorium von Wölfin Frigga in der Hohen Rhön?

Wölfe in der Rhön haben es seit Jahrzehnten schwer. Praktisch kein Tier konnte sich bislang dauerhaft im „Land der offenen Fernen“, wie es in Tourismusbroschüren heißt, ansiedeln. Eine Lobby von Wildtierkriminellen sorgt dafür und alle schauen zu. Die  schlimmsten Auswüchse betreffen aktuell das kleine Rudel „Hohe Rhön“. Wir schlagen Alarm, denn wir haben Indizien dafür, dass Frigga und Co. umgebracht wurden und wir schauen hinter den schönen Schein des Naturschutzgebietes „Lange Rhön“. Ebenso dokumentieren wir, wie man dort ganz leicht Risse provozieren kann und wir entlarven Politiker.

Das Territorium von Frigga (GW3092f) und Griso (GW3519m) liegt im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen in der Hochrhön. Mit dazu zählt auch das Naturschutzgebiet „Lange Rhön“, in dem angeblich sehr strikt Wildtiere und Natur geschützt werden. Nur auf ganz wenigen Stellen darf hier geparkt werden und von den Wanderwegen soll sich niemand entfernen.

 

Am 28. August wurden von Seiten des LfU im Landkreis Rhön-Grabfeld vier Welpen nachgewiesen. Doch von den Eltern Griso und Frigga fehlt jede Spur? Leben sie überhaupt noch? Fünf bis sechs Monate alte Welpen können sich noch nicht alleine versorgen. Ohne ihre Eltern müssen sie verhungern. Beispielfoto © Brigitte Sommer

Schutz von Hobbyjägern

Wir schauten auch hier hinter die Kulissen und wir haben den Eindruck, dass nicht die Natur, sondern die Hobbyjäger in ihrem Tun geschützt werden sollen, denn hinter den Warnschildern befinden sich eben nicht unangetastete Natur, sondern Hochsitz an Hochsitz. Deutlich sind Spuren von Fahrzeugen zu erkennen, die Wege in die angeblich so empfindlichen Böden auf dem Hochplateau gerammt haben.

 

Brigitte Sommer mit Spürnase Liv. Foto: © Volker Vogel.  Wie hier zu sehen ist, ist hinter den Betretungsverbotsschildern für Wanderer eben nicht Natur pur, sondern es gibt zahlreiche, teils gut ausgebaute Wege, die in vielen Fällen direkt zu Hochsitzen führen.

 

Dabei soll die „Lange Rhön“ doch ein streng geschütztes Gebiet sein, in dem seltene Arten ein Refugium ohne Störung finden sollen. Das Perfide daran: Touristen können nicht einmal wissen, was sich hinter den Schildern verbirgt und sie können Missstände weder wahrnehmen, noch anzeigen. Die Hobbyjäger dagegen haben praktisch freies Geleit und können nahezu tun und lassen, was sie möchten. Niemand kann hier Jagdfrevel aufdecken, niemand wird es groß mitbekommen, wenn hier Wölfe einfach „verschwinden.“

Viele Touristen wissen auch gar nicht, dass hier ein Wolfsrudel lebt oder gelebt hat. Während einer Wolfsschutzwanderung am 28. Juli befragten wir mehrere Touristen. Viele waren genervt von der Panikmache um das Thema Wolf. Hier ist unsere Umfrage zu finden. Ebenso berichteten wir über die wahren Probleme der Landwirtschaft in der Rhön: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/30/rhoen-woelfe-keine-gefahr-fuer-weidetierhaltung/

Auch zu diesem Zeitpunkt hieß es schon, dass Schafe gänzlich ohne Zaun im Gebiet herum laufen würden.

Am dritten September trafen wir während einer Wolfsschutzwanderung auf zwei Ranger. Wir stellten uns als Touristen vor und hatten Fragen zum Wolf. Die beiden gaben uns die Auskunft, dass sie keine Auskünfte zu Wölfen in der Rhön geben dürften und dass sie die strikte Anweisung hätten, alle Wolfsinteressierten an das Landesumweltamt zu verweisen. Die Antwort deckt sich mit dem Unwillen des Tourismusbüros, Touristen für Wölfe dort zu interessieren und aufzuklären. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/07/30/rhoen-woelfe-keine-gefahr-fuer-weidetierhaltung/

 

Wurde inzwischen die komplette Wolfsfamilie um Frigga ausgelöscht?

Wolfshundemix Liv spürt Wolfslosung auf und zeigt sie auch an. In Gegenden mit Wolfspräsenz markiert sie selbst normalerweise gar nicht. Am 9. Oktober markierte sie aber überall. Wolfslosung war keine zu finden. Zwei Alarmzeichen, denn Liv kennt den Geruch von Frigga sehr gut auch noch aus ihrer Zeit im Spessart.  © Brigitte Sommer

Über Friggas Geschichte hatten wir hier bereits berichtet: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/08/31/bayern-mutterwoelfin-frigga-per-schiessbefehl-hingerichtet-strafanzeige/

Am 26. August 2024 wurde aufgrund einer geheim gehaltenen Schießgenehmigung der Regierung Unterfranken eine Jungwölfin aus dem Rudel Wildflecken erschossen und anscheinend einfach auf einem Acker liegen gelassen. Ausgestellt war die Schießgenehmigung auf die Mutterwölfin Frigga, obwohl man wohl wusste, dass Welpen im Gebiet lebten. Man nahm also deren Tod billigend in Kauf.

Seit dem 22. September keine Spur mehr von Wölfen

Am gleichen Tag riss nicht etwa Frigga, sondern Vaterrüde Griso (GW3519m) sechs Schafe. Dabei gaben die Behörden erst an, die Risse seien trotz Herdenschutzhunden passiert. Später relativierte man das Ganze und räumte ein, dass Schafe aus ihrer Weide ausgebrochen waren und frei herum liefen. Wir dokumentieren hier in der Reportage eine Weide mit abgetrennten Herdenschutzhunden. Genau so könnte sich ein derartiges Szenario zugetragen haben, denn extra eingezäunte Hunde können nicht schützen. Griso hatte sich bei frei herum laufenden Schafen bedient. Mehrere Naturschutzorgas erhoben Klage, wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. erstatteten Strafanzeige.

Von Mutterwölfin Frigga gibt es seit dem 27. Juli 2024 keinen offiziellen Nachweis mehr, von Vater Griso nicht mehr seit dem 26. August 2024. Am 28. August wurden vier Wolfswelpen im Gebiet bestätigt. Was ist mit diesen Welpen geschehen, was mit Vater und Mutter?

Am 22. September haben wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. im Gebiet das letzte Mal Losung entdeckt. Seither fehlt jede Spur von den Wölfen.

 

 

Ausriss aus der bayerischen Liste. Keine Nachweise mehr von Frigga (GW3092f) und Griso (GW3519m) im LK Rhön-Grabfeld. Sind die vier Welpen, siehe Eintrag von 28. August, alleine? https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/monitoring/index.htm Auch unter Verdachtsfällen nichts aus Rhön-Grabfeld: https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/verdachtsfall/index.htm

 

Ausriss aus der Fuldaer Zeitung mit einem Original-Foto der vier Wolfswelpen von Frigga und Griso. Doch wo sind ihre Eltern? Quelle: https://www.fuldaerzeitung.de/unterfranken/bayerische-rhoen-vier-wolfswelpen-tappen-in-fotofalle-nachwuchs-93346743.html?source=fb&fbclid=IwY2xjawF51n1leHRuA2FlbQIxMQABHf2vf4pwc9TfYechCY7iuj36Y-gooTORIMcQaOOc6vKlbA84LU42YTfsIw_aem_AxLzTXgYrw0MfHdmdQKXdQ

 

Zaundokumentationen

 

Schafe sehr abseits, im Kerngebiet der Wölfe in der „Langen Rhön“, am 09. Oktober 2024, um 14 Uhr. Zwar mit Herdenschutzhunden, aber diese sind extra eingezäunt, können also gar nicht schützen. Wurden solche Methoden zum Anlocken von Wölfen und deren illegaler Beseitigung getroffen?

 

An dieser Schafweide in der „Langen Rhön“ sind die Herdenschutzhunde extra eingezäunt und von der Schafsherde getrennt. Direkt hinter der Weide befindet sich ein mobiler Hochsitz. © Brigitte Somme

 

Der Weidezaun mit den HSH im Film

 

 

Hier die Weide noch einmal aus größerer Entfernung. Vor dem Wäldchen der mobile Hochsitz sowie die Herdenschutzhunde, die von den Schafen abgetrennt wurden. © Brigitte Sommer

 

Zum Vergleich: Herdenschutzhunde müssen direkt bei den Schafen oder Ziegen sein, sonst können sie nicht schützen. © Brigitte Sommer

 

Zaundoku im Territorium „Hohe Rhön“ in der Nähe des Heidelsteins. Fällt hier die Spannung an solchen Litzen ab, sind die Tiere nicht geschützt, da Hunde oder Wölfe einfach hindurch gelangen können. Am 22. September 2024 um 15 Uhr. Auf den Litzen waren 4.000 V. Zu wenig.
Wir zeigen mit unserer Doku auf, wie leicht es ist, Risse an einem angeblich wolfsabweisenden Zaun zu provozieren. Man stellt einfach den Strom ab, lässt reißen und bevor der Gutachter kommt, wird der Strom wieder angestellt. Oder aber man verbringt woanders gerissene Tiere in die wolfsabweisende Umzäunung. In Wolfshasserforen wird gehetzt und ein regelrechter Stellvertreterkrieg gegen Wölfe eröffnet, zu Gewalttaten gegen Wölfe und Tierschützer aufgerufen und auch Halter die schützen wollen, werden gemobbt.
In dieser Gegend wurden wir am 28. Juli sogar von einer aufgehetzten Meute mit dem Fahrzeug verfolgt. Auf einem Parkplatz versuchte man unser Fahrzeug einzukeilen. Hier berichteten wir über Hasskommentare sowie Aufrufe, Naturschützern nachzustellen. Mit Angabe der Telefonnummer der Polizei. https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/07/bayern-rhoenskandal-totschiessen-der-falschen-woelfin-macht-die-verfuegung-nicht-legaler/
Hier die Antwort der Polizei Mellrichstadt vom 6. September auf unsere Frage, ob man von dem Nachstellaufruf wisse: „Der Beitrag sowie die hier angefügten Kommentare wurden durch die Polizeiinspektion Mellrichstadt bzw. durch die Pressestelle des Polizeipräsidiums Unterfranken geprüft – Straftaten konnten dies bzgl. bislang nicht festgestellt werden. Bei der im Post genannten Telefonnummer handelt es sich um die Nummer der hiesigen Dienststelle – diese ist u.a. auch im Internet veröffentlicht.“ Ganz nach dem Motto, solange nichts passiert, wird auch nichts ermittelt. Dies steht im krassen Gegensatz zu neuen Anti-Hate-Kampagnen der Bundesregierung.

 

 

Zaundoku am 22. September, gegen 15 Uhr zwischen Heidelstein und Ehrenberg auf der hessischen Seite. Hier ist das Netz derart nah an die Böschung heran gesteckt worden, dass Wölfe oder Hunde hier tatsächlich leicht hinein springen können. So leicht ist es, Risse zu provozieren.

 

 

Anhand dieses Fotos ist gut zu erkennen, dass der Zaun von der Böschung aus kein Hindernis für Hunde oder Wölfe darstellt, da er die Böschung nicht überragt. Entweder hätte er auf die Böschung gesetzt werden müssen, oder aber weiter zurück gesetzt. Hier ist es ein Leichtes, einen Riss zur provozieren und hinterher zu behaupten, dass Zäune nicht helfen würden. © Brigitte Sommer

 

 

Friggas Territorium liegt im Dreiländereck Hessen, Bayern und Thüringen. Die Bauern richten all ihren Frust auf den Wolf aus. Hier ein Plakat in Ehrenberg auf der hessischen Seite. © Brigitte Sommer. Hier auch ein Link zur Hessischen Rissliste, deren Daten Hass auf Wölfe überhaupt nicht mehr nachvollziehbar machen, denn es gibt so gut wie gar keine Risse durch Wölfe: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/wolfszentrum/tabelle

 

Naturausnutz- statt Naturschutzgebiet?

 

Wir zeigen, wie es wirklich in den angeblich so schützenswerten Gebieten außerhalb der Wanderwege aussieht.

Hinter diesen Schildern sieht es so aus

 

So sieht es abseits der offiziellen Wanderwege im Territorium „Hohe Rhön“ aus. Touristen sollen hier auf keinen Fall mit ihren Fußtritten die Natur zerstören, aber Hobbyjäger befahren die empfindlichen Böden mit ihren Fahrzeugen, um direkt zum Hochsitz zu gelangen. Zu sehen an den deutlichen Fahrspuren. © Brigitte Sommer

 

Liegen gelassene Müllreste eines alten Hochsitzes. © Brigitte Sommer

 

Weitere sehr abgelegene Schafsweide. Im Hintergrund wieder ein Hochsitz. Sollten hier Wölfe angelockt und erschossen werden? © Brigitte Sommer
So sieht es in jeder Ecke hinter den Verbotsschildern aus. Im Hintergrund ist auch zu sehen, dass es kaum  Weidetiere hier gibt. Die meisten Flächen werden maschinell bewirtschaftet.  © Brigitte Sommer.

 

Das Kerngebiet der Naturschutzzone am Gangolfsberg ist für Hobbyjäger keine Sperrzone. Im Gegensetz zu vielen anderen Gebieten, fanden wir auch keinerlei Spuren von Wildschweinen, Rehen oder Hirschen. Wurde hier alles leer geschossen? © Brigitte Sommer

 

Direkt im Gebiet wird gerodet und es kommen auch Harvester zum Einsatz, die den Waldboden schädigen. Ganz Aktuell wird um den Basaltsee herum umfangreich gerodet.

 

 

Direkt außerhalb von Wanderwegen treiben selbst im Kerngebiet des Naturschutzgebietes Hobbyjäger in Unwesen. Auch das LfU hat hier Wildkameras hängen. Wer Daten von Wölfen oder Wolfslosungen an die Behörden meldet, muss sich darüber im Klaren sein, dass diese auch zum Aufspüren der Wölfe bei Abschussverfügungen verwendet werden können. Siehe auch Artikel hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/07/bayern-rhoenskandal-totschiessen-der-falschen-woelfin-macht-die-verfuegung-nicht-legaler/
Basaltfelsen prägen die Gegend um den Gangolfsberg. Tiere sind nicht zu sehen. Es gibt auch kaum Spuren von Wildschweinen, Rehen oder Hirschen.  © Brigitte Sommer

 

Von Liv am 22. September 2024 entdeckte Wolfslosung, irgendwo im Wolfsterritorium „Lange Rhön“. © Brigitte Sommer

 

Wir sind regelmäßig mit Teams in der „Langen Rhön“ unterwegs. Wir brauchen Verstärkung. https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

Schon Mitte Juni Angriff auf die Wolfsfamilie ?

Mitte Juni 2024 war am Gangolfsberg ein kleiner Wolfswelpe gefunden worden. Er landete in einer privaten Peppelstation. Sein erster Name war Wolfgang, später wurde er in Nuka umbenannt. Um ihn kümmert sich Tanja Askani im Tierpark Lüneburger Heide sehr fürsorglich. Bald soll Nuka nach Belgien in einen anderen Tierpark umziehen

 

Nukas Mutter ist Frigga. Die meisten Menschen, die begeistert die Bilder und Filme von Nuka liken wissen dies nicht. Wir finden aber, dass die Geschichte seiner Mutter Frigga erzählt werden muss. Sie steht exemplarisch für den Stellvertreterkrieg gegen ihre ganze Spezies in Deutschland. Es gibt kaum etwas, an denen Wölfe nicht Schuld sein sollen. Ganz aktuell läuft eine Propagandaaktion von Pferdehaltern, die einfach behaupten, dass Wölfe und nicht etwa ihre eigene Verantwortungslosigkeit im Zaunbau für ausgebrochene Pferde, die Unfälle verursachen, verantwortlich seien. Eigentlich sind diese Behauptungen so lächerlich, dass sie keiner Erwähnung Wert wären, aber die Massenmedien machen mit und veröffentlichen reißerische Berichte mit zum Teil geradezu absurden Tatsachenbehauptungen.

Wir sehen deutliche Zeichen dafür, dass es seit der Ansiedlung Friggas im Gebiet immer wieder Angriffe auf die Wölfe gab. Kurz vor der Paarungszeit „verschwand“ ihr eigentlicher Partner Anton. Vater von Nuka und der vier weiteren Welpen ist nun Griso aus dem Rudel Wildflecken, dem auch nachgestellt wird, sobald es das Gebiet des dortigen Truppenübungsplatzes verlässt. In diesem Jahr konnten dort bislang nur zwei Welpen nachgewiesen werden. Mit dem Totschießen von der Wölfin GW4174f wurde das benachbarte Rudel Wildflecken dazu noch um einen Babysitter beraubt.

Wir sehen aktuell starke Indizien dafür, dass das komplette Wolfsrudel „Hohe Rhön“ beseitigt wurde. Wir hoffen dennoch sehr, auf kommenden Monitoringtouren wieder Spuren zu finden.

Bayern, das Land der drei „S“

„Schießen, Schaufeln Schweigen“ wird hier im großen Rahmen praktiziert und anscheinend von einem Großteil der Bevölkerung toleriert. Uns erreichen allerdings immer wieder Nachrichten darüber, dass man uns gerne helfen wolle, allerdings Repressalien fürchten würde. Man habe große Angst vor Landräten, Bürgermeistern und weiteren Politikern, die selbst Hobbyjäger seien. Tatsächlich ist das auch in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld so. Wir können unseren Aktiven allerdings zusichern, dass sie anonym bleiben. Auch die Identität von Tippgebern wird von uns nicht bekannt gegeben.

Doch auch die Landesregierung macht Stimmung gegen Wölfe. Gräuelmärchen gegen Bären und Wölfe erzähle auch regelmäßig Hubert Aiwanger von den Freien Wählern. So schreibt die FR, dass der bayerische Minister Aiwanger mit Fäkalsprache und Unsinn die Diskussion um Konflikte mit wiederkehrenden Beutegreifern torpediere: https://www.fr.de/meinung/kolumnen/graeuelmaerchen-von-baer-und-wolf-92257361.html

Doch auch der Bayerische Ministerpräsident nimmt kein Blatt vor den Mund: Auf Twitter stellte Söder klar: „Der Wolf gehört nicht zu uns.“ https://politik.watson.de/politik/deutschland/145533703-csu-markus-soeder-wirbt-fuer-wolf-abschuss-und-sorgt-fuer-wirbel

Kritik von den Grünen?

Aber nein. Bei der jährlichen Begehung der Hauptalm – in diesem Jahr gemeinsam mit Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) hat sich Söder ganz klar für die stärkere Bestandsregulierung ausgesprochen. Er hat Özdemir außerdem die umstrittene Wolfsverordnung vor die Nase gehalten – woraufhin dieser laut „Spiegel“ erwiderte: „Ich sag‘ nur, machen Sie es, ich werde Sie nicht dran hindern.“

Wie unabhängig sind also Behörden, die einer solche Regierung untergeordnet sind? Und mit wie viel Motivation sind hier Mitarbeiter dabei, Wölfe wirklich zu schützen?

Nicht nur Wölfe sind in Bayern betroffen, sondern auch Luchse. Untersuchungen zufolge werden bis zu 25 Prozent der Luchse in Bayern gewildert. Laut WWF und „Luchs Bayern“ sind allein in den Jahren 2018 und 2019 im bayerisch-böhmischen Raum 13 erwachsene reviertreue Luchse spurlos verschwunden, zwei weitere seien dort nachweislich getötet worden. „Aber auch die verschwundenen Luchse sind mit großer Wahrscheinlichkeit der Wilderei zum Opfer gefallen“, sagte der WWF-Mann Moritz Klose. Das Antiwilderer-Projekt von WWF und Luchs Bayern adressiere sich laut eines Berichtes in der Süddeutschen Zeitung vor allem an Ranger, lokale Behörden, Staatsanwälte und Richter. Und hier stehen wir wieder vor einem Grundproblem. Behörden sind weisungsgebunden, Staatswanwälte und Richter gehören zu einem gewissen Umfang der Jagdlobby an.

Solange eine Macht im Hintergrund den Wölfen den Stellvertreterkrieg erklärt hat und sich ihr praktisch alle Parteien unterwerfen, können 100 Bündnisse gegründet werden, und es wird genauso weiter gehen. Wir brauchen hier eine Graswurzelbewegung. Bürger müssen eigenverantwortlich in die Wolfsgebiete. Aber natürlich wird auch das nur sehr schwer funktionieren, weil Menschen lieber Verantwortung abgeben, als selbst etwas zu unternehmen. Und viele tun sich sehr schwer damit tun, sich für etwas einzusetzen, was etwas Mühe und auch Mut erfordert.

Mut zum Mut

Wir wollen hier Mut zum Mut machen, denn die Natur braucht die Menschen nicht, aber die Menschen die Natur. Wölfe sind ein wichtiger Bestandteil unserer Natur. Wer gut laufen kann, sollte sich einfach einen Ruck geben und Mitglied werden. Angriffe gab es bislang nur auf Vorstandsmitglieder, alle anderen Aktiven blieben unbehelligt: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

 

Weitere Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayerischer-wald-luchs-wilderei-wwf-1.5602837

Hier weitere Berichte zu Frigga:

https://wolfsschutz-deutschland.de/?s=Frigga

 

Wir freuen uns über Unterstützung:

Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Aufgabe verschrieben hat, Wölfen in Deutschland die Zukunft zu sichern.

Trotz ihres weiterhin strengen Schutzstatus werden Wölfe in Deutschland illegal gejagt und getötet. Diese Abschüsse gefährden nicht nur einzelne Tiere, sondern auch die gesamte Population und das Ökosystem, in dem sie eine zentrale Rolle spielen.

Die Arbeit von Wolfsschutz-Deutschland e.V. ist für den Erhalt der Wölfe von unschätzbarem Wert. Doch diese wichtige Arbeit ist nur durch die Unterstützung von Menschen wie Ihnen möglich. Jede Spende zählt – egal, ob groß oder klein. Ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht es dem Verein, weiter für die Wölfe zu kämpfen, zu dokumentieren und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Sie unterstützen damit eine von Regierungs- und Lobbygeldern wirklich unabhängige Organisation, die unermüdlich daran arbeitet, dass die Rückkehr der Wölfe in unsere Landschaften ein Erfolg wird – für die Natur, für die Artenvielfalt und für kommende Generationen.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

Presseinformation: Irrer Stellvertreterkrieg gegen Wölfe und ihren EU-Schutzstatus

Wie die Politiker und die Agrar- und Jagdlobby mit dem Wolf umgehen, ist eine Schande und völlig konträr zum „Green Deal“, so kommentierte die Vorsitzende des Vereins Wolfsschutz-Deutschland e.V. die jüngsten Beschlüsse der 16 Ministerpräsidenten bei ihrer Ministerpräsidentenkonferenz mit EU-Ratspräsidentin von der Leyen in Brüssel. Die beschlossene Erklärung zeige, wie die Politik vom Lobbyismus gesteuert werde und der Wolf als Schuldiger für die Ignoranz von Weidetierhalterinnen und Weidetierhaltern dienen soll.

Mit diesem Beschluss sollen Wolfsabschüsse in Deutschland durch den Einfluss und die Macht der deutschen Ratspräsidentin einfach rechtskonform umgesetzt werden, nach dem Motto „wer der EU am meisten Geld überweist, hat ein Anrecht darauf“.

Antreiber dieses Vorgehens ist die EU-Ratspräsidentin von der Leyen, die vor einiger Zeit durch einen Wolfsriss ein Pony verloren hat. Die niederländische EU-Abgeordnete Leonie Vestering stellt sich in einem Statement die Frage, ob von der Leyen dieses Vorhaben als persönliche Rache missbraucht, weil eines ihrer Ponys dem Wolf zum Opfer gefallen ist.

Wolfsjagden auch in Deutschland?

Derweil hat der Bestand an Wölfen mit etwa 1500 in Deutschland bei weitem noch nicht den Status erreicht, den das Land ohne Probleme aushalten könne. Sommer: „In Deutschland ist mindestens Platz für 4000 Wölfe, das haben Fachleute immer wieder betont“. Da sich Wölfe nur einmal im Jahr vermehren und sich die Rudelgröße nach der Anzahl der Beutetiere im Revier richte, könne von einer unkontrollierten Vermehrung überhaupt keine Rede sein. Zudem würden Jungtiere spätestens im Alter von zwei Jahren abwandern und sich eigene passende Reviere suchen. Dabei wandern sie hunderte Kilometer. Schon deshalb gefährde auch ein „regionales aktives Wolfsmanagement“ die Art, so Sommer.

Brigitte Sommer, Vorsitzende Wolfsschutz-Deutschland e. V. mit Wolfshundemix Liv.

Inzwischen hat die EU-Kommission mit einer Datensammlung begonnen. Kommunen, Wissenschaft und alle am Thema Interessierten sind dabei aufgefordert, bis zum 22. September 2023 aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen zu melden.

Sommer: „Diese kurzfristige Aktion deutet eindeutig darauf hin, dass von der Leyens Abschussstrategie so bald wie möglich umgesetzt werden soll.“  Zudem könne nicht von einer repräsentativen Datensammlung ausgegangen werden, wenn praktisch Jeder jenseits von jeglicher Fachkenntnis Daten liefern soll. So käme dabei unter Umständen als Ergebnis heraus, dass 20 Wolfssichtungen 20 verschiedene Wölfe ergäben. Dies würde die Daten komplett verfälschen, da ja auch 20 Mal derselbe Wolf gesichtet werden könnte.

Durch derartige Äußerungen, wie sie auch von der Leyen von sich gab, würden die Politikerinnen und Politiker den Hass auf Wölfe zusätzlich schüren und dafür sorgen, dass immer mehr Wölfe illegal erschossen würden.

Wölfe als Sündenbock für alles? Es ist zum Heulen.

 

Die Politik mache, was die Agrar- und Jagdlobby ihr vorschreibt, anders sei das Verhalten und die Denkart der Ministerpräsidenten nicht zu erklären. Sommer: „Würden sich die Politiker einmal die Mühe machen und mit uns auf Zaundokumentationen gehen, würden sie erkennen, dass die meisten Weidetierzäune nicht wolfsabweisend geschützt sind. Stattdessen glauben sie einfach, was ihnen von den Weidetierhaltern und der Agrarlobby aufgetischt wird.“  Davon, dass viel mehr Weidetiere durch Krankheiten, Totgeburten, oder Vernachlässigung schon vor der Schlachtung sterben, sei bei keinem Statement aus der Politik etwas zu hören. Zudem tragen auch Hunde einen nicht unerheblichen Anteil am Rissgeschehen bei.

Was hier gekonnt inszeniert werde, sei nichts als ein Stellvertreterkrieg für die wirklichen Ängste und Nöte, die die Landwirtschaft habe. Zum Beispiel sei Kunstfleisch kurz vor der Marktfähigkeit und bereits jetzt finden Enteignungen statt, weil kleine Betriebe auf der Strecke bleiben. Diejenigen, die lieber Wölfe tot sehen wollen, arbeiten an ihrem eigenen Betriebsuntergang, denn nichts wird sich an der desolaten Situation vieler Betriebe ändern. Die Wölfe hätten daran keine Schuld. Sommer: „Nur null Wolfsabschuss motiviert wirklich zum Weidetierschutz. Solange Wolfsabschüsse als Problemlösung angeboten werden, solange werden Risse provoziert, um Abschüsse zu erlangen.“

Der irre Stellvertreterkrieg von Regierung und Opposition gegen Wölfe

Sie schießen sich auf ein Lebewesen ein, das sich alleine nicht wehren kann: Den Wolf. Er soll an fast allem Schuld sein, was Bauern und Jäger stört. Mit ins Jagdhorn blasen EU-Chefin von der Leyen, gegen die übrigens zahlreiche Ermittlungen geführt werden, sowie ausgerechnet die Grünen, aber auch CDU und FDP lassen es richtig populistisch krachen. In Hessen und Bayern stehen Wahlen vor der Tür. Warum der Wolf in Deutschland echte Freunde braucht und von wem tatsächlich „echte Gefahren“ ausgehen, lesen Sie in unserer neuen Reportage.

 

Vor einer „echten Gefahr“ durch Wölfe hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag in Brüssel gewarnt. Sie rief die Behörden in den Mitgliedsstaaten auf, Nutztiere und Menschen zu schützen.

„Die Konzentration von Wolfsrudeln in einigen europäischen Regionen ist zu einer echten Gefahr für Nutztiere und potenziell auch für den Menschen geworden“, erklärte von der Leyen. „Ich fordere die lokalen und nationalen Behörden nachdrücklich auf, Maßnahmen zu ergreifen, wo immer es erforderlich ist“, betonte sie.

Von der Leyen zeigte sich bereit, gegebenenfalls den Status des Wolfsschutzes in der EU zu ändern und den Rechtsrahmen zu aktualisieren. Dafür sollen Gemeinden, Wissenschaftler und andere bis zum 22. September aktuelle Daten über die Wolfspopulationen und mögliche Gefahren nach Brüssel melden.

Monitoringdaten für Abschüsse?

Hier muss auch den Ehrenamtlichen, die für das Wolfsmonitoring im besten Gewissen Daten liefern, klar werden, dass diese Daten auch für Abschüsse genutzt werden können. Ungutes Beispiel dafür ist die Schweiz, wo die Wildhut selbst Wolfswelpen schießt, deren Eltern zu „wissenschaftlichen Zwecken“ besendert worden waren. https://act.campax.org/petitions/stoppt-den-wolfs-welpenabschuss-valgrondarudel?source=homepage&utm_medium=promotion&utm_source=homepage&fbclid=IwAR0LWLifsjVk_m99071FBFcrGxbgSNt5WuNd1_HIpRMLLxvpxdDI_A8tUWc

Kaum Schäden durch Wölfe

Zu den durch Wölfe verursachten Schäden sowie für die Kosten von Prävention und Ausgleich sind nun aktuelle Daten und Informationen online verfügbar. Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf (DBBW) stellt diese Daten und Informationen der Bundesländer im Auftrag des BfN jährlich zusammen.

Im Jahr 2022 betrug die Höhe der Fördermittel der Bundesländer für Herdenschutzmaßnahmen 18.428.830 Euro, es wurden insgesamt 3.444 Anträge gefördert. Die Höhe der Schadensausgleichszahlungen betrug 616.413 Euro bei insgesamt 1.135 Übergriffen. Die Höhe der Ausgleichszahlungen sei damit höher als im Vorjahr, aber sie liege unter dem Maximum von 2020. Im Vergleich zu anderen Ausgaben, wie z. B. diese hier: Von der Leyen und Bourla handelten mutmaßlich den Vertrag über 1,8 Milliarden COVID-19-Impfdosen im Wert von 35 Milliarden Euro per Textnachrichten aus.

Da staunt sogar der Wolf. Nicht verfehlte EU-Agrar-Politik, sondern er soll Schuld sein?

 

Es gibt noch immer zu wenig Wölfe in Deutschland

Für das Monitoringjahr 2021/22 wurden in Deutschland 161 Wolfsrudel, 43 Paare und 21 territoriale Einzeltiere nachgewiesen (Stand November 2022, Tab. 1 und Abb. 1). Das Hauptverbreitungsgebiet des deutschen Wolfsbestandes erstreckt sich nach wie vor von der Lausitz ausgehend nach Nordwesten bis in den Norden Niedersachsens. Wolfsrudel wurden in Brandenburg (47), Niedersachsen (34), Sachsen (31), Sachsen-Anhalt (24), Mecklenburg-Vorpommern (18), Bayern (3), Nordrhein-Westfalen (2), Thüringen (1) und Hessen (1) nachgewiesen (Abb. 1 & 2, Tab. 1). Mehrere dieser Rudel haben ihr Territorium grenzübergreifend in zwei oder sogar drei Bundesländern. Grenzübergreifende Territorien wurden jeweils für das Bundesland gezählt, in dem entweder die Welpen nachgewiesen wurden oder in welchem schwerpunktmäßig das Monitoring durchgeführt wurde. Wolfspaare ohne Reproduktion wurden in Brandenburg (14), Niedersachsen (10), Mecklenburg-Vorpommern (6), Sachsen (4), Sachsen-Anhalt (4), Hessen (2), Bayern (1), Schleswig-Holstein (1) sowie in Thüringen (1) bestätigt; territoriale Einzeltiere in Niedersachsen (5), Mecklenburg-Vorpommern (4), Baden-Württemberg (3), Bayern (2), Sachsen-Anhalt (2), Thüringen (2) und in Nordrhein-Westfalen (1) sowie Sachsen (1). Einzelne Nachweise von durchwandernden Wölfen gab es zusätzlich aus Hamburg und Bremen. Das Saarland ist somit das einzige Flächenland, in dem es auch 2021/22 weder territoriale Wölfe, noch Nachweise von durchwandernden Tieren gab.

 

Kein Angriff eines frei lebenden Wolfs auf Menschen in Deutschland – 36 Tote durch Hobbyjäger

Seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland vor 25 Jahren hat es keinen einzigen Angriff auf Menschen gegeben. Wohl aber kommen Menschen jedes Jahr durch Hobbyjäger zu Schaden oder gar zu Tode. Anhand von Presseberichten macht die Initiative zur Abschaffung der Jagd regelmäßig eine Aufstellung von Unfällen und Straftaten mit Jagdwaffen, die meist durch aktuelle oder ehemalige Hobbyjäger begangen werden. Demnach wurden allein in diesem Jahr mindestens 36 Menschen durch Jagdwaffen in Deutschland getötet.

 

Platz wäre für 4.000 Wölfe in Deutschland

Da sich Wölfe nur ein Mal im Jahr vermehren und sich die Rudelgröße nach der Anzahl der Beutetiere im Revier richtet, kann von einer unkontrollierten Vermehrung überhaupt keine Rede sein. Zudem wandern Jungtiere spätestens im Alter von zwei Jahren ab und sie suchen sich eigene passende Reviere. Dabei wandern sie hunderte Kilometer. Schon deshalb gefährdet auch ein „regionales aktives Wolfsmanagement“ die Art.

 

Auch Lemke, Vogel, Özdemir und Meyer von den Grünen heulen mit

Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) in der Welt: „Abschüsse von Wölfen nach Rissen müssen schneller und unbürokratischer möglich sein“.

„Wenn Dutzende Schafe gerissen werden und verendet auf der Weide liegen, dann ist das eine Tragödie für jeden Weidetierhalter und eine ganz große Belastung für die Betroffenen. Daher brauchen sie mehr Unterstützung und Sicherheit.“ Ende September wolle sie konkrete Vorschläge liefern. Damit spielt sie wahrscheinlich auf einen aktuellen Fall in Niedersachsen an. Fakt ist allerdings, dass die Schafe trotz wolfsabweisendem Zaun nicht geschützt waren, weil dieser Zaun beeinträchtigt war. Wir berichteten auch hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/09/01/niedersachsen-jetzt-will-man-woelfe-regional-abschiessen/

 

 

Wahlkampf in Bayern und Hessen bestimmt durch populistische Inhalte

Nicht nur bundsweit, auch in Bayern und Hessen gäbe es echte Herausforderungen für die Politik. Eine immer weiter ausufernde Rezension sowie steigende Miet- und Energiepreise sowie eine ins Minus laufende Wirtschaft und die Gefahr des Wegbrechens des Mittelstandes, waren früher echte Kompetenzthemen der konservativen Parteien. Heute scheint bestimmte Politiker die Not der Bevölkerung kalt zu lassen. Sie haben einen Schuldigen gefunden, der büßen soll.

Söder (CSU) https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/04/27/klage-koennte-soeder-populismus-schnell-den-garaus-machen/

und Aiwanger (Freie Wähler) nehmen ja schon seit Jahren in Bayern kein Blatt vor den Mund. https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/05/21/aiwanger-fw-zu-gruenen-und-bund-naturschutz-haltet-die-klappe/

Und auch die AfD will in Bayern und auch bundesweit Wölfe jagen.

Aber auch die Grünen in Bayern werben mit Emotion, statt mit Inhalten. Welche Zukunft sie Kindern bieten wollen, wird weiter nicht thematisiert. Um Umwelt- oder Tierschutz scheint es den Grünen aber nicht zu gehen. Es sei denn, sie wollen sich von den Bundes-Grünen lösen. Dies gilt auch für die Grünen in Hessen.

 

Wahlkampf ohne Inhalte in Bayern: https://www.nius.de/Politik/gruene-machen-wahlkampf-mit-kindern-statt-inhalten/bedcd43e-0bc9-469d-a6df-583f7b5e2834

 

Wenn der Jäger auch Politiker ist…

kommt ein solches Wahlplakat dabei heraus.

 

 

Auszug aus dem Wahlprogramm der FDP in Hessen

Alles soll weg, woran der Bauer sich stören könnte und die Wälder sollen auch weiter geplündert werden:

Zitat:

Auch das Ziel, 10 Prozent des hessischen Staatswaldes aus der forstwirtschaftlichen Nutzung zu nehmen und sich selbst zu überlassen, lehnen wir ab. Denn Untersuchungsergebnisse von Hessen Forst gemeinsam mit der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen haben sogar mittelfristig eine Verschlechterung der Artenvielfalt im stillgelegten Wald nachgewiesen.

Das unkontrollierte Wachstum der Wolfspopulation in Hessen ist nicht mit der Weidetierhaltung vereinbar. Mit Blick auf die Wildtiere und ihre natürlichen Wanderwege ist es nicht wünschenswert, immer höhere Zäune zu bauen. Der günstige Erhaltungszustand des Wolfs ist aus unserer Sicht in Hessen längst erreicht. Wir setzen uns für ein aktives Bestandsmanagement des Wolfs in Hessen ein, sobald der Bund die rechtliche Möglichkeit, wie bereits angekündigt, geschaffen hat. Dazu ist es zunächst notwendig, ein realistisches Bild über die 100 Wahlprogramm der Freie Demokraten Hessen zur Landtagswahl 2023 in Hessen sesshaften Wölfe zu erhalten. Wir wollen das Wolfsmonitoring in Hessen professionalisieren und eine Populationsstudie in Auftrag geben. Problemwölfe müssen als solche benannt werden. Ihre Entnahme ist rechtlich bereits jetzt möglich. Wir begrüßen, dass inzwischen wieder Biber in Hessen leben. Da, wo es zu Konflikten zwischen Biber sowie Landwirtschaft und Fischzucht kommt, wollen wir Präventivmaßnahmen fördern und Ausgleichszahlungen ermöglichen. Eine Entnahme von Bibern bei hohen Schäden muss zukünftig möglich sein. Saatkrähen verursachen mittlerweile ernstzunehmende Schäden an landwirtschaftlichen Kulturpflanzen. Im Gegensatz zu Rabenkrähen ist eine reguläre Bejagung aufgrund des europarechtlichen Schutzes der Saatkrähe nicht möglich. Bei akuten wirtschaftlichen Schäden durch Saatkrähen wollen wir Ausnahmegenehmigungen zum Abschuss unbürokratisch ermöglichen. Darüber hinaus setzen wir uns für Ausgleichszahlungen für betroffene Landwirte ein, die wirtschaftliche Schäden durch Saatkrähen in Kauf nehmen mussten.

 

Irrsinn: Wälder sollen ausgelichtet werden

Wir sind ja auch oft in der Natur unterwegs und wir beobachten das Phänomen der Abholzung überall. Tja, wozu wohl, sollen gesunde Bäume abgeholzt werden? Bestimmt nicht zum Klima- und Naturschutz, wohl eher zum Wohl der „Wölfe der Wallstreet“.

 

 

Manchmal hilft nur noch Humor

 

Die SPD drückt die gleichen Begehrlichkeiten nur feiner aus

Die SPD-Landtagsfraktion fürchtet, dass die Kluft zwischen der Angst vor dem Wolf und der Angst um den Wolf in Hessen immer größer wird. Mitschuld daran trage das hessische Umweltministerium, sagte der jagd- und forstpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Heinz Lotz, bereits im Januar.

Dabei lohne sich durchaus ein Blick nach Niedersachsen, wo im vergangenen Jahr eine groß angelegte Wolfsstudie vorgestellt wurde. „Die Niedersachsen konnten für sich nachweisen, dass eine kontrollierte Entnahme von Wölfen keine Gefährdung für den Wolfsbestand darstellt. Sie sind in der Lage zu bestimmen, wie viele Wölfe in der Kulturlandschaft der Menschen in Niedersachsen hinnehmbar sind. So kann das Jagdrecht justiert und ein Bestandsmanagement auf den Weg gebracht werden, dass Hand und Fuß hat. Davon sind wir in Hessen noch viel zu weit entfernt“, so Heinz Lotz, der befürchtet, dass genau dieser Umstand Desinformation und vielen Ängsten Tür und Tor öffne.

https://www.spd-fraktion-hessen.de/2023/01/26/kluft-zwischen-angst-vor-dem-wolf-und-angst-um-den-wolf-wird-in-hessen-immer-groesser/

 

AfD will in Hessen den Wolf jagen gehen

Die  AfD sieht „die Notwendigkeit, einen Akzeptanzbestand mit Entnahmequoten festzulegen und die ordnungsgemäße Bejagung des Wolfes rechtssicher zu ermöglichen“.

 

Bürger könnten die Wahl der CDU bereuen

Auch der CDU in Hessen scheinen frühere Kompetenzthemen wie Wirtschaft, Bildung und Sicherheit inzwischen nicht mehr so wichtig zu sein. Dass sich ausgerechnet der Ministerpräsident mit solch einer Gaga-Aussage auf einem Wahlplakat präsentiert, könnte auch konservative Wähler irritieren.

 

 

Die Rolle der Bauernverbände und Medien

In diesem lesenswerten Artikel und Interview thematisiert Brigitte Sommer, die Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e. V. auch die Rolle von Medien, Bauernverbänden, Hassseiten und bezahlten Trollen.

 

 

Herdenschutz funktioniert – aber nur wenn ein Wille vorhanden ist

Wo ein Wille vorhanden ist, gibt es auch Wege. Diejenigen, die lieber Wölfe tot sehen wollen, arbeiten an ihrem eigenen Betriebsuntergang, denn nichts wird sich an der desolaten Situation vieler Betriebe ändern. Die Wölfe haben keine Schuld.

Positives Beispiel aus Hessen. Nein, es braucht keine zwei Meter hohen Zäune, wenn die geförderten Möglichkeiten auch optimal genutzt und aufgebaut werden. Auch HSH an stark durch Spaziergänger frequentierten Gebieten sind kein Problem.

 

 

Es geht um viel mehr als Wölfe

Nicht nur Tier- und Naturschützer sind nun gefordert, wirklich aktiv für den Schutz unserer Umwelt und unserer Tierwelt zu werden. Dabei wird es immer deutlicher, dass es gar nicht nur um Wölfe oder andere Wildtiere geht, sondern dass massiv die Interessen von mehreren Lobbys durchgesetzt werden sollen. Hierbei stellt sich auch die Frage, ob die Regierung überhaupt noch den Willen des Volkes vertreten kann, oder ab nicht längst bestimmte Konzerne und Finanzdienstleister im Hintergrund die Strippen ziehen. Laut einer Volksweisheit offenbart der Blick in die Augen eines Wolfes die Seele der Natur. So findet vielleicht auch gerade auch ein Angriff auf unsere Seelen, auf die Verbundenheit zur Natur und dem Menschsein an sich statt, für das die Wölfe ebenfalls als Stellvertreter stehen.

 

Quellen:

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/von-der-leyen-nennt-wölfe-echte-gefahr-in-europa/ar-AA1gd8xn?ocid=winp1taskbar&cvid=f91ba9e01b4d403ca13574de62c3cc67&ei=167&fbclid=IwAR3A74w96zNN3EW1AueIOKuaRK_4bESRHcVSvz7nyOth-YfLP7qOCfoN00Y

https://www.nius.de/Politik/lemke-und-von-der-leyen-wollen-den-wolfabschuss-erleichtern/ba8dc635-98ec-4784-956a-b95d78e7b738

https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/mehr-schutz-fur-weidetiere-ozdemir-und-vogel-begrussen-initiative-fur-leichteren-abschuss-von-wolfen-10416433.html

https://www.euractiv.de/section/innenpolitik/news/pfizer-affaere-weitere-klage-gegen-von-der-leyen/

https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/mehr-schutz-fur-weidetiere-ozdemir-und-vogel-begrussen-initiative-fur-leichteren-abschuss-von-wolfen-10416433.html

https://www.fr.de/politik/hessen-wahl-2023-landtag-partei-programme-wolf-natur-schutz-92472152.html

https://www.sueddeutsche.de/bayern/wolf-weidetiere-debatte-artenschutz-1.4347655

https://www.dbb-wolf.de/mehr/pressemitteilungen/details/bericht-zu-praevention-und-nutztierschaeden-2022-veroeffentlicht

file:///Users/orlando/Downloads/Statusbericht%20_W%C3%B6lfe%20in%20DE%2020212022_DBBW_20230216.pdf

https://www.wildtierschutz-deutschland.de/single-post/jagdunfall-straftaten

 

Wir warnten und protestierten bereits:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/01/14/beginnt-das-grosse-wolfskillen-bald-auch-in-deutschland/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/07/07/schiessen-statt-schuetzen-gruenentrick-um-wolfsschutz-aufzuweichen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/06/09/bundesumweltministerin-lemke-es-darf-so-lange-geschossen-werden-bis-es-aufhoert/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/06/28/eskaliert-die-streitkultur-wirklich-erst-jetzt/