Niedersachsen: mindestens 57 Wolfswelpen nachgewiesen – Interessenskonflikte der Jägerschaft?
Für das Monitoringjahr 2021/2022 könnten bereits mehr als die Hälfte der letztjährig nachgewiesenen Territorien bestätigt werden. Durch sichere C1-Nachweise wurden bislang 57 Welpen erfasst – eine Mindestzahl, die nicht die Realität darstelln würde: oftmals sei es nicht möglich die Gesamtheit der Welpen auf einem Foto/in einem Film aufzunehmen. „Die Welpen wachsen schnell, parallel nimmt ihr Aktionsradius zu, so dass die Nachweiswahrscheinlichkeit ansteigt. Die Anzahl an nachgewiesenen Welpen wird also noch ansteigen, gleiches gilt für die bestätigten Territorien. Weiterhin konnten bislang zwei Besonderheiten festgestellt werden.“
Mehr Wölfe in 2020
Im vergangenen Jahr waren es insgesamt mindestens 80 Welpen in 37 Territorien.
Mehr tote Wölfe in 2021
Auszug:
- Im Territorium Wendisch Evern wurden im vergangenen Monitoringjahr drei territoriale Wölfe festgestellt, so dass der Territorienstatus nachträglich von „Wolfspaar“ auf „Wolfsrudel“ hochgestuft wurde. Der Totfund einer trächtigen Fähe Ende April, gilt als Reproduktionsnachweis für das aktuelle Monitoringjahr. Da diese Reproduktion allerdings durch den Tod der Fähe erloschen ist, bleibt nun zu prüfen, ob es andere Hin- und Nachweise für den Fortbestand eines Rudels gibt.
- Im Territorium Göhrde wurde eine Doppelreproduktion nachgewiesen. Dies bedeutet, dass zwei Fähen aus dem gleichen Rudel sich mit einem Rüden verpaart haben und anschließend gemeinsam mit den restlichen Rudelmitgliedern die Welpen großziehen. 15 Welpen wurden bislang bestätigt.
Quellen: https://www.wolfsmonitoring.com/newsartikel/news/reproduktionsnachweise
https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/wolfsterritorien
https://www.dbb-wolf.de/Wolfsvorkommen/territorien/status-und-reproduktion?Bundesland=&Jahr=2019
https://www.wolfsmonitoring.com/newsartikel/news/10-jahre-ljn-wolfsmonitoring