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Schlagwort: Niedersachsen

29. Mai 2025Allgemein

Alarmierender Aufruf: Stoppt die Schießgenehmigung auf Wolf GW3559m im Landkreis Helmstedt!

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. sind zutiefst empört über die Allgemeinverfügung des Landkreises Helmstedt (Niedersachsen) vom 28. Mai 2025, die die Tötung des Wolfs GW3559m in den Gemeinden Lehre, Königslutter, Grasleben und Velpke vom 1. August 2025 bis zum 31. Dezember 2025 erlaubt. Diese Entscheidung ist ein unverzeihlicher Angriff auf den Artenschutz und bedroht die fragile Wolfspopulation. Wir lehnen jeden Abschuss entschieden ab – kein Wolf darf für menschliches Versagen sterben!

Die Verfügung beruft sich auf 20 Rissvorfälle zwischen Juli und November 2024, bei denen 150 Schafe getötet und 47 verletzt wurden. Genetische Analysen schreiben GW3559m gerade Mal 13 dieser Risse zu, zwei weitere gelten als wahrscheinlich. Doch die Wahrheit ist: In über der Hälfte dieser Fälle fehlten wolfsabweisende Zäune! Es ist eine Schande, dass der Landkreis den Wolf zum Sündenbock macht, statt Tierhalter zur Installation effektiver Schutzmaßnahmen wie Elektrozäune mit 8.000 Volt, Untergrabschutz oder Herdenschutzhunde zu verpflichten.
Beispielfoto Wolfspaar. © Brigitte Sommer
GW3559m ist der Vaterwolf eines Rudels mit Jungtieren – seine Tötung würde die Rudelstruktur zerstören und die Welpen in Gefahr bringen, selbst wenn der Abschuss erst ab August erlaubt ist, um den Welpenschutz zu berücksichtigen.

Schießen bis alle tot sind?

Besonders skandalös ist die Auflage, dass bei einem Irrtum – sollte der falsche Wolf erschossen werden – weitere Wölfe getötet werden dürfen. Diese Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben geschützter Tiere ist unerträglich. Die Verfügung gibt zu, dass GW3559m keine äußerlichen Merkmale zur Identifikation aufweist, was das Risiko eines Fehlabschusses erhöht und beide Elterntiere gefährdet, ohne die die Welpen nicht oder nur schwer überleben können. Folge wäre die Zerstörung eines ganzes Rudels sowie weitere Risse, da unerfahrene Jungtiere auf leichte Beute zurückgreifen müssen. Nur „Autorisierte Berechtigte“ mit speziellem Auftrag dürfen schießen, doch wir vermuten, dass diese vage Formulierung bewusst gewählt wurde, um die Schützen vor strafrechtlicher Verfolgung oder öffentlicher Kritik zu schützen. Diese undurchsichtige Regelung öffnet Tür und Tor für Missbrauch und verwischt die Verantwortlichkeit.

Mobilisierung

Wir kündigen hiermit Strafanzeigen gegen die Entscheider und Ausführenden dieser Verfügung an. Jeder, der einen Wolf tötet, verstößt gegen den Tier- und Artenschutz, da wir keinerlei Abschüsse akzeptieren – weder nach erneuten Rissen, noch unter anderen Bedingungen. Vage Begriffe wie „Autorisierte Berechtigte“ können diese Verantwortung nicht verschleiern. Wir rufen alle Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde im Landkreis Helmstedt zur Mobilisierung auf! Dokumentieren Sie die Zustände von Weidezäunen in den betroffenen Gemeinden und teilen Sie Ihre Beobachtungen bei Spaziergängen mit uns. Fotos und Berichte über unzureichende Zäune oder verdächtige Aktivitäten helfen uns, die Missstände offenzulegen und den Druck auf die Behörden zu erhöhen, um Abschüsse zu verhindern. Werden Sie Mitglied bei uns: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/
Weder die Bedingung eines erneuten Risses noch der Welpenschutz bis Ende Juli rechtfertigen diese grausame Verfügung – ein Abschuss ist und bleibt ein Abschuss! Wir fordern den Landkreis Helmstedt auf, diese barbarische Entscheidung sofort zurückzunehmen und in effektiven Herdenschutz zu investieren. Nur so können wir eine friedliche Koexistenz von Mensch und Wolf sichern – ohne Blutvergießen!

Quelle:

https://www.landkreis-helmstedt.de/downloads/datei/ZjQ0OGM0MzE5OGI3NzhkNCtNRGIvem42S1JNb05HeStTbDAxclNEV0xDeWF1TWtQeTh2a2tLQnhLTlpxa2pMaHBsZG94cHZZZXQyYVhNYTExd00zR2ZtUlRsQnlqVlhHRE5Gci9kNG4razZVK2R1NlB2ZzVkZEVkYnRyb2ZqTlYyaDZZZUJlTzJaV2cvTjho?fbclid=IwY2xjawKk6nZleHRuA2FlbQIxMQABHo8Ac1k8DJOySkggnXeOqR0Q1o0fnnJQLw6VontCcnOvITlTg35Gpo2tcp-c_aem_Fc6xzSRUdnyiHrwbZoCHtg

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung:

Konzerne und Lobbyisten bestimmen immer mehr –  und nicht im Interesse der Bürger und nicht zum Wohle der Natur – mit. Deshalb ist es essentiell, dass es Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt, die völlig unabhängig sind. Kein Vorstandsmitglied sitzt in einer Partei. Parteien mischen auch nicht bei uns mit und wir nehmen keine Lobbygelder an. Wer uns unterstützt, kann sich also sicher sein, dass wir stets im Sinne unserer Wölfe handeln. Wir sind nicht bestechlich. 

Doch wir Helfer brauchen auch Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende. Auch mit einem Dauerauftrag von 5 Euro im Monat können wir viel Gutes tun und weiter für unsere Wölfe kämpfen. https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

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22. Oktober 20247. November 2024Allgemein

Niedersachsen: Wolf im LK Uelzen erschossen – Strafanzeige und Belohnung für Hinweise

In einer Pressemitteilung informierte der Landkreis Uelzen gestern darüber, dass am 20. September ein erschossener Wolf auf einem Acker bei Boecke gefunden wurde. Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Lüneburg und lobt eine Belohnung aus, die zur Ergreifung der Täterin/des Täters führen.

Laut Untersuchung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin sei das männliche Tier durch einen Schuss getötet worden, heißt es in der Pressemitteilung.  Der Kadaver des Wolfes sei bereits am 20. September bei Maishäckselarbeiten auf einem Acker in der Ortschaft Boecke aufgefunden worden.

Beispielfoto. © Brigitte Sommer

Der Landkreis Uelzen macht in seiner Pressemitteilung ausdrücklich darauf aufmerksam, dass Wölfe gesetzlich streng geschützt sind. „Ihre illegale Tötung stellt eine Straftat dar, die zudem jagd- und waffenrechtlich sanktioniert wird, sollte der Schütze oder die Schützin ermittelt werden“, so Landrat Dr. Heiko Blume.

Im Kontext zu früheren O-Tönen des Landrates scheint uns dieses Entrüstung doch etwas vorgespielt, denn so mancher aufgehetzter Jägermeister könnte versucht sein, Selbstjustiz zu betreiben, weil kriminelle Aktionen gegen Wölfe nunmehr als Kavaliersdelikt empfunden werden könnten.

So wurde Blume folgendermaßen in der AZ Online vom 27.09.24 zitiert: „Es freut mich, dass das jahrelange Drängen vieler beim Thema Wolf nun Früchte trägt. Es geht aktuell um einen wichtigen allerersten Schritt auf dem Weg hin zu einem Bestandsmanagement der Wölfe. 2017 beschloss Uelzen als erster Landkreis Niedersachsens eine entsprechende Resolution. Im April 2023 folgte die Uelzener Erklärung zum Wolf‘. Diese hat Bund und Land den Fahrplan zu einem aktiven Bestandsmanagement aufgezeigt. Es muss die Herabstufung des Schutzstatus in der FFH-Richtlinie selber folgen. Und dann ist es am Bund, die naturschutz- und jagdrechtlichen Bundesgesetze so zu ändern, dass eine regelhafte Bejagung auch in Deutschland erfolgen kann. Das Land wird letztlich aufgefordert sein, eine Jagdzeit für Wölfe festzusetzen. Es heißt nun dranzubleiben, insbesondere auch bei Bundesumweltministerin Lemke.“

Fakt ist, dass die Herabsetzung des Schutzstatus der Wölfe auf die sich der Landrat so freut, noch gar nicht geschehen ist. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/26/berner-konvention-eine-senkung-des-schutzstatus-wolf-ist-noch-nicht-beschlossen/

Aufgehetzter Mob

Unter dem Beitrag von den Uelzener Nachrichten sind auch wieder Kommentare zu finden, die genau unsere Befürchtung bestätigen. Politiker sollten sich also wirklich darüber bewusst werden, dass Sie mit ihren Äußerungen Menschen, die nicht in der Lage sind, Konsequenzen einzuschätzen und kein Rechtsempfinden besitzen, zu solchen Taten anstacheln können.

:

Dass die Redaktion hier nicht moderiert, sondern solche Kommentare stehen lässt, ist auch ein Skandal in sich.

Belohnung von 1.000 Euro

Wir setzen eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise auf die Ergreifung der oder des Täters aus. Hinweise können gerne direkt an uns: Brigitte Sommer@wolfsschutz-deutschland.de

geschickt werden. Wir schützen Quellen und geben die Hinweise an die ermittelnden Behörden weiter.

Die Ortschaft Boecke liegt nordöstlich von Uelzen am Rande des Naturschutzgebietes Kellerberg und Beeser Grund. Auch in der Nähe die Wälder des Jagdschlosses Göhrde und der Aussichtsturm auf dem Hohen Mechtin. Hier kann die Gegend über Google Earth betrachtet werden: https://earth.google.com/web/search/Boecke+Landkreis+Uelzen/@53.07264155,10.77397113,61.95855099a,43056.29577271d,35y,0h,0t,0r/data=CiwiJgokCSJm7G84O0lAEXkM7RwGLUlAGYYf2IoISCRAIaIjfcGciyNAQgIIAUoNCP___________wEQAA

Erinnert sich vielleicht jemand an Erntejagden um den 20. September herum in Maisfeldern in der Gegend? Es könnte durchaus sein, dass auch auf Wölfe bei so genannten Erntejagden geschossen wird. Hierbei werden mobile Hochsitze um Maisfelder herum gebaut. Wildschweine, die während der Mäh- und Erntearbeiten flüchten, werden so gnadenlos abgeschossen. Dass sich in Maisfeldern nicht nur Wildschweine verstecken, ist kein Geheimnis.

 

Quelle: https://www.landkreis-uelzen.de/desktopdefault.aspx/tabid-42/113_read-17086/

https://www.az-online.de/uelzen/stadt-uelzen/schutzstatus-fuer-wolf-gesenkt-uelzener-landrat-und-bundestagsabgeordnete-reagieren-93323861.html

 

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung

Für Spenden ab 20 Euro gibt es ganz neu unseren exklusiven Wolfskalander für 2025. Wie das Bestellen funktioniert, ist hier ganz genau erklärt: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/09/24/unser-wolfskalender-2025-ist-da/

 

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30. August 202430. August 2024Allgemein

Erfolgsgeschichten: Neue Wolfswelpen nachgewiesen

Trotz illegaler Verfolgung gibt es auch in diesem Jahr Erfolgsgeschichten von unseren Wölfen in Deutschland. In einigen Gebieten wurden überraschend Wolfsfamilien mit Welpen nachgewiesen.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigte einen neuen Wolfsnachweis im Märkischen Kreis. Durch eine Fotofalle konnten am 27.08.2024 drei Welpen und zwei erwachsene Tiere (ein Männchen und ein Weibchen) bei Herscheid nachgewiesen werden. Insgesamt besteht das Rudel nach derzeitigem Kenntnisstand aus den beiden Elterntieren (Rüde unbekannt, Weibchen GW2856f) und drei diesjährigen Welpen.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigte ebenfalls eine erfolgreiche Reproduktion für das Wolfsrudel „Nordeifel“ im Kreis Euskirchen.

Im Hohen Venn an der Grenze zu Belgien konnten in einem Video sieben Wolfswelpen und ein Jährling (Wolf im zweiten Lebensjahr) nachgewiesen werden. Insgesamt besteht dieses Rudel somit mindestens aus den beiden Elterntieren (GW2391m und GW2545f), drei Jährlingen (GW4000m, GW4001m und GW4035f) und sieben diesjährigen Welpen.

Beispielfoto Wolfsfamilie mit Welpen.

Seit September 2021 wurde bei Neuhaus am Rennweg regelmäßig Wolfspräsenz nachgewiesen. Im Sommer und Herbst 2023 wurden wiederholt zwei Wölfe über Fotofallenaufnahmen dokumentiert, sodass sich der anfängliche Status des Territoriums von „Einzeltier“ zu „Paar“ änderte. Nun wurden im Territorium „Neuhaus am Rennweg“ erstmalig drei Wolfswelpen per Fotoaufnahmen gesichtet. Die Aufnahmen wurden vom  Kompetenzzentrum Wolf Biber Luchs in Thüringen, als auch von der Dokumentationsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) als eindeutiger Wolfsnachweis bestätigt.  Damit ändert sich für dieses Territorium auch der bisherige Status von „Paar“ zu „Rudel“. Neben dem bestehenden Rudel in Ohrdruf existiert somit noch ein zweites Wolfsrudel in Thüringen. Im dritten Territorium Thüringens „Ilfeld“ ist derzeit ein Paar nachgewiesen.

Ende Juli wurden auch im niedersächsischen Wolfsburg Wolfswelpen nachgewiesen. Ferner wurde ein Welpe in Rodewald, der allerdings überfahren wurde sowie drei Welpen in Wendisch-Evern bestätigt.

Automatische Wildtierkameras der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg haben sowohl im Wildnisgebiet Jüterbog, als auch im Wildnisgebiet Heidehof (beide Teltow-Fläming) Wolfswelpen fotografiert. Das teilte die Stiftung Ende Juli mit.

Der früheste Nachweis in diesem Jahr kam aus Schleswig-Holstein.

Eigentlich hätten sie da noch in ihrer Höhle sein müssen, aber am 25. Mai wurde die Fähe des Segeberger Wolfsrudels aus Schleswig-Holstein zusammen mit mindestens vier Welpen gefilmt. Sie dürfen da gerade höchstens vier Wochen alt gewesen sein. Normalerweise tapsen die Kleinen erst im Alter von zirka sechs Wochen zum ersten Mal aus ihrem Bau heraus.

Nachdem im vergangenen Jahr der erste Nachweis für Nachwuchs von Wölfen in Schleswig-Holstein erbracht werden konnte, wurde in diesem Jahr eine erneute Reproduktion im Wolfsrudel im Segeberger Forst festgestellt. Die Elterntiere sind, wie im Vorjahr, die Wolfsfähe GW2656f und der Wolfsrüde GW2441m, hieß es in einer Pressemitteilung des Umweltministeriums.

 

Quellen:

https://www.wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2024-08-29

https://www.wolf.nrw/wolf/de/aktuelles/2024-08-05

https://umwelt.thueringen.de/aktuelles/anzeigen-medieninformationen/wolf-nachwuchs-im-territorium-neuhaus-am-rennweg

https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/wolfsburg/article406871163/wolfswelpen-tappen-nahe-rissstelle-in-wolfsburg-in-fotofalle.html

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/07/brandenburg-teltow-flaeming-wolf-welpen-wildnis-jueterbog-heidehof-wildtierkamera.html

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/06/07/deutschlands-schnellste-wolfswelpen-kommen-aus-schleswig-holstein/

https://www.wolfsmonitoring.com/fileadmin/dateien/wolfsmonitoring.com/Berichte_und_Literatur/2024_II_Quartalsbericht_Wolfsmonitoring.pdf

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26. Juli 2024Allgemein

Toter Wolf im Landkreis Wittmund in Niedersachsen: Strafanzeige

Es besteht ein starker Verdacht auf illegale Tötung. Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige. Am 25. Mai wurde ein toter Wolfsrüde in Niedersachsen bei Abickhafe entdeckt. Gleichzeitig loben wir eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung des Täters aus. Ist das tote Tier der Vaterwolf des Friedeburger Rudels? Wurde etwa sogar das ganze Rudel ausgelöscht? Lesen Sie hierzu unseren Bericht.

Immer mehr Bauern nehmen in sozialen Netzwerken kaum mehr ein Blatt mehr von den Mund. Die Stimmung ist, gerade auch durch Medien und bestimmte Politiker, derart aufgehetzt, dass sich bestimmte Menschen wohl nicht mehr durch Recht und Gesetze daran hindern lassen wollen, Selbstjustiz zu üben. War  dies auch im Fall des Friedeburger Rudels so? Sollte das Rudel ausgelöscht werden? Anfang Mai kommen die Wolfswelpen auf die Welt, können die Eltern sie nicht gemeinsam aufziehen, weil ein Elternteil stirbt, wird es auch für das restliche Rudel schwer, die Kleinen durchzubringen.

Jetzt ist die Zeit der Welpenaufzucht. Auch die Wolfsväter beteiligen sich.

Fakt ist, dass es dort immer wieder zu Rissen an nicht geschützten Tieren kam, was eine regelrechte Hetze gegen das dort lebende Rudel nach sich zog. Es gab sogar eine Schießgenehmigung, die aber von Gerichten wieder gekippt wurde. Auf eine Anfrage beim Landkreis Wittmund, konnte ein Mitarbeiter nicht bestätigen, dass es sich bei dem tot aufgefundenen Wolf um den Friedeburger Rüden handeln würde. Hierzu muss noch das Ergebnis der DNA-Untersuchung abgewartet werden. Allerdings sei anhand der Größe des Kadavers und der Ausprägung sowie des Zustands des Gebisses davon auszugehen, dass es sich bei dem Totfund im Territorium des Friedeburger Rudels um die Überreste eines ausgewachsenen Wolfs handeln würde.

Zum Zeitpunkt des Auffindens sei das Tier bereits im relativ fortgeschrittenen Verwesungsstadium gewesen, daher sei davon auszugehen, dass das Individuum bereits seit einigen Wochen oder gar Monaten tot war. Sollte also sogar die Paarung verhindert werden?

Weiterhin waren nach Auskunft des Mitarbeiters des Landkreises an den Überresten des Wolfs eindeutig Rippenfrakturen zu erkennen, die die Vermutung zulassen würden, dass der Wolf keines natürlichen Todes gestorben ist. Aufgrund dieser Verletzungsmerkmale werden die Überreste des Wolfs hinsichtlich einer illegalen Tötung in Berlin näher untersucht.

Obwohl Wölfe als streng geschützte Art in Deutschland nicht bejagt werden dürfen, schießen auch laut dpa immer wieder Menschen verbotenerweise auf sie. Eine Untersuchung von 1000 toten Wölfen ergab, dass etwa jeder Zehnte davon illegal geschossen wurde. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. gehen aber von einer weitaus höheren Dunkelziffer aus, denn seit einigen Monaten wurden allerdings so viele tote Wölfe gemeldet, dass nur noch etwa jedes zweite Tier in die Wildtierpathologie zum Leibnitz IZW nach Berlin gebracht würde.

Fakt ist, dass das Rudel Friedeburg bis dato nicht im Monitoring der Jäger bestätigt ist. Wurden alle umgebracht und die anderen Tiere nur nicht gefunden?

 

Tatsächlich ist der Status des Friedeburger Rudels bis dato unbestätigt. Der schlimme Verdacht: Wurden sogar alle Rudelmitglieder beseitigt? © Wolfsmonitoring.com – Quelle: http://www.wolfsmonitoring.com

Härtere Gesetze?

Hohe Strafen für illegale Tötungen von bis zu 50.000 Euro und bis zu fünf Jahre Gefängnis scheinen die Täter nicht abzuschrecken.  Das Bundesnaturschutzgesetz  verbietet „jedes Nachstellen, Fangen, Verletzen oder Töten von Wölfen“. Die Gesetze sehen also auch harte Strafen vor, doch warum scheinen diese nicht abzuschrecken?

Wird überhaupt ernsthaft ermittelt?

Im Gegensatz zum Ausland, wie beispielsweise Italien, wo es Sondereinheiten zu Wildtierkriminalität gibt, wird hier in Deutschland kaum ein Täter geschnappt. Bislang wurden auch keine wirklich harten Strafen verhängt, obwohl dies nach der Gesetzeslage möglich wäre.

Schon der zweite Fall von illegaler Tötung in Niedersachsen? Erst am 21. April war im Territorium Scheeßel ein illegal getöteter Welpe gefunden worden. In dem spektakulärsten Fällen in Niedersachsen aus dem vergangenen Jahr konnte auch noch immer kein Täter ermittelt werden, obwohl es nach unserer Ansicht Indizien dafür geben könnte, dass der „Wolfsripper von Ringelah“ auch auf Menschen übergehen könnte. Erst kürzlich löschte ein Jäger in Baden-Württemberg mit einem Amoklauf seine ganze Familie aus.

 

Weitere Quellen:

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/vermischtes/id_100454180/1000-woelfe-untersucht-kugeln-im-fleisch-nutria-im-magen.html?fbclid=IwY2xjawEQFoVleHRuA2FlbQIxMQABHWdtJAkyT-8LcyEC9E3PSOSCpdYRfpCx8P5Vcb83wMwHV3FpFACAfq3IXg_aem_YT8N3CRn0KwP4rDGl_bF0g

https://www.dbb-wolf.de/totfunde/auflistung-nach-jahren

https://www.bild.de/regional/baden-wuerttemberg/baden-wuerttemberg-mehrere-tote-bei-amoklauf-in-lautlingen-6693b8e90c3ae008ff40cff3

https://verwaltungsgericht-oldenburg.niedersachsen.de/aktuelles/eilantrag-gegen-genehmigung-der-totung-von-wolfen-aus-dem-rudel-friedeburg-hat-erfolg-216639.html

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/10/wer-ist-der-wolfsripper-von-niedersachsen/

Wir freuen uns über Unterstützung

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

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5. Juli 20245. Juli 2024Allgemein

Der Wolf und die sieben Schafe: Neuer Schnellschuss im Landkreis Aurich in Niedersachsen

Die Ausnahmegenehmigung ist ab sofort zur Information der Öffentlichkeit abrufbar. Der Sofortvollzug der Ausnahmegenehmigung zum Abschuss sei angeordnet worden, damit ein Widerspruch keine aufschiebende Wirkung hat, heißt es in einer Pressemitteilung der Landkreisverwaltung von gestern. Dies dürfte eine Steilvorlage für klagefähige Naturschutzverbände sein. Lesen Sie hier unsere Einschätzung.

Der Landkreis Aurich erteilt eine Ausnahmegenehmigung zur Entnahme eines Wolfes im Schnellabschussverfahren. Die Ausnahmegenehmigung sei bis zum 21.07.2024 befristet. Der zur Entnahme berechtigte Personenkreis sei vom Landkreis Aurich definiert, lautet eine Presseinformation von gestern. „Dabei wurde ein „Sofortvollzug“ angeordnet.“ Einige Blätter schreiben, dass Jäger beauftragt worden wären. Ob ein eigenes, vom Steuerzahler gefordertes Wolfskillerteam hier vielleicht schon im Einsatz ist, wie vergangenes Jahr gefordert wurde, wissen wir nicht.

 

Beispielfoto Wolf. © Brigitte Sommer

Verbände haben das Recht zur Stellungnahme

Anerkannte Naturschutzvereinigungen haben bei Verfahren das Recht „zur Gelegenheit zur Stellungnahme“ und „zur Einsichtnahme in die einschlägigen Gutachten“. Das Recht „zur Gelegenheit zur Stellungnahme“ umfasst ein sogenanntes „qualifiziertes Anhörungsrecht“: Es gibt den Vereinigungen ein Recht auf individuelle Information über das mitwirkungspflichtige Vorhaben und auf Information über sämtliche sich mit dem Vorhaben verbindende Aspekte, die erforderlich sind, um zu diesem in sachgerechter Weise Stellung beziehen zu können. Die Stellungnahme muss von der Verwaltung zur Kenntnis genommen und ernstlich in ihre Überlegungen einbezogen werden. Das Recht auf „Einsichtnahme in die einschlägigen Gutachten“ gewährt Einblick in alle Stellungnahmen Dritter oder beteiligter Behörden, soweit sie sich auf naturschutzfachliche oder naturschutzrechtliche Fragen beziehen. Wird ein Sofortvollzug angeordnet, verbleibt den Verbänden keine Zeit, sich zu äußern.

Kein ernster wirtschaftlicher Schaden

„Am 16.06.2024, 20.06.2024 sowie am 30.06.2024 ereigneten sich an einem Deichabschnitt im Landkreis Aurich mehrere Rissereignisse von Schafen und Lämmern, die vom zuständigen Rissgutachter begutachtet, dokumentiert und mit der amtlichen Feststellung „Wolf“ als Schadensverursacher festgestellt wurden. Das wiederkehrende Rissverhalten ließe weitere ernste Schäden erwarten. Aufgrund der Betroffenheit von Schafen am Deich bestünde neben ernsten wirtschaftlichen Schäden für die Tierhalter die Gefahr, dass die Deichsicherheit beeinträchtigt würde,“ so die PM des der Kreisverwaltung. Auf einen DNA-Abgleich, der Wolf als erwiesen feststellt, scheint also sogar verzichtet worden zu sein.

Laut der Rissliste starben insgesamt sieben Schafe, die zudem nicht geschützt waren. Die Landkreisverwaltung teilte auf dpa-Anfrage mit, dass die Entscheidung des OVG „umfassend gewürdigt“ und zutreffende Sachverhalte für den Auricher Fall berücksichtigt worden seien. „Das wiederkehrende Rissverhalten lässt weitere ernste Schäden erwarten“, teilte die Behörde mit.

Bei den gerissenen Tieren dürfte es sich um Schafe eines Berufsschäfers handeln, der Weidetierhaltung im großen Stil betreibt und dafür EU-Subventionen im hohen fünfstelligen Bereich, zzgl. Weidetierprämie für weibliche Schafe erhält. Weitere Schäden sind durch Schutz der Schafe leicht zu verhindern.

 

Schafe hinter wolfsabweisendem Netz sowie Einsatz von Herdenschutzhunden. © Brigitte Sommer

 

Kein bestätigtes Wolfsrudel im Gebiet

Im Abschussgebiet gibt es kein bestätigtes Wolfsrudel. Die Anwesenheit von Schafen auf dem Deichbauwerk sei ein bedeutsamer Bestandteil zur Erhaltung wehrfähiger Deiche. In einer am 1. Dezember 2023 erfolgten Umweltministerkonferenz wurde zwar der Beschluss zur möglichen Durchführung von Schnellabschüssen von Wölfen gefasst, jedoch ist bislang jede Schnellabschussverfügung von Gerichten kassiert worden. Auch diese Genehmigung dürfte genauso kassiert werden. Die Kosten für die verlorenen Verfahren bleiben an den Steuerzahlern hängen. Wozu dienen also diese Schnellschüsse überhaupt?

Danach sei in Gebieten mit erhöhtem Rissaufkommen (es handelt sich um sieben Schafe) bereits nach erstmaligem Überwinden des zumutbaren Herdenschutzes und dem Riss von Weidetieren durch einen Wolf die Erteilung einer Abschussgenehmigung möglich, die zeitlich für einen Zeitraum von 21 Tagen nach dem Rissereignis gelten und die Entnahme im Umkreis von bis zu 1.000 Metern um die betroffene Weide im betroffenen Gebiet zulassen soll. Eine genetische Individualisierung des schadensstiftenden Wolfs vor der Abschussgenehmigung sei hierbei laut Pressemitteilung nicht erforderlich.

Seit wann bedeutet gar kein Schutz  „zumutbarer Herdenschutz“?

Der Landkreis Aurich hätte sich darauf basierend nach ausführlicher rechtlicher Prüfung und intensiver Abwägung zwischen Artenschutz und berechtigten Interessen der Deichsicherheit und der betroffenen Tierhalter für das Erteilen einer solchen Ausnahmegenehmigung entschieden.

Drauflosschießen statt Schützen

Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. plädieren seit Gründung unseres Vereines dafür, ganz Deutschland zum Wolfsgebiet zu erklären und nicht erst nach Ausweisung von Wolfsterritorien zu fördern.  Von den Weidetierhaltern muss allerdings auch gefordert werden, dass sie ihre Tiere schützen.  Schon wird spekuliert, dass es sich bei dem Verursacher um einen auf Norderney entdeckten Wanderwolf handeln könnte. Wir halten dies nicht für ausgeschlossen. Die Schnellabschussregel von einem Kilometer könnte hier sogar zutreffen, denn die betroffene Gemeinde ist in der veröffentlichten Verfügung geschwärzt. Woanders heißt es allerdings, es beträfe Hilgenriedersiel und Neßmersiel, die zwei Kilometer entfernt von der Nordseeinsel sind. Bürgermeister und Bauern machen massiv Stimmung gegen das Tier auf der Insel. Will man das Jungtier mit dem Schnellabschussverfahren beseitigen?

Umweltminister Meyer (Grüne) will regional Wölfe schießen und Schutzstatus senken

2021 hatten die Grünen noch gegen die Wildwestabschussmethoden des Vorgängers Olaf Lies (SPD) geklagt. Allerdings nur gegen deren Geheimhaltung, was viele Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde damals nicht wahrhaben wollten. Schon seit dem vergangenen Jahr wirbt Meyer massiv für ein „regionales Bestandsmanagement“. Nun verlautbart Meyer, dass der günstige Erhaltungszustand der Wölfe in Niedersachsen erreicht sei. Wörtlich heißt es in einer Pressemitteilung: „…Niedersachsen wird sich deshalb unabhängig vom Schnellabschussverfahren bei Bund und EU weiterhin für ein praxisnahes, regional differenziertes Bestandsmanagement einsetzen, damit ein möglichst konfliktarmes Nebeneinander von Weidetierhaltung und Wolf in Niedersachsen möglich ist. Dafür wird eine Änderung des Schutzstatus notwendig sein. Umweltminister Meyer: „Ich stehe zum Koalitionsvertrag in Niedersachsen und im Bund. Mit zurzeit 50 Rudeln, vier Paaren und drei Einzelwölfen ist der Wolf in Niedersachsen und in der biogeographischen atlantischen Region nicht mehr vom Aussterben bedroht. In weiten Teilen Niedersachsens ist damit der gute Erhaltungszustand nach der FFH-Richtlinie erreicht. Ich erwarte von der EU-Kommission und der Bundesregierung, dass sie diese Fakten bei den Abstimmungen über die Berner Konvention und Änderungen in der FFH-Richtlinie berücksichtigt.“

Keine Partei hat wohl Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde so enttäuscht wie die Grünen. Wölfe sind zum Spielball von Lobbyisten geworden und dienen als Ablenkung zu den echten Problemen und Herausforderungen unserer  Zeit.

 

Quellen:

https://www.landkreis-aurich.de/aktuelles/detail/landkreis-aurich-erteilt-ausnahmegenehmigung-zur-wolfsentnahme.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR36vVPWEa06yiBQeTtNUsEGOngd4bxdS2uJR45kJBw6HK6pitFQVzWmM8Q_aem_7LFFYDBWi1ukw9lWItT_xw

https://www.landkreis-aurich.de/fileadmin/dateiablage/60-bauamt/pdf/2024-07-04_Ausnahme_Wolf.pdf

https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/umweltminister-meyer-und-aktionsbundnis-aktives-wolfsmanagement-einigen-sich-auf-neustrukturierung-des-dialogforums-weidetierhaltung-und-wolf-233302.html

https://www.umweltkarten-niedersachsen.de/Umweltkarten/?lang=de&topic=Natur&bgLayer=TopographieGrau

https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/12/03/schluss-mit-geheimen-wolfsjagden-in-niedersachsen/

https://www.umweltkarten-niedersachsen.de/Umweltkarten/?lang=de&topic=Natur&bgLayer=TopographieGrau&layers=WolfsrudelTerritorien&E=403264.01&N=5927270.69&zoom=7

https://www.bild.de/regional/nordsee/norderney-drohne-findet-wolf-auf-urlaubsinsel-und-den-ersten-riss-6682a1cb669daa7445c8c986

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/09/01/niedersachsen-jetzt-will-man-woelfe-regional-abschiessen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/08/03/buerger-sollen-wolfskillerteam-in-niedersachsen-finanzieren/

 

Wir brauchen finanzielle Unterstützung

Unser Verein hatte sich vor fünf Jahren gegründet, um Lobbybändeleien von Naturschutzorganisationen etwas entgegen zu setzen. Es braucht nicht mehr, als öffentlich möglichst mit Riesenreichweite und emotionalen Fotos medienwirksam zu verkünden, dass Tiere geschützt werden wollen und schon springen viele wirklich herzensgute Menschen darauf an und unterstützen selbst Jägerstiftungen oder Orgas, in denen Jäger inzwischen im Vorstand sitzen. Große Orgas, die breitflächig staatliche Unterstützung erhalten oder aber Stiftungen, die von Konzernen unterstützt werden, haben natürlich den Nachteil, dass die Forderungen von Lobbyisten aufgeschlossen gegenüber stehen. Tierfreunde erreichen tatsächlich dann das Gegenteil von dem, das sie sich wünschen. Viele Orgas scheinen praktisch von gegenseitigen Interessengruppen übernommen.
Unterstützen Sie bitte kleine Vereine und regionale Vereine.
Auch unser Verein zählt zu den kleinen unabhängigen Vereinen. Wir nehmen keine Regierungsgelder oder Lobbyspenden an. Wir sind auf Ihre Unterstützung angewiesen. Helfen Sie uns, damit wir weiter ein Bollwerk gegen Lobbyismus darstellen können.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

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28. Juni 202428. Juni 2024Allgemein

Niedersachsen: Gericht verbietet weiter Abschuss von Jorker Wölfin

Das Verwaltungsgericht Stade teilte dazu mit, dass die aufschiebende Wirkung wieder hergestellt sei.

Dieser Beschluss ist aber noch nicht rechtskräftig und kann nun vor dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg angefochten werden. Aber erst einmal ist der Abschuss weiter nicht erlaubt. Laut Gericht hat der Landkreis Stade nicht hinreichend nachgewiesen, dass zukünftig mögliche Schafsrisse des betreffenden Wolfes die Sicherheit der für den Hochwasserschutz wichtigen Deiche gefährden. Vielmehr müssten zunächst zumutbare Alternativen für den Nutztier- und Deichschutz geprüft werden, bevor ein streng geschütztes Tier wie der Wolf getötet wird. Dass sich die junge Wölfin auf Obsthöfen und einem Ponyhof Menschen genähert habe, lasse nicht den Umkehrschluss zu, dass eine Gefahr für Menschenleben drohe, schreibt die Kreiszeitung dazu.

Beispielfoto Wölfin im Sommerfell. © Brigitte Sommer

Laut Kreiszeitung will der Landkreis Stade im Rahmen des laufenden Eilverfahrens gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts Stade Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg einlegen, weil aus Sicht der Kreisverwaltung Punkte ihrer ausführlichen Stellungnahme durch das Verwaltungsgericht nicht hinreichend gewürdigt worden seien.

Die einstweilige Verfügung eingereicht hatte der Freundeskreis frei lebender Wölfe e V. und die Naturschutzinitiative e. V.. In Deutschland dürfen nur bestimmte Verbände klagen. Wir von Wolfschutz-Deutschland e. V. sind sehr zuversichtlich, dass auch die Beschwerde des Landkreises abgewiesen werden wird.

 

Quelle:

https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/stade/c-panorama/juristische-tauziehen-um-wolfsabschuss-geht-weiter_a324478

 

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Wir produzieren mit großem Aufwand eigene Reportagen mit garantiert hofberichtertattungsfreien Einblicken in die Wolfsgebiete. Deshalb ist es wichtig, dass es weiter unabhängige Vereine wie Wolfsschutz-Deutschland e. V. gibt. Unser Dank geht deshalb an unsere Unterstützerinnen und Unterstützer, die uns unsere Arbeit ermöglichen.

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5. Juni 20248. Juni 2024Allgemein

Schießwütiges Wahlkampfgetöse und Stellvertreterkrieg gegen wehrlose Beutegreifer

Nur kurz nach unserer Plakataktion „Nur „0“ Wolfsabschuss motiviert zum Herdenschutz“ am 26. Mai vor dem Umweltministerium und dem Landtag in Hannover, sollte schon nächste Wolf in Niedersachsen im Landkreis Stade erschossen werden. Ein Gericht stoppte sie Verfügung aber schon wieder. Wolfsschutz-Deutschland  e. V. kündigt Strafanzeigen an. Außerdem waren wir in vier Wolfsgebieten westlich von Hannover vor Ort. Lesen Sie hier unsere Fotoreportage mit Daten, Analysen und Blicke in vier Wolfsgebiete in Niedersachsen.

Der Landkreis Stade hat am vergangenen Donnerstag  eine Ausnahmegenehmigung zum Abschuss eines Wolfes veröffentlicht. Er begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr, ließ Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am gleichen Tag in einer Pressemitteilung verkünden. Wenn ein Wolf wiederholt Nutztiere reiße und sich Menschen auffällig nähere, habe das auch Folgen für den Hochwasser- und Küstenschutz, so Meyer. Sein Ministerium wolle den Abschuss daher unterstützen. Dabei geht es nicht um den Schutz an der Meeresküste, sondern an der Elbe.

Die vom Abschuss gefährdete Jungwölfin GW 4032f weist einen selteneren Haloptyp, nämlich HW02 auf. Dieser ist für die genetische Vielfalt bei der Verbreitung des Wolfs wichtig. Bei den zwei Übergriffen, die ihr vorgeworfen werden, war kein Herdenschutz vorhanden. Ist also der erneute Ausstellung einer Schießgenehmigung nichts anderes als Wahlkampfgetöse vor der Europawahl? Dies ist gut möglich, denn Meyer scheint selbst am Erfolg der Verfügung zu zweifeln.  Zitat:  „Ich habe immer gesagt: Der Hochwasser- und Küstenschutz durch Schafe am Deich hat für mich höchste Priorität. Die Landkreise sind als Untere Naturschutzbehörde nach dem Bundesnaturschutzgesetz die zuständige Behörde für die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen zur Wolfsentnahme. Das Beispiel Stade und letztes Jahr die Region Hannover zeigen: Die Landkreise können selbst gegen Problemwölfe vorgehen, die Schäden verursachen – wenn die rechtlichen Voraussetzungen dafür vorliegen. Gleichwohl hat mein Haus auf seinen Wunsch hin den Landkreis Stade entsprechend fachlich unterstützt und auch die Nichtgefährdung der wachsenden Wolfspopulation durch die geplante Einzelentnahme festgestellt. Jetzt bleibt abzuwarten, wie die Gerichte auf mögliche Klagen reagieren.“ So klingt jemand, der selbst nicht von der Rechtmäßigkeit überzeugt ist. Zudem darf spekuliert werden, ob Meyer die Verantwortung für Wolfsabschussverfahren für die er und auch seine Partei, die Grünen, stark in Kritik standen, nun auf die Landkreise abwälzen will.

Derweil glauben nicht einmal die Bauern daran, dass der Abschuss des Jungtieres einen Sinn haben könnte. Sie fordern gleich den Abschuss der Wolfsrudel dort und in der Cuxlandregion, was auch traurige Tradition hat. Vor ein paar Jahren wurden das gesamte Cuxlandrudel illegal ausgelöscht.

Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hatte vor kurzem eine Schnellabschussgenehmigung in der Region Hannover für einen Wolf aus dem Rehburg-Loccum Rudel mit der Begründung gekippt, dass die Naturschutzverbände vor Erteilung der Abschussgenehmigung beteiligt werden müssen.  Eine Woche vor Genehmigung war zu kurz, als dass klagefähige Vereine reagieren konnten.  Hier sind ganz offensichtlich erneut die Naturschutzverbände nicht beteiligt worden.

 

Beispielfoto Wölfin © Brigitte Sommer

Zitat aus einer Pressemitteilung des Umweltministeriums zum Gerichtsurteil zum Fall Rehburg-Loccum:

„Das OVG hat jedoch im konkreten Einzelfall in der Region Hannover die Abschussgenehmigung formal und materiell kritisiert. So können keine pauschale Festlegung von Gebieten mit erhöhtem Rissaufkommen erfolgen, sondern es müsse im Einzelfall begründet werden, dass es zu erheblichen Schäden für die Landwirtschaft komme. Auch die Summe der fünf Rinderrisse sei möglicherweise für eine Schadensprognose für die Zukunft zu gering. Auch müsse der vorhandene Herdenschutz bei Rindern und Pferden als milderes Mittel zum Abschuss näher geprüft werden. Damit weicht das OVG explizit von seiner bisherigen Auffassung ab, dass Rinder und Pferde im Regelfall bereits ausreichend geschützt sind. Die Hürden für Abschüsse im Einzelfall werden durch das OVG-Urteil also deutlich höher und schwieriger. In Zukunft ist bei jeder Abschussgenehmigung nach dem alten und nach dem neuen Verfahren die Begründung für Herdenschutzüberwindungen und das Verursachen von hohen finanziellen Schäden deutlich gewachsen. Zwar sind Schnellabschüsse grundsätzlich möglich, aber sie müssen in jedem Einzelfall ausführlich begründet werden. Wie dies in der kurzen Zeit zwischen Riss und Abschussverfahren erfolgen soll, bleibt schwierig.“

Nun kann gegen den neuen Abschussbescheid  ausnahmegenehmigung_landkreisstade einen Monat lang Einspruch eingelegt werden. Allerdings soll die Genehmigung am 7. Juni in Kraft treten, was den Umweltverbänden erneut zu wenig Zeit einräumt.

Abschuss vorerst gestoppt

UPDATE – 08.06.24 – Tatsächlich hat das Verwaltunggericht Stade den Vollzug der Schießgenehmigung gestoppt vorläufig gestoppt, bevor sie in Kraft treten konnte: https://nachrichten.ag/deutschland/niedersachsen/stade/verwaltungsgericht-stade-verschiebt-wolf-abschussgenehmigung/

Wolfsschutz-Deutschland e. V.  kündigt Strafanzeigen an

Sollte die Wölfin GW 4032f oder ein anderer Wolf abgeschossen werden, erstatten wir Strafanzeige gegen Entscheider und Ausführende.

Dass Abschüsse nicht die Lösung sein können, wurde auch in einem Vortrag des Wolfsexperten Dr. Carsten Nowak anfang des Jahres 2024 deutlich. So sagte Nowak, dass sowieso noch nie der „richtige“ Wolf erschossen worden wäre. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/11/wolfsexperte-sagt-in-deutschland-ist-noch-nie-der-richtige-wolf-entnommen-worden/

 

Aktion vor dem Niedersächsischen Landtag am 26. Mai 2024.

 

Kundgebung vor dem Niedersächsischen Umweltministerium am 26.05.24

 

Mit unserer Flyeraktion am 26. Mai 2024 in Hannover machten wir deutlich, dass wir keinesfalls Feinde der Weidetierhalter sind. Wir setzen uns beispielweise dafür ein, dass ganz Deutschland zum Wolfsgebiet erklärt wird und überall unbürokratisch Herdenschutz gefördert werden soll. © Brigitte Sommer

 

Zaundokumentation

 

Wir sind vor Ort und zeigen auch die Realitäten vor Ort, damit sich unsere Leserinnen und Leser selbst ein Bild machen können.
Niedersachsen/Territorium Rodewaldrudel: Jungrinder im Kerngebiet des Rudels nur hinter Stacheldraht auf einer außerordentlich abgelegenen Weide. Diese Tiere genießen keinen Schutz.

 

 

Während Pferde in Niedersachsen nicht hinter Stacheldraht gehalten werden dürfen, ist dies bei Kühen erlaubt. Wir hatten auch schon bei unseren Messungen festgestellt, dass Spannung auf Stacheldraht war. Dies ist übrigens nicht erlaubt. Hier ist keine Spannung auf dem Stacheldraht, was aber auch die Rinder überhaupt nicht schützt.

 

Diese ehemals wolfsabweisend eingezäunte Weide bietet aktuell gar keinen Schutz, weil Gras in die Litzen hinein gewachsen ist. © Brigitte Sommer

 

Auf dieser Weide sind tatsächlich Kühe untergebracht, auch wenn sie kaum zu sehen sind. © Brigitte Sommer

 

Kühe bei Neustadt am Rübenberge nur hinter Stacheldraht. © Brigitte Sommer

 

Ausriss aus der Rissliste

Bei keinem der akuellen Rissvorfälle war  Grundschutz vorhanden. Wobei es auch ein Skandal ist, dass bei hochgezüchteten Rindern und Kühen davon ausgegangen wird, dass sie sich selbst verteidigen können. Ein Extra-Topf von der EU für den Herdenschutz wurde auch im vergangenen Jahr nicht abgerufen. Dieses Jahr ist die Summe so reglementiert, dass nicht alle, die schützen wollten, auch ihr Geld bekommen. Hier der Link zur Rissliste: https://www.umweltkarten-niedersachsen.de/Umweltkarten/?topic=Natur&lang=de&bgLayer=TopographieGrau&E=442344.56&N=5859877.77&zoom=2&layers=alleNutztierschaeden_2024

Nutztierschäden im ersten Quartal 2024

Insgesamt wurden im I. Quartal 2024 laut Jägerschaft 59 Übergriffe auf Nutztiere im Rahmen des Monitorings dokumentiert. Es wurden insgesamt 177 Tiere getötet, 83 verletzt und 33 gelten als verschollen. Die Anzahl der gemeldeten Übergriffe ist im Vergleich zum letzten Quartal (IV. Quartal 2023, 77 Fälle) um 23,38 % gesunken und im Vergleich zum I. Quartal im Vorjahr (I. Quartal 2023, 89 Fälle) um 33,71 % gesunken. Bei 48 Fällen wurde der Wolf als Verursacher amtlich bestätigt, in 7 Fällen konnte der Wolf als Verursacher ausgeschlossen werden. In 4 Fällen war eine sichere Feststellung des Verursachers nicht möglich. Der nachweislich vom Wolf verursachte Schaden beträgt 153 getötete, 81 verletzte und 23 verschollene Nutztiere. Die meisten Übergriffe (n=54) hat es auf Schafe gegeben, davon konnten 45 Übergriffe dem Wolf als Verursacher zugeschrieben werden. Am zweitstärksten waren Rinder betroffen, hierbei kam es zu 4 Übergriffen, von denen 2 auf den Wolf als Verursacher zurückzuführen waren. Bei Pferden kam es zu einem Übergriff, dieser konnte dem Wolf als Verursacher zugeschrieben werden. Andere Nutztierarten seien in diesem Quartal nicht betroffen gewesen, heißt es von der Jägerschaft.

Laut Rissliste war nur bei acht Fällen ein Schutz für die Weidetiere vorhanden. Bei 16 Fällen waren die Zäune beeinträchtigt und in 44 Fällen gab es gar keinen Schutz.

 

Jagd im Naturschutzgebiet

Was viele Menschen gar nicht wissen: Jagd und Landwirtschaft sind in Naturschutzgebieten fast komplett erlaubt. Dies ist nur in Deutschland noch immer Praxis, denn überall in Europa ist Jagd in Naturschutzgebieten verboten. Sogar mit ihren Jagdhunden dürfen Jäger die Flächen betreten, wenn sie zu ihrem Jagdrevier gehören, während normale Bürger ausgesperrt werden und auf den Hauptwegen bleiben müssen. So ist es normalen Spaziergängern auch kaum möglich, überhaupt Jagdfrevel zu entdecken.

In Niedersachsen haben die Jäger auch noch die Überwachung der Wolfspopulation inne. Gerade in Naturschutzgebieten kann ihnen kaum jemand auf die Finger schauen. In Niedersachsen gibt es immer wieder illegale Tötungen.

 

Das Wolfsmonitoring in Jägerhand

Wir fordern in unserer Petition, den Hobbyägern in Niedersachsen das Wolfsmonitoring zu entziehen: http://www.change.org/wolfsmonitoring

Diejenigen, die sich im besten Wissen und Gewissen am offiziellen Wolfsmonitoring beteiligen und Jägern und/oder den Behörden Daten über deren Aufenthalt liefern, müssen sich auch daher bewusst sein, dass die Daten auch nach Abschussverfügungen herangezogen werden, um Wölfe zu töten. Hier ein O-Ton aus einem Bericht aus „Butenundbinnen“.

Zitat: „Den Job des ehrenamtlichen Wolfsberaters macht Kuball mit Leidenschaft. Er wertet Kameras aus, um die Bilder später der Jägerschaft und dem Land Niedersachsen zu übermitteln. Ziel ist, per Wolfsmonitoring Routen und Anzahl der Wölfe in der Region festzustellen. Welche Rückschlüsse aus dem Material gezogen werden, und was das für eine mögliche Jagd auf das geschützte Tier bedeuten könnte, liegt bei den zuständigen Behörden.“ https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/wolf-wolfsberater-landkreis-cuxhaven-100.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR1vYk2xccqbOOLxp-hNMsz1J4MpQy-d1y7nIL8AbmdEWx7LNIQMaVif9W0_aem_AaNnYBtYlB9SoiNIs8Q8OtkI6p0dgLxozj8Pl_nbRa3Vere5hiBWDuIejMJ0vEQSCNHyGiPV4R8vDFF2tPIoOKTP

Wolfsberater Kuball, der auch Jäger ist, kann sich im Bericht nicht erklären, warum Jungwölfe in Wohngebieten auftauchen. Er vermutet, dass die Rudel durch zu viele Spaziergänger und Touristen gestört werden. Wir vermuten eher, dass sich die Jäger von zu vielen zuschauenden Spaziergängern und Touristen gestört fühlen. Konnte Herr Kuball nicht wissen, dass Jungwölfe im Alter von zirka zwei Jahren aus ihren Familien abwandern und da sie weder Navigationsgerät noch Landkarten dabei haben, sich auch in Städte und Dörfer verirren können?

Noch einen drauf setzte LJB-Präsident Henke in einem Bericht des Weser Kuriers. Er mache keinen Hehl daraus, dass er Wolfssichtungen in Stadtgebieten mit unguten Gefühlen entgegensehe. Aktuell wisse man von fünf bis sechs Rudeln im Umkreis von Bremen und es sei nur eine Frage der Zeit, bis sich auch in der Stadt Wolfsrudel bilden würden, so Henke. „Und wenn es zu viele werden, haben wir ein Problem“, mahnt er. „Das Jagdverhalten ist dann ein ganz anderes, und das ist kein Spaß mehr.“ Der Wolf sei ein wehrhaftes Wildtier. Wir sollten uns nichts vormachen: Irgendwann wird etwas passieren.“ Für ihn sei daher ganz klar: „Wir brauchen neue Regelungen für ein Bestandsmanagement. Sonst holt uns das irgendwann ein.“

Ergebnisse des Wolfsmonitorings für das erste Quartal 2024

 

 

Sehr traurig: Das Rudelgebiet Ringelah konnte nicht bestätigt werden. Dort trieb im vergangenen Jahr ein Wolfsripper sein Unwesen. Hier der gesamte Bericht der Jägerschaft: https://www.wolfsmonitoring.com/fileadmin/dateien/wolfsmonitoring.com/Berichte_und_Literatur/2024_I_Quartalsbericht_Wolfsmonitoring.pdf

Meinungsmanipulation und Propaganda

Hier wird mit allen Mitteln der Meinungsmanipulation und Propaganda versucht, den Menschen Angst vor dem Wildtier Wolf zu machen, währenddessen von den tatsächlichen Problemen abgelenkt wird. Ganz vorne mit dabei auch die Lokal- und Massenmedien, die auch immer wieder auf Urängste anspielen, in dem sie auf Kindergärten oder Schulen hinweisen, die angeblich in der Nähe seien. Fakt ist, dass seit Rückkehr der Wölfe nach Deutschland nie ein Mensch angegriffen worden ist, während andere Wildtiere, wie Wildschweine oder auch Hunde, regelmäßig Verletzungen verursachen. Auch durch die Hobbyjäger kommen jährlich Menschen um oder werden schwer verletzt.

Das gefährlichste Lebewesen für den Menschen ist noch immer der Mensch selbst. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/02/25/wir-stellen-vor-das-fuer-menschen-gefaehrlichste-lebewesen/

 

Heidegebiet zwischen Steimbke und Rodewald. © Brigitte Sommer

 

Hier in diesem Naturschutzgebiet im Territorium Rodewald wird gejagt.

 

Hochsitz mitten im Naturschutzgebiet in einem Wäldchen in einer Heidefläche auf einer Anhöhe. © Brigitte Sommer

 

Unterhalb der Anhöhe mit dem Hochsitz befindet sich ein Kirrplatz mit Wildkamera.

 

Rechts der Hochsitz auf der Anhöhe. Vor drei Jahren war hier noch kein Hochsitz vorhanden und wir hatten Reste eines Risses entdeckt. Wir vermuten, dass auch die Wölfe diesen strategisch übersichtlichen Ort kannten. Vom Hochsitz aus kann ein Großteil der Heidefläche und des gegenüber liegenden Waldrandes beobachtet werden. Wurde so das urprüngliche Wolfspaar aus dem Weg geräumt? © Brigitte Sommer

 

 

Hier Einblicke in die Gebiete Rehburg-Loccum, Rodewald, Schwarmstedt und Wedemark

Im Territorium Rehburg-Loccum hatte es eine Schnellabschussverfügung gegeben, die jedoch von Gerichten kassiert worden ist. Das Rudel ist bestätigt, jedoch keine Welpen. Das ursprüngliche Rodewaldpaar gibt es nicht mehr. Roddy und seine Fähe „verschwanden“. Wir nehmen an, dass sie illegal getötet worden sind. Jahrelang wurde hier um einen Abschuss des Vaterwolfs gestritten, den Umweltminister Lies (SPD) damals erlassen hatte. Wir waren sehr oft vor Ort, um den Abschuss zu verhindern. Nun lebt dort im Rodewaldgebiet ein neues Rudel, bei dem drei Welpen bestätigt worden sind. Auch das Rudel Schwarmstedt ist mit drei Welpen bestätigt und Wedmark mit sechs Welpen.

 

 

Das Territorium des Rehburger Rudels grenzt an das Steinhuder Meer. © Brigitte Sommer

 

Blick in das Gebiet des Rehburger Rudels. Im Hintergrund das Steinhuder Meer. © Brigitte Sommer

 

Rehburg-Loccum. © Brigitte Sommer

 

Dohlen und Störche auf dem Dach der Polizeistation Rehburg. © Brigitte Sommer
Auf dem Dach der Polizeistation in Rehburg leben Dohlen und Störche © Brigitte Sommer

 

Blühender Mohn. © Brigitte Sommer

 

Der Mittellandkanal (MLK) zweigt westlich von Osnabrück bei Bergeshövede aus dem Dortmund-Ems-Kanal ab und mündet nach rd. 325 km Länge in Hohenwarthe bei Magdeburg in den Elbe-Havel-Kanal. Er ist mit 325,3 Kilometern Länge die längste künstliche Wasserstraße in Deutschland. Er läuft quer durch Niedersachsen. im Kanal wurde auch ein zerstückelter Wolf gefunden. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/10/wer-ist-der-wolfsripper-von-niedersachsen/ © Brigitte Sommer

 

Das sind die berühmten Bushaltestellen, die von Wolfsgegnern gerne als Argument hergenommen werden, um den Leuten weiß zu machen, dass das Warten für Kinder und Jugendliche dort gefährlich wegen den Wölfen wäre. In Wirklichkeit geraten Kinder und Jugendliche leicht in Gefahr, überfahren zu werden. © Brigitte Sommer

 

Zahlreiche Bäche und Kanäle durchziehen die Gegend westlich von Hannover. © Brigitte Sommer

 

Wir sind vor Ort unterwegs, damit sich unsere Leserinnen und Leser selbst ein Bild machen können. © Lara Valesio.

 

Dieses Jahr ist Regen nicht knapp, die Böden gesättigt. © Brigitte Sommer

 

Wahrscheinlich Fuchs. © Brigitte Sommer
Fuchsbau. © Brigitte Sommer
Oft wird behauptet, die Weidetierhaltung sei wegen der Wölfe in Gefahr. In Wirklichkeit müssen die meisten Nutztiere ihr Leben in Ställen fristen. Nur wenige Tiere kommen überhaupt auf Weiden. © Brigitte Sommer

 

In vielen Mooren wird noch immer Torf abgebaut. © Brigitte Sommer
Die Hobbyjäger mögen es anscheinend möglichst bequem: Chefsessel im Hochsitz. © Brigitte Sommer

 

Heidelandschaftten. © Brigitte Sommer

 

Schöne Plätze, um zu rasten. © Brigitte Sommer

 

Fast alle Weiden sehen so aus. Kein Schutz für Weidetiere. © Brigitte Sommer

 

Kühe lediglich hinter Stacheldraht. © Brigitte Sommer

 

 

Hier ein Blick aus einer unserer Wildkameras in eines der Wolfsgebiete, westlich von Hannover.

 

Zäune an Bachläufen sind oft noch maroder als an den Wegen vorne. © Brigitte Sommer

 

Genug Platz für Wölfe. © Brigitte Sommer

 

Vor Ort, damit sich unsere Leserinnen und Leser ein Bild machen können

 

 

Unterwegs in den Wolfsgebieten westlich von Hannover, auch um unsere Aktiven hier zu unterstützen: Lara, Brigitte Sommer, Manuel. Wir freuen uns über neue Mitglieder: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

 

Es ist der Traum von vielen Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunden, einmal einen Wolf in freier Natur sehen zu können. Doch kaum jemandem ist dieses Glück vergönnt, denn Wölfe sind sehr scheu und gehen Menschen aus dem Weg. Sie merken meisten viel früher, wenn Menschen in der Nähe sind. Nur Jungwölfe lassen sich ab und an blicken. Gefährlich ist das nicht. Beispielfoto. © Brigitte Sommer

 

Vorsitzende Brigitte Sommer. © Lara Valesio

 

Dämmerung im Wolfsgebiet. © Brigitte Sommer

 

Leider haben Wanderer kaum die Gelegenheit, Wildtiere sehen zu können. Durch den hohen Jagddruck durch die Hobbyäger verhalten sich alle Wildtiere ängstlich und scheu. © Brigitte Sommer

 

Auch Wildschweine sind kaum zu beobachten. © Brigitte Sommer

 

Hetzer und Anstifter

Der Stellvertreterkrieg und die damit verbundene Propagandamaschinerie dient auch wunderbar dazu, Bauern und Weidetierhalter davon abzuhalten, sich mit den echten Problemen von Tierhaltung und Landwirtschaft auseinander zu setzen.

Posting eines Anstifters in Facebool.

 

Es ist auch längst bekannt, dass es in den Sozialen Netzwerken bezahlte Aufpeitscher gibt, die die Leute aufhetzen. Aber dass es nicht besonders schlau ist, sich von solchen Einpeitschern aufhetzen zu lassen, zeigt dieser aktuelle Vorfall aus dem Rodewaldrudel in Niedersachsen, wo wohl zwei Damen und ein Herr meinten, sie müssten die Aufforderungen von diesem Aufpeitscher umsetzen. Sie verfolgten uns mit ihrem Fahrzeug über fast 1,5 Stunden. Etwas derartiges nennt sich Nötigung. Wir haben die Verfolgung auf Film und Foto und wir werden entsprechend Strafanzeige erstatten. Wir sind stets auf solche Vorfälle vorbereitet und wir sind sofort in der Lage, Videos von bedrohlichen Szenarien zu erstellen. Auch unser Fahrzeug ist videoüberwacht.
Fahrerinnen und Fahrer mit Nienburger Autokennzeichen verfolgten uns.
Und nein, was wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. tun, ist weder illegal noch kriminell. Wir fotografieren und dokumentieren unzulänglich gesicherte Weiden, um aufzuzeigen, dass nicht geschützt wird und wir wandern in den Wolfsgebieten und informieren über unsere frei lebenden Wölfe. Dass manche Tierhalter und Reiter über diese Dokus nicht erfreut sind, ist klar. Doch dagegen mit solchen Mitteln von Mobbing und realer Verfolgung sowie Bedrohungen vorzugehen, wirkt schlicht verrückt und selbstsabotierend.
Das, was Menschen wie dieser Hetzer tun, ist dagegen tatsächlich Mobbing und Stalking. Man steht ganz klar auf zwei verschiedenen Seiten und die eine Seite wird die andere auch nicht überzeugen können, doch wer sich zu Werkzeugen von solchen Leuten machen lässt, schadet sich selbst.
Wir lassen uns jedenfalls auch weiter nicht einschüchtern und wir sind weiter vor Ort.

Jammern Bauern auf zu hohem Niveau?

Fakt ist, dass die Bauern überdurchschnittlich gut verdient haben. Während Familien in Deutschland von der heftigen Inflation gebeutelt werden, verdienten Landwirtschaftsunternehmen in 20/21 im Schnitt 32 Prozent mehr als in den Vorjahren. Im Wirtschaftsjahr 2022/2023 stieg der durchschnittliche Gewinn demnach auf 113.900 Euro und damit um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert.

Immer wieder wird als Argument für das Totschießen von Wölfen hergenommen, dass die vielen Risse die Weidetierhaltung gefährden würden. Fakt ist es aber, dass viel mehr Weidetiere durch Krankheiten oder Vernachlässigung sterben, bevor sie im Schlachthaus enden. Weidetierhaltung, gerade in Niedersachsen, muss regelrecht gesucht werden. Gerade hier fristen viele so genannte Nutztiere ihr Leben im Stall. Kälber werden ihren Müttern schon kurz nach der Geburt weggenommen, nutzlose Bullenkälber wandern nicht selten direkt auf den Misthaufen zur Entsorgung.

Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der AfD machen Wolfsabschüsse für mehr Weidetierschutz keinen Sinn, da sie keine Kosten senken. Zudem seien bei bis zu drei Vierteln der Fälle von Übergriffen keine ordentlichen Schutzmaßnahmen vorhanden gewesen. Diese Antwort wirft auch ein Schlaglicht auf die neuen Schnellabschuss-Regeln von Bundesumweltministerin Steffi Lembke. Wir berichteten hier: https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/05/05/jetzt-auch-offiziell-wolfsbejagung-basiert-auf-keiner-wissenschaftlichen-grundlage/

Hier unsere Petition gegen die Schnellabschüsse: http://www.innn.it|wolf

Massiver Landaufkauf von Konzernen und Vermögensverwaltungen müssten den Bauern in Deutschland eigentlich echte Sorgen bereiten. Wer aber seine Zeit hauptsächlich damit verbringt, sich in Hass auf einen Beutegreifer zur verlieren, der kann sich nur schwer mit den kommenden Herausforderungen in der Landwirtschaft befassen. So soll die Mehrwertsteuer auf Fleisch angehoben werden. Die Markteinführung von Laborfleisch im großen Stil steht kurz bevor. Die kleinen und mittleren Betriebe mit wenig Fläche werden die ersten Opfer dieser Marktänderungen sein. Sie sind es, die auch Weidetierhaltung betreiben. Für Großkonzerne stehen stattdessen gute Verdienstmöglichkeiten in Aussicht.  In Emmerthal sollen mehr als 50 Hektar Ackerfläche für Batteriespeicher und Solarpark weichen. Diese Aussichten könnten auch Börsenspekulanten auf den Plan rufen. Schon wird gemutmaßt, dass Landwirte die nächsten „Ölscheichs“ werden könnten. Es sind aber nicht die mittelständischen Bauern, die das meiste Land besitzen.

 

Quellen:

https://www.weser-kurier.de/bremen/stadtteil-findorff/wolf-in-bremer-parzellengebiet-kleingaertner-berichten-doc7vjfopm9l1t1gj8v7aiv?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR3NFZ89D-SX2sokixlmpHs9R_IpSs3DPJg_G-hDMkoC1lwU9DIM-XypsUE_aem_AaONRIWf7kXwrq0ROfm7ezJPmwFSycNPIKi2lvZleTYmf192gM9cKUpVDgV1BtdcavoFmmoVK82-HJxX6u0qMlTI

https://www.agrarheute.com/management/finanzen/bauern-haben-sehr-gut-geld-verdient-einkommen-steigt-um-32-prozent-605835

https://www.spiegel.de/wirtschaft/landwirtschaft-einkommen-von-bauern-steigen-doch-der-verband-warnt-a-63e9cef9-e6b1-456f-825c-b50284d2adf1

https://www.sonnenseite.com/en/franz-alt-en/comments-interviews/will-farmers-become-the-oil-sheikhs-of-the-21st-century/?utm_source=dlvr.it&utm_medium=facebook&fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR18CAlUq98FBNKBmA-xGU506br36sRJ6adzvNphpVP0nAq8pAfI-P1ybTY_aem_AaO7ZSRWaw9FqO-9LuVtLeX_xvxNUv7O2N-UNYKpqUuEYCWepGlzaMB_bgv8B6FkCpi6dmp89yYIlotHtwUGizFN

https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/minister-meyer-unterstutzen-landkreis-stade-bei-geplanter-wolfsentnahme-am-elbdeich-232551.html

https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/pi044-ovg-231925.html

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Landkreis-Stade-will-Wolf-per-Ausnahmgenehmigung-abschiessen,aktuelllueneburg10662.html

https://www.wolfsmonitoring.com/fileadmin/dateien/wolfsmonitoring.com/Berichte_und_Literatur/2024_I_Quartalsbericht_Wolfsmonitoring.pdf

 

Unabhängige Vereine mit unerschrockenen Mitgliedern sind essentiell

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29. Mai 2024Allgemein

Sachsen: Fahndung nach Wolfsmördern endlich im TV

Wolfsschutz-Deutschland e. V. warnt schon seit Jahren davor, dass illegale Wolfsjagden und illegale Tötungen von Wölfen überhand nehmen. Nun haben es zwei Fälle aus Sachsen aus dem vergangenen Herbst in „Kripo Live“, eine Sendung des MDR,  geschafft. Auch Fälle in Niedersachsen, wo zerstückelte tote Wölfe gefunden wurden, sollten endlich ins Fernsehen.

Es werden im Bericht des MDR nicht die erschreckenden aktuellen Fälle an der Grenze zu Polen behandelt, sondern Fälle aus dem vergangenen Herbst. In der Oberlausitz wurden zwei Wölfe durch scharfkantige Köder getötet und zwei weitere Wölfe wurden in einem Fall mittels einer Langwaffe erschossen. Das Landeskriminalamt ermittele, heißt es in einer Sendung des NDR.

Am 22. September 2023 und 27. September wurden die durch Köder getöteten Wölfe bei Luppedubrau und Lippitsch gefunden, am  26. Oktober 2023 die erschossenen Wölfe auf Feldern bei Malschwitz und Mauschwitz. Die Täter scheinen sich unserer Ansicht nach vollkommen sicher zu fühlen. Wir meinen, dass die Taten auch immer noch von Behörden herunter gespielt werden. So sagt Manfred Wölfl von der Fachstelle Wolf in der Sendung zwar dass, derjenige, der zur Selbsthilfe greift, eine Straftat begeht.

Diese kriminellen Taten als Selbsthilfe zu bezeichnen, ist in der Tat verharmlosend. Es sind Kriminelle, die sich nicht an Recht und Gesetze halten und dazu noch das Leiden von Mitgeschöpfen nicht nur billigen, sondern wahrscheinlich auch noch genießen. Die Wölfe, die die scharfkantigen Köder gefressen hatten, mussten laut Kathlen Zink vom Landeskriminalamt Sachsen unter Qualen sterben.

 

Gesucht werden Kriminelle, die Taten im Raum Bautzen verübt haben. Ausriss: Copyright MDR. Hier der Link zur Sendung: https://www.ardmediathek.de/video/kripo-live/sachsen-lka-ermittelt-zu-illegalen-wolfstoetungen/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iNTM4ZWZkOS0zNzlmLTQ3ZDEtOGUwNC01Zjg2NjViNGUyMDY?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR35vKWHvsKNXMM7obm61L-6IB8Z7sh1Of2scH3vsoYRiDYJlJzHQwgvVt4_aem_ARXvg3eYj5fTTBrI0N_d1gCILGWunybd2dK6vLWGqiaVlTauGLbGNHvxgzbfk4X1TIQVfb3qZRtk-47vBf-Moo7c

Dieser Täter muss wohl sogar billigend in Kauf genommen haben, dass auch Hunde daran sterben konnten. Die Köder seien großflächig in der Natur verteilt gewesen, heißt es. Das LKA bittet nun um die Mithilfe der Bürger.

In unserer großen Sachsenreportage mahnten wir die vielen illegalen Taten bereits im Jahr 2022 an. Wir beklagten das Verschwinden von kompletten Rudeln, wie zum Beispiel dem Neusorge-Rudel. Behörden taten die Indizien als Konkurrenzkämpfe unter den Wölfe ab. Dabei nimmt man vor Ort kaum ein Blatt mehr vor den Mund. https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/11/10/zuwachs-in-sachsen-stagniert-wolfsland-darf-nicht-sterben/

 

Beispielbild Wolf im Sommerfell. © Brigitte Sommer

Für das aktuelle Wolfsjahr sind in der Region das komplette Rosenthaler Rudel bei Bautzen, das Elstra-Rudel und das Kamenzer Rudel bislang nicht bestätigt worden.

 

Fälle in Niedersachsen

Immer wieder werden, ebenfalls im vergangenen Jahr,  zerstückelte und grausam zugerichtete Wölfe in der Gegend östlich von Hannover gefunden. Der traurige und unheimliche Höhepunkt in diesem Jahr: Mutter und Tochter des Rudels Ringelah wurden im Landkreis Gifhorn sowie ein Wolfsrüde im Mittellandkanal bei Sehnde zerstückelt entdeckt. Nicht nur wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. setzten hohe Belohnungen zur Ergreifung des oder der Täter aus, doch Ermittlungen gerieten bereits wieder ins Stocken oder sie werden sehr schnell eingestellt. Wir rollten deshalb die Fälle im Herbst des vergangenen Jahres mit Fotos von den Fundorten noch einmal neu auf und wir fragen uns, ob diese kriminellen Taten vielleicht nur die Spitze eines erschreckenden Eisberges des Grauens darstellen. Hier unsere  große Fotoreportage zu den grausamen Fällen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2023/10/10/wer-ist-der-wolfsripper-von-niedersachsen/

 

Können solche Täter auch Menschen gefährlich werden?

Statistiken ergeben, dass sadistische Mörder sehr oft mit dem Quälen von Tieren ihre kriminellen Anfänge genommen haben. Im Fall Ringelah und dem Mittellandkanal halten wir es für möglich, dass es hier auch passieren könnte oder schon passiert ist. Deshalb müsste eine Fahnung in diesen Fällen auch endlich ins Fernsehen, um mehr Personen errreichen zu können.

Alleine im eigenen Interesse braucht es mutige Bürger, die diesen Entwicklungen etwas entgegensetzen wollen. Wir freuen uns sehr über weitere Aktive aus den Landkreisen Bautzen und Görlitz: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

 

Quellen:

Link zur Sendung: https://www.ardmediathek.de/video/kripo-live/sachsen-lka-ermittelt-zu-illegalen-wolfstoetungen/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iNTM4ZWZkOS0zNzlmLTQ3ZDEtOGUwNC01Zjg2NjViNGUyMDY?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR35vKWHvsKNXMM7obm61L-6IB8Z7sh1Of2scH3vsoYRiDYJlJzHQwgvVt4_aem_ARXvg3eYj5fTTBrI0N_d1gCILGWunybd2dK6vLWGqiaVlTauGLbGNHvxgzbfk4X1TIQVfb3qZRtk-47vBf-Moo7c

http://www.dbb-wolf.de

 

Wir brauchen finanzielle Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte und Anwälte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch finanziell einschränkt.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

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20. Mai 202420. Mai 2024Allgemein

Strafanzeige wegen Tierquälerei: Schafe auf Deichen erleiden Qualen

Jeder Urlauber kennt das. Den ganzen Tag in der Sonne am Strand liegen ist nicht gesund und es führt neben Sonnenbränden auch zu Überhitzung. Während sich Menschen eigenverantwortlich in den Schatten zurückziehen können, haben Schafe an den Küsten diese Wahl nicht. Sie sind monatelang der prallen Sonne ausgesetzt, weil es dort keinen oder kaum Schatten gibt. Laut Tierschutzrichtlinie müssen Halter ihre Tiere nicht nur vor Witterungseinflüssen, sondern auch vor Wolfsangriffen schützen. Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige wegen Vorfällen in Moorriem.

Dabei wurden in Niedersachsen die Tierschutzrichtlinien bearbeitet. Halter müssen ihre Tier auch vor Witterungseinflüssen schützen und mindestens ein Mal am Tag nach ihnen schauen. https://wolfsschutz-deutschland.de/wp-content/uploads/2024/02/20230920_Tierschutzleitlinie_fuer_die_Schafhaltung_2023.pdf

Auch sind Halter in Niedersachsen dazu verpflichtet, ihre Schafe vor Wolfsangriffen zu schützen.

Eine Tierhalter aus Bayern wurde dafür verurteilt, dass er seine Schafe ohne Sonnenschutz auf der Weide gelassen hatte. In Norddeutschland an den Küsten brauchte sich bislang niemand Sorgen deswegen zu machen. Warum eigentlich?

Herausforderungen der Weidetierhaltung ohne Sonnenschutz

Tiere, die ohne Sonnenschutz auf der Weide gehalten werden, sind der direkten Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen ausgesetzt. Hitzestress kann zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen, darunter Dehydration, Hitzschlag und eine Verringerung der Futteraufnahme. Dies kann die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere erheblich beeinträchtigen und zu einer Verringerung der Milch- oder Fleischproduktion führen.
Der Mangel an Schatten kann das Risiko bestimmter Krankheiten erhöhen. Zum Beispiel können Tiere, die ständig der Sonne ausgesetzt sind, anfälliger für Hautkrankheiten und Hitzestress   bedingte Erkrankungen sein. Darüber hinaus können hohe Temperaturen die Vermehrung von Krankheitserregern begünstigen, was zu einer höheren Krankheitsinzidenz führen kann.
Tiere, die ohne Sonnenschutz gehalten werden, zeigen oft Veränderungen im Verhalten, um der Hitze zu entkommen. Dies kann zu einer geringeren Weidezeit und einer verminderten Futteraufnahme führen, was wiederum die körperliche Kondition und die Produktivität der Tiere negativ beeinflusst.

 

Kilometerweit kein Schattenplatz. Foto © Brigitte Sommer

 

So sehen die Weiden auf und hinter den Deichen an den Küsten in Niedersachsen und Schleswig-Holstein aus. Die Schafe haben keine Möglichkeit, Schatten aufzusuchen. Gut erkennbar auch die Litze in zirka 30 Zentimeter Höhe.  © Brigitte Sommer

 

Provokation von Rissen

Die NWZ machte am 19. Mai groß in einem Artikel auf, dass in Moorriem in der Wesermarsch mehrfach Schafe gerissen worden und die Schäfer deshalb in Sorge wären. Schaut man sich das Aufmacherbild der Zeitung an, wird es klar, warum hier mehrfach gerissen werden konnte. Wie fast überall an Küsten oder vor den Küsten von Schleswig-Holstein und Niedersachsen wurde hier wohl nur eine Litze in Höhe von zirka 30 Zentimetern verwendet. Sie soll die Schafe daran hindern, in die Entwässerungsgräben zu fallen Allerdings bieten solche Zäunchen überhaupt keinen Schutz gegen Hunde oder Beutegreifer und auch nicht gegen Diebstahl.

Wer solche Zäune im Einsatz hat, muss also mit Rissen oder Diebstahl rechnen und hat kaum einen Grund, sich zu wundern oder besorgt zu sein. Wirklich besorgte Halter hätten hier doch wohl nach dem ersten Riss aufgerüstet.

 

 

 

Wie auf dem Aufmacherfoto der NRZ  zu erkennen ist, befindet sich links neben dem Tor nur eine Litze in Höhe von etwa 30 Zentimeter. Diese Schafe werden nicht nur tierquälerisch der Sonne ausgesetzt, sie sind auch gar nicht vor Angriffen von Hunden oder Wölfen geschützt. Foto: Ausriss aus der NRZ, © NRZ Quelle: https://www.nwzonline.de/wesermarsch/wolf-reisst-mehrfach-schafe-in-moorriem-schafzuechter-stumpenhorst-in-sorge_a_4,1,1173918591.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR1NXBw9eK0PS3tRCn5W_k4CjiRTvuP5IZBVzrIgfXbFgis_W7p4dsy34I0_aem_Af9BDslvf9xUjzAncOugZNQLJSVCfEXpFCVpHEeqw8XC7bf4mv5vCB1GcDs9zhHwKQYEV6R4iUTIVO-sirNgHb40#

Kein Schadensersatz vom Land

Einem dort betroffenen Schafhalter ist währenddessen ein Schaden passiert, auf dem er wohl sitzen bleibt. Wie ein Wolfsberater der NRZ erklärte, habe der Mann, der in Moorriem eine Herde von etwa 30 bis 40 Tieren halte, keinen Anspruch auf eine Billigkeitsleistung. Das Land Niedersachsen zahlt von Wolfsrissen betroffenen Haltern einen Schadensersatz, wenn ihre Nutztiere richtlinienkonform eingezäunt untergebracht sind. Dies sei in diesem speziellen Fall jedoch nicht gegeben.

Diese Schafe können Schatten aufsuchen

 

Diese Schafe sind mit einem wolfsabweisenden Netz in Höhe von 1,10 Meter und zusätzlichen Herdenschutzhunden gut geschützt. Sie können selbstständig Schattenplätze aufsuchen und sie tun dies auch, wenn man sie lässt. © Brigitte Sommer

 

Diese Schafe werden artgerechnet gehalten. Sie sind geschützt mit Herdenschutzhunden und sie haben die Möglichkeit, Schattenplätze unter Bäumen zu finden. © Brigitte Sommer

 

Die Weidetierhaltung ohne Sonnenschutz stellt erhebliche Herausforderungen dar, die das Wohlbefinden der  Weidetiere beeinträchtigen. Ist das Anpflanzen von Bäumen nicht möglich, wie auf Deichen, müssen entweder künstliche Schattenspender errichtet werden, oder Alternativen zur Deichpflege angedacht werden.

Es kann doch nicht sein, dass Schafe den Preis ihres Wohlbefindens und ihrer Gesundheit für die Deichpflege bezahlen.

Strafanzeige gegen Halter

Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige gegen den Halter in Moorriem, da die Schafe auf der Weide keine Schattenplätze aufsuchen können und er seine Tiere nicht vor Angriffen geschützt hatte. In Niedersachsen gibt es einen Präzedenzfall dazu. Ein Hobbyhalter aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg wollte seine Tiere trotz Anmahnungen partout nicht schützen und der Fall landete vor Gericht. Gegen eine Zahlung von 600 Euro wurde das Verfahren auf Empfehlung des Gerichts zwar schließlich eingestellt, aber eine Einstellung gemäß § 153a StPO ist kein Freispruch. Dieses Beispiel macht deutlich, dass vielen Haltern gar nicht bis wenig tatsächlich am Wohl ihrer Tiere gelegen ist. Die anvertrauten Tiere konnten nicht auf die Fürsorge ihres Besitzers hoffen, sondern sie wurden einer Gefahr ganz bewusst ausgesetzt. Dabei hätten wolfsabweisende Zäune, die zudem noch gefördert werden, dafür sorgen können, dass die Schafe heute noch am Leben sein könnten. Vor dem Schlachter bewahren allerdings auch solche Zäune Schafe und Lämmer nicht.

Quellen:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2019/06/12/wolfsschutz-deutschland-e-v-deckt-auf-die-grosse-deichzaunluege/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/03/16/rissprovokation-schaefer-muss-strafe-zahlen/

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/starnberg-amtsgericht-tierschutzgesetz-schafe-landwirt-amtstierarzt-1.6111925

https://www.nwzonline.de/wesermarsch/wolfsriss-bei-elsfleth-wolf-toetet-zwei-schafe-in-moorriem-landwirtschaftskammer-bestaetigt-vorfall-halter-bekommt-keine-billigkeitsleistung_a_4,1,1156505997.html?cx_testId=9&cx_testVariant=cx_1&cx_artPos=3&cx_experienceId=EX56R7JNVA0S&cx_experienceActionId=showRecommendationsUBHP30GW1RLF17#cxrecs_s

https://wolfsschutz-deutschland.de/2024/03/16/rissprovokation-schaefer-muss-strafe-zahlen/

 

Wir freuen uns über Unterstützung

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

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7. Mai 20247. Mai 2024Allgemein

Wolfsmord im Territorium Scheeßel – Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige

Der Fall machte bereits am 22. April 2024 nicht nur in Niedersachsen, sondern bundesweit Schlagzeilen. Ein Wolf war einen Tag vorher mit einem Loch im Bauch in einem Graben entdeckt worden. Zuerst schien es noch nicht ganz klar zu sein, ob es sich um ein Einschussloch handelte. Nun ist der Fall unter illegalen Tötungen in der Liste bei DBB-Wolf erfasst. Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt deshalb jetzt Strafanzeige und lobt für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro aus.

Das Territorium Scheeßel gehört zum Landkreis Rotenburg/Wümme. Wie der NDR berichtete, habe ein Wanderer am Sonntag, den 21. April 2024, in einem Waldstück bei Lauenbrück einen toten Wolf entdeckt. Das Tier wurde offenbar erschossen und dann dort abgelegt. Der zuständige Wolfsberater habe den Kadaver nun zusammen mit dem Jagdpächter aus dem Graben geholt und begutachtet. Dabei sei ein etwa zwei Zentimeter großes Loch im Bauch des Tieres aufgefallen, das ein Einschuss sein könnte, hieß es in dem Bericht des NDR. Laut Wolfsberater gebe es Hinweise, dass das tote Tier abgelegt worden sei.

Beispielfoto Wolf © Brigitte Sommer

Der Täter wollte also ganz augenscheinlich, dass der tote Wolf gefunden wird. Er scheint wohl keine Angst davor zu haben, erwischt zu werden. Falls der Täter dingfest gemacht werden kann, können durchaus eine Freiheitsstraße und bis zu 50.000 Euro Geldstraße verhängt werden.

Im Territorium Scheeßel leben seit 2018 die Fähe GW1573f und ihr Partner GW1321m. Im Monitoringjahr 2022/23 wurden zwei Welpen für das kleine Rudel bestätigt. Da der tote Wolf dort abgelegt wurde, muss er nicht unbedingt aus dem Territorium stammen. Wir sind auf weitere Ergebnisse gespannt. Eine Identität des Tieres und das Geschlecht wurde noch nicht bekannt gegeben. Falls es sich um eine tote Wölfin gehandelt hat, könnte sie zu diesem Zeitpunkt kurz vor der Geburt gestanden haben.

Bundesweit ist dies ist in diesem Jahr schon der vierte Wolf, der illegal getötet wurde. Drei weitere Fälle werden auf der DBB-Liste noch als offen geführt. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e.V. gehen von einer Dunkelziffer aus, die mindestens um das Vierfache höher liegt.

 

Quellen:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Wolf-illegal-erschossen-Wanderer-findet-totes-Tier-in-Graben,wolf5044.html

https://www.dbb-wolf.de/totfunde/auflistung-nach-jahren

 

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