Kein Abschuss, keine Besenderung: Lasst endlich das Leuscheider Rudel in Ruhe!

Erst hieß es Abschuss wegen der Überwindung eines „speziellen Zauns“,  jetzt plötzlich erst mal „nur Besenderung“. Dabei lobte Umweltministerin Eder noch im August den Herdenschutzerfolg mit der niedrigsten Risszahl seit Jahren. Doch nun sollen vier zusätzliche Schafe plötzlich alles ändern? Der „spezielle Zaun“ liegt im Gebiet des Leuscheider Rudels, das zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hin und her wechselt. Mit kaum einem anderen Rudel wurde in der Vergangenheit derart übel mitgespielt, wie mit diesem Rudel. Lesen Sie hier unsere neue Reportage mit Fotos von ganz „speziellen“ Zaunrealitäten vor Ort.

 

Laut Tagesschau soll der auffällig gewordene Wolf im Kreis Altenkirchen einen Sender bekommen. Das hätte Staatssekretär Erwin Manz (Grüne) im Umweltausschuss des Landtags gesagt.

Die Genehmigung für diesen Sender liege vor. Zudem würde das Umweltministerium weiterhin prüfen lassen, ob das Tier abgeschossen werden soll. Laut Ministerium soll der Wolf es geschafft haben, einen  „speziellen Zaun“ zu überwinden und vier Schafe zu reißen, und zwar am 8. September in Mehren im Kreis Altenkirchen im Westerwald, heißt es in dem Artikel der Tagesschau.

Seit Jahren will man das Leuscheider Rudel bereits besendern. Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. hatten auch in der Vergangenheit stets dagegen protestiert und stattdessen Weidetierhalter aufgefordert, endlich ihre Tiere zu schützen. Seit Jahren schon versucht man erfolglos, das Rudel besendern. Dabei sind Narkosen für Wölfe gefährlich und auch die Sender sind von Kriminellen hackbar. Bei der kriminellen Energie, die dort im Gebiet des Rudels auf beiden Bundesländern herrscht, kann man sich leicht ausmalen, dass ein besenderter Wolf dort nicht mehr lange zu leben hat.

Niedrigster Stand der Wolfsrisse in 2023

„Unser Umgang mit dem Wolf zeigt Erfolge“, sagte Umweltministerin Katrin Eder noch Ende August auf einer Pressekonferenz in Mainz.  Durch gezielte Präventionsmaßnahmen sei die Anzahl der Risse an Haus- und Nutztieren deutlich gesunken. „2021 hatten wir mit 101 Rissen die meisten in der Geschichte von Rheinland-Pfalz. Seitdem sind die Zahlen konstant auf lediglich 16 Risse in diesem Jahr gesunken. Effektiver Herdenschutz durch Zäune und Herdenschutzhunde und durch die gute Zusammenarbeit mit Tierhalterinnen und Tierhaltern zeigten, dass Konfliktpotenziale weiter reduziert und die Herden vor dem Wolf und der Wolf vor dem Menschen geschützt werden konnte. Dieser Erfolg ist auch die Erfolgsgeschichte des KLUWO – des Kompetenzzentrums Luchs und Wolf – das seit dem Oktober 2021 den Herdenschutz vorantreibt“.

Geringer Wolfsbestand in RLP

In Rheinland-Pfalz leben nach Angaben des Landes aktuell nur vier erwachsene Wölfe und eine unbekannte Zahl von Jungtieren. Der Westerwald, die westliche Eifel und der Taunus an der Grenze zu Hessen gelten als Präventionsgebiete. Für Präventionsmaßnahmen hat das Land zuletzt pro Jahr rund 800.000 Euro bewilligt.

Vier zusätzliche Schafe sollen nun den Wolf als Problemtier darstellen?

Nun soll durch einen weiteren Riss plötzlich der Herdenschutzerfolg in Frage gestellt sein? Wir haben uns am Ort des Geschehens einmal umgeschaut und tatsächlich sehr viele völlig ungeschützte Weidetiere vorgefunden. Auch die Reste eines wolfsabweisenden Zauns haben wir entdeckt. Ob dies tatsächlich der „spezielle Zaun“ gewesen sein soll, können wir nicht mit Sicherheit sagen. Allerdings wirken auch wolfsabweisende Zäune eben nicht mehr wolfsabweisend, wenn keine Spannung auf ihnen ist.

 

Schafe und Ziegen hinter Doppelstegmattenzaun (so genannter Legizaun). Von innen nur teilweise mit einem zusätzlichen Netz gesichert und ohne Untergrabschutz. Das Netz müsste zudem außen sein.

 

Legizaun ohne Untergrabschutz.

 

Hier ohne zusätzliches Netz innen. Wobei das Netz auch außen angebracht werden müsste.

 

Schafe und Ziegen nur hinter einem Legi-Zaun ohne Untergrabschutz, teilweise mit zusätzlichem mobilen Netz innen. Innen macht dieses Netz aber keinen Sinn. Es müsste nach außen, um Beutegreifer oder Hunde daran zu hindern, den Zaun zu untergraben.

 

Auch zu einer Böschung mit kleinem Bachlauf kein Untergrabschutz

 

 

Gegenüber der Legi-Weide fanden wir Reste eines mobilen, wolfsabweisenden Netzes um eine Wiese herum vor.

 

Auf dieser Wiese gegenüber der Legi-Weide fanden wir Reste eines wolfsabweisenden Netzes vor.

 

Durch Grasbewuchs könnte die Stromzufuhr unterbrochen gewesen sein.

 

Daneben ein Grundstück nur mit Wildzaun umschlossen. Am Tor kein Untergrabschutz. Wir wissen aber nicht, ob auf dieser Weide auch Tiere untergebracht waren.

 

Hier ein Zaun in Mehren in Ortslage. Auf der einen Seite Holzlatten auf der anderen ein 90-Zentimeter-Netz. Am Tag der Sichtung des Zauns befanden sich keine Tiere darauf. Wir wissen auch nicht, ob dies der „spezielle Zaun“ in Mehren gewesen sein soll.

 

Hier die Vorderseite des Zauns, bestehend aus Holzlatten.

 

Die Gemeinde Mehren…

 

…liegt eingebettet zwischen Wäldern, Tälern und freien Flächen mit Feldern.

 

Eine Geschichte von Rissprovokationen und Hass

Dabei gab es ursprünglich einmal zwei Rudel in den Gebiet. Bei dem einen „verschwand“ die Mutter, worauf der Rüde mit einer zweiten Fähe ein weiteres Rudel, das Leuscheider Rudel, gründete. Danach verschwand auch er. Das zweite Rudel verschwand auch komplett von der Bildfläche. Die Fähe GW1415f gründete mit einem in Bayern erstmals nachgewiesenem Wolf, nämlich GW1896m, eine neue Familie. Im vergangen Jahr „verschwand“ auch GW1415f. Die Mutter der aktuellen Welpen ist GW1999f, eine Tochter.

Man kann annehmen, dass Kriminelle es wohl eher auf den Vaterwolf GW1896m abgesehen hatten, da dessen Abschuss besonders vehement von einem Bioschäfer gefordert wurde, der selbst überhaupt keinen Wolfsriss zu verzeichnen hatte. Seither wurden viele Welpen des Rudels überfahren, man rief zur realen Verfolgung des Rudel in einem Waldgebiet auf und man forderte völlig ungeniert dazu auf, die Tiere mit Steinsalz in Schrotladungen zu beschießen.  Steinsalz soll sich angeblich im Körper auflösen, die Tiere, wenn sie nicht gleich sterben, vergiften und später soll das Steinsalz nicht mehr nachweisbar sein. Auch zu Giftanschlägen mit Backzutaten rief man auf.

Statt diese offensichtlich kriminellen Machenschaften zu verfolgen, will man nun der Lobby wohl entgegenkommen und ihr endlich ihren Wolf vor die Flinte liefern?

 

Überall wird stark gejagt.

 

Es findet sich Hochsitz an Hochsitz.

 

Am 29. September titelte die Tageschau noch so:

Am vierten Oktober wurde der Artikel plötzlich geändert:

 

Was ist zwischendurch passiert?

Wir von Wolfsschutz-Deutschland kündigten unseren Reportage über das Gebiet auf Facebook an. Ein Schelm, der Böses dabei denkt

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Es wird gerade mal wieder über eine Abschussgenehmigung für den Vaterwolf des Leuscheider Rudels auf der RLP-Seite nachgedacht. Wir sind vor Ort und haben fast nirgendwo gesicherte Tiere gefunden. Mehr in Kürze auf unserem Blog auf www.wolfsschutz-deutschland.de
Wir freuen uns sehr über neue Mitglieder, die sich vorstellen können, vor Ort in den entsprechenden Regionen (Auch Niedersachsen ist betroffen) aktiv zu werden. Der erste Schritt ist eine Mitgliedschaft bei uns: https://wolfsschutz-deutschland.de/mitglied-werden/

 

 

Um Mehren herum liegen einige Weideflächen. Diese Pferde stehen hinter Wilddraht, mit einer Litze innen. Die Litze, bzw. mehrere Litzen, darunter eine möglichst nah am Boden, müsste allerdings nach außen.

 

Fleischrinder hinter einer extrem niedrigen Einzäunung. Hier ist ein Bulle dabei, der für Spaziergänger gefährlich werden könnte.

Weiter im Gebiet des Rudels auf der Seite von RLP

 

Damhirsche nur hinter Wilddraht. Sie werden in der Regel zum Schlachten und nicht als Streicheltiere gehalten.

 

Ziegen und Gänse ohne Untergrabschutz nur mit Wild- und Maschendraht im Revier des Leuscheider Rudels.

 

Ein Hasendraht sollte wohl die Gänse vor Füchsen schützen, doch der Draht hat sich teilweise abgelöst.

 

Kein Untergrabschutz.

 

Hinten ist das Gehege sozusagen „offen“. Am Bachlauf nur rudimentär mit Wilddraht ohne Spannung gesichert.

 

Ein Team von Wolfsschutz-Deutschland e. V. im Gebiet des Leuscheider Rudels auf der Seite von Rheinland-Pfalz unterwegs, um aktive Mitglieder zu unterstützen.

Warum nicht endlich schützen?

Vor Ort kam es dieses Mal nicht zu tätlichen Angriffen auf uns und auch nicht zu Beleidigungen uns gegenüber. Mit einigen Haltern waren sogar Gespräche möglich. Man wollte nicht belehrt werden, war eine der Aussagen, die wir sogar nachvollziehen können. Es sei Privatangelegenheit, wie die Tiere geschützt würden. Wichtig sei es gegen Ausbruch der Weidetiere zu schützen. Wenn der Wolf einbreche, müsse er halt geschossen werden. Wir können diese Einstellung nur schwer nachvollziehen, denn wie gesagt, stellt das Land eine hohe Summe an Geldern für den Herdenschutz zur Verfügung. Aber eine komplizierte Formulare und zu wenig Zeit wären auch ein Grund dafür, dass immer noch nichts beantragt worden wäre.

 

Gebiet des Leuscheider Rudels. Gegenüber gab es vor einem Jahr einen Rissvorfall. Hier können Hunde und Wölfe praktisch überall durch. Die Halter hatten allerdings bislang keinen Vorfall.

 

Schafe, Mutterkuh mit Kälbchen und Hühner auf einer großen gemeinsamen Weide. Ein Schutz ist praktisch nicht vorhanden. Überall Kletterhilfen.

 

Innen ist teilweise eine unter Spannung stehende Litze angebracht, die aber nicht durchgehend ist. Statt innen müsste sie außen angebracht sein.

 

Schafe, Ziegen, Hühner sowie eine Mutterkuh und ein Kälbchen praktisch ohne Schutz.

 

Auch auf der Seite von RLP gibt es Wandermöglichkeiten.

 

 

Mit Schnüffelnase Liv auf Spurensuche.

 

Definitiv keine Wolfslosung ist das, was Liv hier gefunden hat. Was so alles im Wald verloren geht?

 

Das Wolfsrevier im Landkreis Altenkirchen zeichnet sich durch eine hügelige Landschaft mit vielen offenen Flächen und Waldgebieten aus.

 

Es gab an dem Tag wohl auch eine Unwetterwarnung und wir wurden vom Regen etwas überrascht. Aber mehr als starker Regen war nicht zu spüren. Später kam schnell die Sonne wieder heraus.

 

Mystische Einblicke in den Wald bei Starkregen.

 

Schafe nur hinter Legi-Zaun ohne Untergrabschutz.

 

Pferde hinter zwei Minilitzen.

 

Kühe hinter nur einer Litze

 

Viele Menschen stellen sich vor, dass in dem Gebiet praktisch Weide an Weide liegen würden. Das stimmt nicht. Auch hier müssen die Weiden regelrecht gesucht werden. Dass Wölfe die Weidetierhaltung gefährden würden, ist ein Märchen, da die meisten Nutztiere ihr Leben in Ställen fristen müssen.

 

Der Herbst zieht ein ins Wolfsrevier.

 

Starke Rodungen sind auch in diesem Gebiet zu entdecken.

 

Wieder einmal als Fazit:

Solange Wolfsabschüsse als Problemlösung angeboten werden, solange wird es Weidetierhalter geben, die Wolfsrisse provozieren, um Wolfsabschussgenehmigungen zu erlangen. Nur Null-Wolfsabschuss motiviert wirklich zu Weidetierschutz. Auch sollten endlich Strafzahlungen für Weidetierhalter diskutiert werden, die den Schutz ihrer Weidetiere verweigern  und Risse provozieren.

Auch sollten endlich ernsthafte Ermittlungen in Punkto Wildtierkriminalität begonnen werden. Nachbarländer wie Italien machen es vor, wie es möglich ist, Täter dingfest zu machen.

 

Wir brauchen finanzielle Unterstützung

Es ist leider Fakt, dass der Schutz der Wölfe in Zukunft wohl immer mehr über Gerichte durchgesetzt werden muss. Deshalb brauchen wir auch dringend finanzielle Unterstützung. Unser Verein wird nicht staatlich gefördert, was uns zum einen tatsächlich auch sehr unabhängig macht, zum anderen aber natürlich auch finanzielle Probleme bereitet.

Schon kleine, regelmäßige Beiträge, wie z. B. ein monatlicher Dauerauftrag von 5 Euro können uns helfen. Seit Vereinsgründung vor fünf Jahren standen wir ohne wenn und aber und politische Winkelzüge auf der Seite der Wölfe und wir widersprachen unerschrocken Politkern ebenso wie anderen Verbänden. Gerade in diesen schweren Zeiten ist ein Verein wie der unsere essentiell.

Wolfsschutz-Deutschland e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN DE79 1005 0000 0190 7118 84

BIC BELADEBEXXX

Auch Paypal ist möglich: https://wolfsschutz-deutschland.de/spenden-2/

 

 

Quellen:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/land-prueft-abschuss-von-wolf-im-kreis-altenkirchen-100.html

https://mkuem.rlp.de/service/pressemitteilungen/detail/katrin-eder-herdenschutz-wirkt-durch-gezielte-praevention-gibt-es-weniger-schaeden-durch-woelfe

 

Weitere Reportagen als Chronik über das Leuscheider Rudel:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/02/06/nachwuchs-bei-den-woelfen-des-leuscheider-rudels-im-westerwald-nachgewiesen/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/01/18/nrw-wolf-bei-eitorf-tot-gefahren-leuscheider-rudel-soll-besendert-werden/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/03/19/wolfsschutz-deutschland-e-v-gegen-absurden-abschuss-von-woelfen-aus-dem-leuscheider-rudel/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/03/25/rlp-leuscheider-rudel-es-war-kein-wolf-fakenews-zu-angeblichem-kaelberriss/

https://wolfsschutz-deutschland.de/2022/04/30/rlp-leuscheider-rudel-angriff-auf-vorstand-von-wolfsschutz-deutschland-e-v-bei-recherche/

11 Gedanken zu „Kein Abschuss, keine Besenderung: Lasst endlich das Leuscheider Rudel in Ruhe!

  1. Bleiben Sie stark. Man möchte nicht belehrt werden. Alles klar. Gibt ja nur zwei Möglichkeiten, entweder ich kapiere mal, was für meinen Job notwendig ist oder ich muss hinnehmen, dass einer kommt und es mir erklärt. In möglichst einfacher Sprache oder was? Was ist denn mit diesen Typen los? Mir wäre es total peinlich, wenn ich zu doof wäre für meinen Job. Das betrifft aber auch die heissgelaufene Juristen von der Fördermittelstelle. Wenn ich feststellen, dass keine Fördermittel abgegriffen werden, muss ich mir doch mal die Frage stellen, woran das liegt. Vielleicht muss ich dann die Formulare vortanzen, wenn die deutsche Schriftsprache zu komplex ist für Nutztierhalter oder der vielleicht mal eine Informationsoffensive starten und kann nicht im Sessel rumsitzen, bis ein Schäfer anklopft und fragt. Fachfrage zum wolfsabweisenden Zaun aussen. Ich glaube, hier liegt ein Denkfehler vor. Aufgabe 1 wurde genannt, die Tiere sollen da bleiben und nicht draussen rumrennen, heisst Litzenzaun innen. Der Hauptzaun kann von Wölfen höchstens untergraben werden. In der Regel ist der eine bestehende, feste Anlage und steht auf der Grundstücksgrenze. Außerhalb ist nicht mehr seins. Gräbt sich jetzt der hungrige Wolf drunter durch, kriegt er eben danach eins auf die Nase und merkt sich das. Wo ist das Problem? Nur keine stromführende Strecke aufzubauen, wäre ein Fehler. Und sorry, wenn die noch nichtmal die Wiese mähen, das ist doch wirklich… was wollen die denn noch erklärt kriegen? Gibt’s doch alles auch als Videos. Von Schäfern für Schäfer. In einfacher Sprache. Tagesschau – ich mag das auch nicht, wenn die nicht nachfragen, aber tatsächlich haben die Menschen grad ganz andere Probleme, als ein paar beratungsresistenten Problemschäfern zuzuhören, zumal, wenn die noch nicht mal betroffen sind. Der war bestimmt schon in der Schule schwierig.
    111 Risse von Schlachtvieh. Schlimm, schlimm, schlimm. Wie viel elend und mitleidlos gehaltenes Schlachtvieh killt alleine der Fleischbaron Tönnies pro Minute? Hier geht’s um Wählerstimmen im tiefsten Sumpf. Die haben die Hosen gestrichen voll. Tun sie nicht wenigstens so, als würden sie sich kümmern, dort wo sie so wenig wie möglich machen müssen, dann rennen diese Wutbürger geschlossen zur AfD. Kann schon sein, dann sind die Idioten unter sich, das ist auch OK. Aber woher die Idee kommt, dass alle anderen das auch machen? Ich weiss es nicht. Diese jämmerliche, peinliche Angst von Politikern, vom Trog vertrieben zu werden. Schlecht für den Wolf, wirklich, aber ich bin nur froh, dass er es ist, auf den sich die Wutbürger und die verängstigten Politiker stürzen, denn vor kurzem waren es ja noch die Flüchtlinge. Die Nutztierhalter, die das hinbekommen, müssen sich doch verwundert die Augen reiben, denn offenbar sind die nun kein Thema mehr. So ist das immer. 400 Schulen machen einen guten Job, eine kapituliert. Über welche wird berichtet? 25 Prozent Ausländeranteil in der Stadt, ungleich verteilt. Alle leben miteinander oder versuchen zumindest, sich nicht gehenseitig auf den Sack zu gehen. Funktioniert ganz gut, redet nur keiner drüber. Ein paar Vollidioten attackieren die Rettungskräfte, ein paar Steinewerfer zerstören am ersten Mai ein friedliches Familienfest. Auf wen stürzen sich die Medien? Vielleicht sind die normalen Leute und die, die klarkommen, einfach zu langweilig. Na dann, gut, dass es auch dumme Bauern gibt. Ich dachte schon, das ist nur so ein arrogantes Vorurteil von uns Stadtmenschen. Aber dank der Medien wissen wir jetzt Bescheid. Nur die Normalen sind halt die Mehrheit, aber die machen ja nie solchen Lärm wie die Idioten. Das ist aber kein neues Phänomen.

    1. Nur weil im Wahlprogramm der AfD gegen den Wolf gehetzt wird, eine ganze Partei zu diffamieren, entbehrt jeglichen Anstandes und ist unredlich.

      1. 😂😂😂 Ehrlich? Das ist das einzige, was ich noch nicht über die AfD wusste. Naja, jedem seine Partei. Westdeutsches Personal, die den Ossis sagen, wo es langgehen soll, weil die das ja nicht selber wissen. Eine Lesbe und eine Adlige und der Bernd mit seinem Männlichkeitsproblem, nee, da gibt’s nichts zu diffamieren. Das tut mir auch leid für die selbstbestimmten Ostler. Das haben sie nicht verdient. Vielleicht sind die deshalb so wütend? Da kommt der Wolf doch wie gerufen. Perfektes Timing. Bestimmt rennt dieser Höcke gleich selbst zur Jagd, dieser staatstragende Geschichtslehrer. Hatten sie den nicht rausgeschmissen? Übrigens, die Gründungsväter waren noch spannende Figuren, aber viel zu intellektuell für diese Dumpfbackenpartei. Ab und zu halt die Dreckschleuder im Bundestag mal eine ihrer Wutreden, das kann sie und die Adlige ist stramm vernetzt im rechten Adelspack. Garantiert reitet Frau von und zu auch zur Jagd. Und betrachtet von oben ihr Volk, was ihr die adlige Stiefel leckt. Mein je, wie tief kann man sinken.
        Ehrlich? Die sind gegen Wölfe? Dann wird mir auch klar, warum im Sommer in Sachsen und Thüringen die Wälder gebrannt haben. Die haben sicher Wolfsunterkünfte abgefackelt, mitten im Wald. Also ich habe die nicht diffamiert. Ich habe noch nicht mal angefangen. Lassen Sie mich bei denen mal auf Betriebstemperatur kommen…🤬

  2. Liebes Wolfsteam,
    ihr seid bei Wind und Wetter die Problematik kontrollieren,und immer wieder die selben Geschichten:Die Weidetierhalter können oder wollen-und(?) ihre Lieblinge nicht schützen,denn sonst würdet ihr ganz anders gesicherte Zäune vorfinden..

    Und jetzt auch noch das Drama,das ngeblich ein Wolf oder gar mehrere in der Oberlausitz angerichtet haben sollen. Stand heute in der Presse.weiß nicht,ob ich dies verlinken kann.

    Ich habe da so meine eigenen Vorstellungen,wie dies evtll.(will ja niemandem etwas unterstellen) gewesen sein könnte…
    Wolf? Wölfe? Wir haben schon viele Berichte vom Ködern gelesen…
    Warum will man diese Tiere töten?ich bin der Meinung,das es nieee mehrere Wölfe waren,denn so blutrünstig ist kein Wolf.
    Diese Jäger,wenn ich das lese..die sind es..und was denen alles einfällt..quälen..Ich darf nicht weiter darüber nachdenken.

    Danke, das ihr sooft unterwegs seid,aufklärt und die tatsächlichen Fakten ans Tageslicht bringt.
    Das mit den Hochsitzen….das ist für mich auch sehr schwer zu ertragen.Diese sind bei uns leider auch zu Hauf.ich rief sogar damals Euer ehem.Mitglied K.an,und fragte,ob man dagegen vorgehen kann,er verneinte aber leider;-(

    Tja..die Realität sieht eben anders aus.
    Weiterhin viel Erfolg!

    1. Quarks vom WDR, wie immer gut recherchiert und die kontroversen Positionen der Debatte um die Jagd gut aufgeschlüsselt und mit Fakten und Studien hinterlegt. Das wird all diejenigen erfreuen, die der Jagd kritisch gegenüber stehen. Allerdings wird auch die Gegenseite beleuchtet, dass wir in Kulturlandschaft leben usw. Hervorragend unaufgeregt, so wie man es von einem Wissenschaftsresort erwarten kann. Zahlen und Fakten und dass sich was ändern muss. Und auch, das offensichtlich einiges aus dem Ruder laufen würde, wenn die Jagd sofort abgeschafft würde. Aber sehr ausführlich begründet, warum es ein weiter so auch nicht geben sollte. Genau unser Diskurs, nur eben mit Fakten.

      Darin enthalten, eine nicht minder exakte Betrachtung zum Wolf in Deutschland, zu den Konfliktfeldern, zur Hilfe für Nutztierhalter, auch dass keineswegs so ist, dass die alle nachts auf dem Feld rumstehen, wie die Leute sich das so denken, wenn die Dorfzeitung Alarm schlagt. Gut gemacht, präzise, ebenfalls exakt unser Thema.

      https://www.quarks.de/umwelt/tierwelt/warum-sich-die-jagd-in-deutschland-veraendern-muss/

  3. Fakt ist,dass die Jagd abgeschafft werden muss und die Natur sich ohne menschlichen Einfluss reguliert. Wolf findet dann genug Nahrung. Mehr Wildnis in Deutschland = Rewilding. Es gibt im Wald nur einen Schädling: der Mensch.

    1. @Anne
      Der Wolf findet in Deutschland zurzeit genug Nahrung. Unsere Jäger kommen mit dem Schießen gar nicht hinterher und sollten dankbar sein, dass sie Unterstützung vom Wolf bekommen.
      Und, man kann es nicht oft genug wiederholen, Nutztiere machen nur 1% der Nahrung des Wolfes aus!

  4. Wo bleibt das Gesetz, das Tierhalter verpflichtet, ihre Nutztiere ausreichend mit Elektrozäunen und HSH gegen Wolfsattacken zu schützen!

  5. @heiner wempe:
    das ist es eben,da werden mal über Nacht unsinnige Gesetze ausgebrütet.
    Doch nur ein Beispiel:
    Das Schreddern der männlichen Küken,bedarf erst langer Debatten und dann,glaub 1 jahr später dann ein Gesetz zum Verbot.Was hab ich mich aufgeregt,weil sich kein Politiker mal für die Tiere einsetzt.
    Sei es der TS oder oder..was sollen wir denn erwarten wenn es um den Wolf geht?
    Ausserdem gehört ja dazu,das man diese Weidezäune dann auch kontrollieren müsste…gell…und wer macht das schon freiwillig,ausser die Ehrenamtlichen vom WSD? Man is des alles traurig….;-(

    Allen anderen kann ich nur beipflichten.
    JÄGER lügen alle!! (möchte hier aber nicht ins Detail gehen)

    1. Zur Abwechslung mal die Uckermark.
      Diesmal Damwild im Gehege, schlimmes Chaos, Uckermärker Landzeitung berichtet. Nordkurier. Ganz am Ende des langen Artikels doch mal die vorsichtige Frage nach Wolfs-Experten und Herdenschutz und so…
      Nö, zu teuer und passt nicht ins Urlauberkonzept.
      Ja, das wird er jetzt wohl überdenken, denn zerfetztes Damwild passt ja auch nicht so richtig für besorgte Muttis und ihre Kinder bei Urlaub auf dem Bauernhof.

      Wie der Wolf da reingekommen ist? Ach nee wirklich, jetzt wollen wir mal nicht unsere Leser verwirren mit allzu kritischer Fragestellung.
      Der Nutztierhalter wurde sogar gewarnt von befreundeten Jägern, hat sogar Fotos bekommen? Kein Grund zu handeln.
      Es tut mir auch leid, sind hübsche Tiere, selbst wenn sie am Ende doch nur im Kochtopf landen, aber soviel Ignoranz und uckermärkische „Gelassenheit“ haben sie dann doch nicht verdient. Ob die noch rausfinden, wie die Wölfe da reingekommen sind oder ob die Uckermark jetzt kollektiv durchdreht und zu den Waffen greift, egal was jetzt passiert, die AfD hat schon gewonnen. Steilvorlage.
      https://www.nordkurier.de/regional/uckermark/21-tote-tiere-im-wildgatter-entdeckt-1953876

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