Hessen – erstes Wolfspaar im Rheingau-Taunus-Kreis

Die Wölfin im Rheingau-Taunus-Kreis hat einen Partner, gab heute das Hessische Umweltministerium in einer Pressemitteilung bekannt.

Beispielfoto ©Brigitte Sommer

Wiesbaden, 22.06.2021 – Durch eine DNA-Probe, die am 3. Juni 2021 im Rheingau-Taunus-Kreis bei Oestrich-Winkel genommenen wurde, ist das erste Wolfspaar in Hessen bestätigt. Bisher galt in dem Gebiet nur die Wölfin GW1798f als sesshaft. Mit der neuen Losungsprobe wurde nun das männliche Tier GW1958m wiederholt über drei Monate in der Region nachgewiesen. Damit zählen die beiden nach bundesweit einheitlichen Kriterien als Wolfspaar – das erste seit der Wiederbesiedlung Hessens durch den Wolf. Ob bereits Reproduktion stattgefunden und die Wölfin Welpen geboren hat, wäre zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt, heisst es in der Meldung

Hier geht es zur PM https://www.hlnug.de/presse/pressemitteilung/erstes-hessisches-wolfspaar-bestaetigt?fbclid=IwAR3533AZFu5g5yvzHR77B7MP60SmvgXIN1QSjrIpTX6-Uavyq7HqyAhggrI

 

Wölfe können Menschenleben retten

In den USA hat hat kürzlich ein Team um Jennifer L. Raynor von der Wesleyan University im US-Bundesstaat Connecticut im Rahmen einer Studie bewiesen, dass dort, wo Wölfe wieder leben, viel weniger Verkehrsunfälle mit anderen Wildtieren gibt. Wir wollen die Studie hier (siehe Link unter dem Bericht) kurz vorstellen, weil wir glauben, dass die Daten und Zahlen auch auf Deutschland und andere Länder in Europa übertragbar sein können.

Amerikanischer Wolf. ©Brigitte Sommer

Mehr Wölfe weniger Verkehrsunfälle

Die Forscher haben sich Verkehrsunfälle mit Wild und Wolfsbewegungen in Wisconsin angesehen und stellten fest, wie die dort sesshaft gewordenen Wölfe die Häufigkeit von Kollisionen zwischen dem lokalen Beutewild – in diesem Fall Weißwedelhirsche – und Fahrzeugen beeinflusst haben.

„Es zeigte sich, dass innerhalb kurzer Zeit nach der Ansiedlung der Wölfe die Unfälle mit Wild um rund 24 Prozent zurückgingen“, sagt Dominic Parker, Koautor der im Fachjournal „Pnas“ veröffentlichten Studie. Der Grund dafür sei einerseits die Ausdünnung der lokalen Wildpopulation durch die Wölfe, vor allem aber Verhaltensänderungen der Beutetiere durch die Anwesenheit der Räuber.“ schreibt der Standard in einem Fach-Artikel und vergleicht die Daten mit der Lage in Österreich.

Hobbyjagd ist überflüssig

Wölfe würden lineare Merkmale einer Landschaft als Bewegungskorridore nutzen. Dazu zählen Straßen, Wege und Pipelines ebenso wie etwa Bachbette. Hirsche lernen dies schnell und können sich anpassen, indem sie sich von solchen Strukturen fernhalten“, wird der Ökonom von der University of Wisconsin weiter im Standard-Artikel zitiert. Es entstünden gleichsam „Korridore der Angst“, die das Wild zunehmend meidet. Das deutet auch darauf hin, dass Jäger nicht denselben Effekt hätten, wenn sie einfach genauso viel Wild schießen würden, wie es die Wölfe erbeuten.

Auch andere Beutegreifer, wie Pumas, haben einen ähnlichen Effekt

Die Untersuchung aus Wisconsin lässt allerdings darauf schließen, dass die Anwesenheit der Wölfe auch anderweitig Geld sparen hilft – ganz abgesehen vom Rückgang bei Todesfällen im ländlichen Straßenverkehr. Im Jahr 2008 kam eine Analyse des US-Verkehrsministeriums zu dem Schluss, dass durch Unfälle mit Wild jährlich ein Schaden von mehr als acht Milliarden US-Dollar entsteht. Der Effekt ist auch bei anderen großen Raubtieren zu beobachten: Eine Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass auch die Wiederansiedlung von Pumas die Zahl der Unfälle mit Wild im Osten der USA um etwa 22 Prozent verringern konnte

Hier geht es zur Studie aus den USA: https://www.pnas.org/content/118/22/e2023251118

Hier der Artikel aus dem Standard: https://www.derstandard.de/story/2000127083469/wo-woelfe-leben-gibt-es-weniger-verkehrsunfaelle-durch-wildwechsel

Niedersachsen – exklusiver Faktencheck und Zaunkontrolle beim Rodewaldrudel

Niedersachsens Umweltminister Lies wurde kürzlich in der „Agrar Heute“ dahingehend zitiert, dass er die Weidetierhaltung durch den Wolf gefährdet sehen würde und dass er selbst nur ohne Angst durch den Wald gehen würde, weil er nicht weiter über die Gefahr durch den Wolf nachdenken würde. Diese „interessant“ klingenden Statements waren Grund genug für uns, mal wieder im Gebiet eines massiv durch Lies´Abschussgnehmigungen gefährdeten Rudels vorbei zu schauen und Zaunkontrollen zu machen. Hier ist exklusiv unser Ergebnis: die Weidetierhalter *innen selbst bringen ihre Haltung in Gefahr und Umweltminister Lies kümmert sich anscheinend um vieles, aber nicht um die Umwelt, wie es sich im Landkreis Nienburg wohl ziemlich deutlich darstellt.

 

Zaunkontrolle der nördlichen Grenze des Rudels bei Rethem

So fanden wir die Mutterschafherde mit Lämmern vor. Der Zaun vorne war fast vollständig heruntergedrückt und auch an den Seiten zum Acker war der Zaun teilweise umgekippt.
Eine Spannung von 4000 V war noch auf dem Zaun. In Wolfsgebieten sollten es 10.000 sein.

Hier auch noch mal der Film zur Kontrolle:

 

Will Lies noch mehr Wölfe abschießen?

 

Kein Umweltminister in Niedersachsen hat derart offensichtlich Lobbypoltik umgesetzt wie Olaf Lies (SPD) und dabei Steuergelder in Millionenhöhe herausgehauen. Nun hat er eine Populationsstudie zum Wolf für 90.000 Euro in Auftrag gegeben. Es soll wohl herauskommen, dass es in Niedersachsen zu viele Wölfe gibt und man ganz offiziell welche abschießen kann. Dabei hatte doch die EU vor kurzem klargestellt, dass der Wolf in Deutschland noch immer in einem schlechten Erhaltungszustand ist.

 

Zaunkontrolle an der östlichen Grenze bei Rodewald

Hier eine gemischte Herde mit Ziegen, Schafen und Lämmern. An vielen Stellen war der Zaun nicht bis zum Boden gespannt anliegend.

 

Standardzaun. In Wolfsbebieten wird ein 1,10 Meter hocher Zaun empfohlen.

 

An vielen Stellen klaffen Lücken bis zum Boden. An unteren Ende ist keine Spannung, so dass ein Hund oder Wolf hier mühelos unten durch gelangen könnte.

 

2.000 V Spannung, empfohlen sind 10.000 in Wolfsgebieten.

Reaktionen auf unsere Anzeigen

Wegen der heimlichen Wolfsjagden des Umweltministers hatten wir Strafanzeige gegen Minister und Ausführende erstattet. Im Falle von Löhningen und Burgdorf haben wir nun die Antwort der Staatsanwaltschaften erhalten, dass gegen die Jäger nicht ermittelt werden würde. Causa Lies wäre noch offen. Wir haben gegen den Bescheid Beschwerde eingelegt.

Zaunkontrolle im Mittelpunkt des Gebietes, Steimbker Kuhlen/Lichtenmoor

Hier auf dieser Weide sind Robustrinder mit sehr kleinen Kälbchen untergebracht. Die Weide ist nur mit Stachdraht eingezäunt.

 

Unter dem Stacheldraht können Hunde oder Wölfe problemlos hindurch.
Hier gehen zwei Weiden ineinander über. Auch die andere Seite ist lediglich mit Stacheldraht umzäunt.

 

Hochsitze direkt auf der Weide. Dienen diese der Weideschlachtung oder sollen Wölfe hier bewusst angelockt werden?

 

Sehr kleine Kälber befanden sich hier mit auf der Weide. Ein krankes oder totes Kalb, das nicht mehr von der Gemeinschaft der Rinder verteidigt wird, könnte hier sehr wohl gefundenes Fressen werden. Es wäre leicht, hier einen Riss zu provozieren, um danach wieder einen Grund für einen Abschuss zu kreieren.

 

Hier noch ein Film von der Weide einer Stute mit Fohlen, den wir auf unserer FB-Seite veröffentlicht haben:

Hier haben wir eine Mutterstute mit Fohlen auf der Weide. Angeblich soll das Rodewaldrudel ja mehrere Pferde gerissen haben. Die Zäune waren ähnlich desolat wie diese hier. Die Zäune an der Weide, an der die Risse passiert sein sollten, wurden übrigens von desolat auf wolfsabweisend umgestellt. Nur: es sind seither keine Pferde mehr auf der Weide… Hier haben wir nicht angehalten, weil sich ein Hund mit auf der Weide befand. Wir wollten hier keine Unruhe verursachen, doch die Zaunsituation stellt sich auch so gut dar.

https://fb.watch/5LpfZMtMMu/

 

Übrigens ist die Pferdeweide bei Lichtenhorst, wo die angeblichen Risse stattgefunden haben sollen, nun wolfsabweisend eingezäunt. Blöd nur, dass seither wohl keine Pferde hier mehr untergebracht sind, wie uns ein Informant erzählt hat. Tatsächlich waren am Tag unserer Kontrolle auch keine Pferde auf der Weide. Wir berichteten von dem Fall bei unserem letzten Faktencheck im Dezember 2020. Hier der Link: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/12/08/schiessbefehl-rodewaldrudel-niedersachsens-weg-in-die-lobbykratie/

Tatsächlich stellen Pferderipper für Pferde eine viel größere Gefahr dar als Wölfe. Warum dies von bestimmten Haltern offenbar nicht realisiert wird, ist unerklärtlich. https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/01/14/angriffe-auf-pferde-280-irren-rippertaten-stehen-nur-16-wolfsangriffe-gegenueber-abschussforderungen-von-pferdehaltern-unverhaeltnismaessig/

Zur Unterstützung unserer Aktiven in Niedersachsen waren Brigitte Sommer und Tochter Lara, die auch Vereinsmitglied ist, in Niedersachsen. Zur Sicherheit unserer aktiven Mitglieder zeigen wir von diesen Personen keine Fotos und sichern Anonymität zu. Ebenso schützen wir zu 100% Informantenquellen.

Umweltminister Lies (SPD) schürt unbegründeten Hass auf den Wolf.

Wir waren in allen möglichen Wolfsgebieten in Deutschland, Polen und Italien bereits unterwegs und wir erlebten keinen einzigen Vorfall mit einem Wolf. Angst dagegen müssten wir vor Hobbyjägern haben. Auch während unseres aktuellen Aufenthaltes passierte wieder ein unschöner Vorfall auf der Straße zwischen Lichtenhorst und Steimbke, wo in Höhe des Torfabbaugebietes das Tempolimit 50 vorgeschrieben ist. Hier raste ein Jägerfahrzeug mit mindestens mit Kennzeichen Nienburg mit mindestens 100 Stundenkilometer von hinten an unser Fahrzeug heran und bedrängte und nötigte uns durch Lichthupe und Hupe. Leicht hätten wier hier von der Straße abkommen können. Die Tierrechtsorganisation Peta veröffentlicht jährliche eine Statistik der Jagdunfälle und Verbrechen von Jägern: https://www.peta.de/themen/jagdunfaelle/

 

Wir sind immer auf der Suche nach Wolfsspuren.

 

Das hier ist allerdings Losung vom Fuchs.

 

Dies hier ist tatsächlich eine Wolfsspur.

 

Zu erkennen auch an der Linie, die die Pfotenabdrücke bilden.

 

Um diese Wolfslosung haben sich die Mistkäfer bereits gekümmert.

 

Das könnten Reste einer Wolfsmahlzeit sein.

 

 

Nagelbretter konnten wir nicht finden, dafür war aber Stachldraht über einen Weg in der Nähe der „Steimbker Kuhlen“ gespannt. Wir haben den Draht entfernt.

 

Zwischen Steimbke und Rodewald

Wieder eine Weide mit Hochsitz direkt darauf. Weideschlachtung oder werden die Rinder zur Köderung von Wölfen missbraucht?

 

Der Blick auf die gleiche Weide, mit einem zweiten Hochsitz direkt darauf.

 

Offenbar nimmt man den Begriff Rodewald wörtlich. Große Flächen werden einfach abgeholzt. Normalerweise wird nur im Winter bei Frost gerodet, damit Böden und Waldwege nicht zerstört werden.

 

Was an diesem Wald anders sein soll, hat sich uns nicht erschlossen.

 

Im gesamten Revier des Rudels befindet sich alle zwei bis dreihundert Meter mindestens ein Hochsitz. Auch in Naturschutzgebieten.

 

Hochsitz mit Trophäe.

 

Wir wissen nicht, zu was dieser Schädel dienen soll. Gruselig ist diese Zurschaustellung allemal.

 

Eine besonders feige und hinterhältige Art der Hobbyjäger ist die Baujagd, bzw. der Ansitz an einem Bau. Hier handelt es sich um einen Dachsbau, den aber auch oft Füchse bewohnen.

 

Hier auch ein Filmbeitrag zu diesem Ansitz an einem Dachsbau, den wir auf unserer FB-Seite veröffentlicht haben: https://fb.watch/5LrVe0DmOY/

 

Dieser Leckstein soll Hirsche und Rehe anlocken. Aus dem Hinterhalt wird dann auf sie geschossen.

 

Kaum angepflanzt und schon gerodet.
Plastik im Wald?

 

Große Flächen Wald werden dem Erdboden gleich gemacht.

 

Auch hier ein Film, der aufzeigt, welches Ausmaß die Rodearbeiten auch in der Nähe der Steimbker Kuhlen annehmen:

 

Zwischen Steimbke und Rodewald hat sich eine einzigartige Weidelandschaft mit Heidekraut etabliert. Noch im Winter standen hier zahlreiche junge Kiefern, die sich wohl selbst ausgesäät hatten. Diese boten Wildtieren gute Versteckmöglichkeiten. Die komplette Fläche wurde gerodet. Wahrscheinlich um die Heidelandschaft zu „vergrößern“. Doch zu welchem Preis?
Die B214, viel befahrene Bundesstraße zwischen Steimbke und Nieburg ist bis zum Herbst voll gesperrt. Auch hier finden Rodearbeiten statt.

So sehen Waldwege aus:

https://fb.watch/5MGoby4xzp/https://fb.watch/5MGoby4xzp/

 

Die B214 ist komplett gesperrt. Früher gab es hier etliche Wildunfälle.
Komplettsperrung und Rodungen an der B214.

 

Die Wiesen werden bereits gemähnt, obwohl viele Bodenbrüter und auch Rehkitze hier noch Schutz suchen. Beim Mähen werden sie grausam zerstückelt, weil sie nicht flüchten.

 

In diesem Naturschutzgebiet sollten die Flächen wegen Renaturierung nicht betreten werden. Eigentlich…

 

Dies scheint aber nicht für Hobbyjäger zu gelten, denn Fahrspuren ziehen sich durchs Moor bis zum Hochsitz.

 

Kein Schritt zu weit zu Fuß scheint hier die Devise zu sein.

 

Und wie üblich: Kirrplatz mit Wildkamera, Buchenholzteer und Salzleckstein.

Auch hier haben wir noch einen Film über die versteckten Funkwildkameras im Gebiet des Rodewaldrudels: https://fb.watch/5Ltdl9I87h/

Weit im Hintergrund ist ein Traktor zu erkennen. Wölfe wachsen mit solchen Landmaschinen auf. Dass sie vor diesen Maschinen nicht gleich wegrennen hat nichts mit mangelnder Scheu zu tun. Sie brauchen einfach eine Weile, um den Menschen darin zu realisieren.

 

Kein Fleckchen im Gebiet ohne Hochsitze.

 

 

Der Waldkindergarten von Rodewald war 2019 ständig in den Schlagzeilen. Aus Angst vor den Wölfen wollten Eltern angeblich das Areal einzäunen. Die Jäger- und Bauernkinder der Familie Göckeritz sollten angeblich vor Angst nicht mehr draußen spielen dürfen. Einen Vorfall mit Wölfen gab es natürlich seither nicht. Um den Kindern die Angst zu nehmen, schenkten wir dem Waldkindergarten 15 Exemplare des Wolfscomics von der Initiative „Menschen für Wölfe.“ Die Begeisterung der Erzieherinnen darüber hielt sich scheinbar allerdings in Grenzen. Ob es daran lag, dass eine Mitarbeiter der Landesjägerschaft auch vor Ort war, bleibt unklar. Aber ein Schelm jedenfalls, der Böses dabei denkt. Die Landesjägerschaften indoktrinieren Kinder vom Kindergartenalter an, gehen aber selber auf die Barrikaden, wenn sie mitbekommen, dass Kinder von Naturschützern unterrichtet werden. Hier der Artikel von damals: https://www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/wolf-beunruhigt-eltern-rodewald-nienburg-11969735.html

Wolfsschutz-Deutschland e. V. bietet auf jeden Fall auch Seminare und Ferienprogramm für Kinder an. Hier ein Beispiel:

https://wolfsschutz-deutschland.de/2018/04/18/wir-sind-die-stimme-der-woelfe-ferienprojekt-von-ulrika-de-heuvel-von-wolfsschutz-deutschland/

Etliche Jäger sind im Gebiet unterwegs. Viele mit Nienburger Kennzeichen, aber auch aus Hannover, Verden, Stade und sogar München. Vielleicht sind wir auch denen begegnet, die eine Jungwölfin hier  vor Kurzem erschossen haben.

 

Zwischen Sonnenborstel und Lichtenmoor gibt es noch immer ein großes Torfabbaugebiet.

 

Mit Blick auf Sonnenborstel im Hintergrund links.

 

Dass Wölfe die Weidetierhaltung gefährden, wie Umweltminister Lies behauptet, halten wir für ein Märchen, denn in Wirklichkeit müssen die Weiden gesucht werden. Nicht viele Tiere kommen überhaupt in den Genuss einer Weidetierhaltung.

Leider bleibt immer nur wenig Zeit für die Tierbeobachtung, aber dieser Storch ließ sich nicht stören:

Viele Tiere merken genau, wer Jäger ist und wer nicht.

 

 

Weitere Quellen:

https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/land-beauftragt-populationsstudie-zum-wolf-200633.html

Geheime Wolfsjagden in Niedersachsen: Diese Fälle wurden öffentlich: https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen_im_fokus/der_wolf_in_niedersachsen/informationen-zu-wolfsentnahmen-in-niedersachsen-197937.html

Monitoring Wölfe in Niedersachsen: https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/wolfsterritorien

Informationen und Wildkamerafilm zum Rodewaldrudel: https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/wolfsterritorien/territorium-rodewald

Hier noch eine ausführliche Information zu Kirrplätzen: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/10/07/faktencheck-jaegerlatein-todesterrorzone-statt-wildruhezone/

Hier noch einmal die Antwort der EU auf unsere Bewerde gegen das Gebaren von Umweltminister Lies: https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/05/02/geheimes-wolfsgemetzel-klatsche-von-der-eu-fuer-niedersachsens-umweltminister-lies-spd/

Interview Olaf Lies mit Agrar Heute: https://www.agrarheute.com/politik/minister-olaf-lies-riskieren-weidetierhaltung-fuer-wolf-581285

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sachsen-Anhalt: erneut erschossener Wolf gefunden worden – Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeige

Ausriss aus der Volksstimme. Der Original-Artikel ost wohl zwischenzeitlich gelöscht worden. Der Fall ist aber auch bei DBB-Wolf gelistet.

Am 10.Mai wurde in Sachsen-Anhalt ein einem Wald ein toter Jungwolf mit einer riesigen Schussverletzung entdeckt.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt erneut Strafanzeige über einen Anwalt um Akteneinsicht erlangen zu können.  Auf EU- und Bundesebene stehen Wölfe strengem Schutz. In Deutschland sind die Paragrafen 69 und 71 des Bundesnaturschutzgesetzes maßgeblich. Nach Paragraf 69 sowie Paragraf 71 können bis zu 50.000 Euro Bußgeld bei und bis fünf jahre Haft verhängt werden.

Quelle: https://www.dbb-wolf.de/totfunde/aktuelle-ereignisse

 

 

 

Brandenburg: erneut drei illegal getötete Wölfe gefunden worden – Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt Strafanzeigen

Beispielbild toter Wolf.

Im Gleisbett einer stillgelegten Bahnstrecke zwischen Neuhof und Werder (Landkreis Teltow-Fläming) wäre am Montag, den 3.Mai 2021 von einem Jagdpächter ein toter Wolf entdeckt worden. Bisherige Untersuchungen würden zeigen, dass das geschützte Tier an einer Schussverletzung verendet sei, teilte die Polizeidirektion West mit. Zuvor wurde bereits am 07. März 2021 ein erschossener Wolfswelpe im Dahme-Spreewald-Gebiet gefunden. Am 1. April 2021 wurde ebenfalls ein Jungtier im Oder-Spree-Kreis illegal getötet aufgefunden.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt erneut Strafanzeige in allen drei Fällen über unseren Anwalt um Akteneinsicht erlangen zu können.  Auf EU- und Bundesebene stehen Wölfe strengem Schutz. In Deutschland sind die Paragrafen 69 und 71 des Bundesnaturschutzgesetzes maßgeblich. Nach Paragraf 69 sowie Paragraf 71 können bis zu 50.000 Euro Bußgeld bei und bis fünf jahre Haft verhängt werden.

Quelle: https://www.dbb-wolf.de/totfunde/aktuelle-ereignisse

Wölfin Gloria darf nicht abgeschossen werden – Wolfsschutz Deutschland e. V. begrüßt die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Düsseldorf

Eine gute Nachricht aus NRW: Schäfer Opriel ist gestern auch in der Hauptverhandlung vor dem Verwaltungsgericht in Düsseldorf gescheitert. Weder muss Wölfin Gloria umgesiedelt werden, noch darf sie abgeschossen werden. Es seien keine ernsten Schäden zu erwarten, hieß es u. a. in der Urteilsbegründung. Außerdem hätte er wohl die Schutzmaßnahmen oft nicht angewendet, bzw. ausgeschöpft. Damit ist hoffentlich der Kleinkrieg dieses Hobbyschäfers gegen die Wolfsfamilie dort zu Ende.

Bei „Schermbeck-Online“ gibt es einen Vieo-Bericht https://schermbeck-online.de/wold-keine-entnahme-von-woelfin-gloria-statements-nach-dem-urteil/

mit O-Tönen des Hobbyschäfers sowie seinem Anwalt Steinkühler. Übrigens ist Opriels Anwalt Steinkühler Mitglied der Grünen und er war für Schermbeck auch als Bürgermeisterkandidat aufgestellt. Wird sich dieser Poltiker andere Umweltminister der Grünen wie UM Albrecht aus SH, der Wolf Dani erschießen lassen wollte oder UM Wenzel, der Wolf Kurti in Niedersachsen erschießen ließ sowie UM Siegesmund aus Thüringen, die die Mischlingswelpen erschießen ließ, künftig quasi als Beispiel nehmen wollen? Unklar. Es scheint aber ganz so, als wollten auch immer mehr Politiker der Grünen mit einer Politik für die Jagd- und Agrarlobby liebäugeln.

Auch die Umweltministerin Heinen-Esser (CDU) freut sich über das Urteil aus Düsseldorf: „Wir begrüßen, dass das Gericht die Entscheidung der Naturschutzbehörde des Kreises Wesel und die zu Grunde liegenden fachlichen Erkenntnisse und Einschätzungen des LANUV bestätigt hat,“ heisst es in einer Pressmitteilung des LANUV von heute.

„Wir begrüßen, dass das Gericht die Entscheidung der Naturschutzbehörde des Kreises Wesel und die zu Grunde liegenden fachlichen Erkenntnisse und Einschätzungen des LANUV bestätigt hat. Mit der heutigen Gerichtsentscheidung ist die Arbeit jedoch nicht gemacht. Um die Koexistenz von Weidetierhaltung und Wolf sicherzustellen, ist es unerlässlich, den empfohlenen Herdenschutz auf der gesamten Fläche des Wolfsgebiets Schermbeck möglich zu machen. Herdenschutz war, ist und bleibt das Gebot der Stunde. Dort, wo die Zäunung bisher nicht ausgereicht hat, um die Herden zu schützen, sind weitere Alternativen wie der Einsatz von Nachtpferchen und Herdenschutzhunden zu prüfen“, kommentiert Umweltministerin Ursula Heinen-Esser das Urteil.

Gloria keine Problemwölfin

Nach den bisherigen Erkenntnissen und Einschätzungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) und unter Berücksichtigung der gutachterlichen Stellungnahme der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) könne eine Verhaltensauffälligkeit der Wölfe im Wolfsgebiet Schermbeck nicht belegt werden. Übergriffe auf Haus- und Nutztiere erfolgten im Wesentlichen immer dann, wenn sich die Gelegenheit durch unzureichenden Herdenschutz bieten würde. Bisher konnte nicht nachgewiesen werden, dass sich die Wölfin darauf spezialisiert hätte, empfohlene Herdenschutzmaßnahmen zu überwinden. Das hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf bestätigt.

Bestätigt hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf auch, dass vor einem Abschuss eines Wolfes der Einsatz von Alternativen zu prüfen ist, dazu gehört die Umsetzung umfassender Herdenschutzmaßnahmen, insbesondere Zäune. Die Alternativenprüfung gibt das Bundesnaturschutzgesetz zwingend vor. Vor diesem Hintergrund drohe bei Realisierung dieser Maßnahmen kein ernster wirtschaftlicher Schaden für Schafhalter, die die empfohlenen Herdenschutzmaßnahmen verwirklichen.

Herdenschutz wirklich umsetzen

Als weitere Alternativen würden mit Unterstützung des Landes und des Kreises Wesel bereits Herdenschutzhunde und nächtliches Aufstallen erfolgreich in Betrieben in Schermbeck realisiert. Seitdem gebe es an den entsprechenden Weiden keine Übergriffe mehr.

Auch losgelöst von Wölfin GW954f  (Gloria) wären schon weitere Wölfe nach Nordrhein-Westfalen gekommen und es würden weitere folgen. Mit Blick auf die Rückkehr des Wolfes müsse am Ziel an einer ausreichenden Sicherung der Weiden festgehalten werden. „Gemeinsames Ziel aller Beteiligten muss es sein, sowohl den Wolf, als auch die Weidetiere zu schützen. An einer Koexistenz von Weidetierhaltung und Wolf führt in Europa kein Weg vorbei. Wir werden gemeinsam mit dem Bund und den Bundesländern den Herdenschutz weiterentwickeln“, so Heinen-Esser.

Darüber hinaus wird zwischen Bund und Ländern ein „Praxisleitfaden Wolf“ abgestimmt. Auch dieser wird wichtige länderübergreifende Empfehlungen im Umgang mit dem Wolf geben, unter anderem zu der Fragestellung, wann ein Wolf als „problematisch“ in Bezug zur Weidetierhaltung einzustufen und wie mit ihm umzugehen ist.

Hier die Pressemittelung des Umweltministeriums: https://www.umwelt.nrw.de/presse/detail/verwaltungsgericht-weist-klage-auf-entnahme-der-woelfin-gw954f-gloria-im-wolfsgebiet-schermbeck-ab-1620314698

Dazu ist auch die Antwort der EU auf die Beschwerde von Wolfsschutz-Deutschland e. V. zu den heimlichen Wolfsjagden in Niedersachsen, interessant: https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/05/02/geheimes-wolfsgemetzel-klatsche-von-der-eu-fuer-niedersachsens-umweltminister-lies-spd/

Geheimes Wolfsgemetzel: Klatsche von der EU für Niedersachsens Umweltminister Lies (SPD)

Der Niedersächsische Umweltminister Lies (SPD) lässt seit Monaten in geheimer Mission auf alle möglichen Wolfsrudel in Niedersachsen schießen. Auf welche Tiere genau er es abgesehen hat sowie die Namen der angeblich „Jagdberechtigten“ will Lies weiter geheim halten. Wegen der Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes und der  Niedersächsischen Wolfsverordnung fühle er sich im Recht, heißt es in diversen Pressemitteilungen zum Thema. Auf unsere Beschwerde vom 5. April gibt es jetzt ein Antwortschreiben von Referatsleiter Paul Speight. Die Antwort der EU ist unserer Meinung nach nur so zu interpretieren, dass Umweltminister Lies mit seinen Schießereien schwer gegen EU-Recht verstößt.

Als wir unsere Beschwerde an die EU absendeten, waren bereits zwei tote Wölfe zu beklagen. Nun sind es schon vier tote Wölfe. Dazu wurden nicht die eigentlich zum Abschuss freigegebenen getroffen, sondern es wurden weibliche Wolfswelpen getötet. Das Antwortschreiben der EU dürfte auch den Schießgesellen langsam doch zum Nachdenken verhelfen. Auch sie befinden sich wohl keinesfalls im Recht, und sie könnten für ihre Taten belangt werden. Für illegale Abschüsse können hohe Geldstrafen und bis zu fünf Jahren Haft verhängt werden.

Wolf noch immer gefährdete Art

Die Kommission stellt in ihrer Antwort fest, dass sich der Wolf noch immer in einem ungünstigen Erhaltungszustand befindet. Im Klartext: das wilde Hineinschießen in die Rudel kann diesen ohnehin schon gefährdeten Beutegreifer noch mehr gefährden, zumal junge Wölfinnen getötet worden sind, die ihr ganzes Leben noch vor sich gehabt hätten. Ihnen wird die Möglichkeit zur Vermehrung geraubt. Auch dass Lies dazu auch noch aktuell beide Elterntiere des Burgdorfer Rudels töten lassen will und die neuen Welpen ihrem Schicksal überlassen will, kann keinesfalls als EU-konform gewertet werden. Bevor Artikel 16 in der FFH-Richtlinie, also eine „Entnahme eines Wolfes infrage käme, müssten drei Voraussetzungen vorliegen: Schutz für Menschen und Weidetiere, keine andere Alternative und keinen negativen Einfluss auf den erstrebten Erhaltungszustand.  Dies dürfte mit der Schießwut des Umweltministers in keinem Einklang stehen.

EU zahlt vollständig Schutz und Entschädigung an Weidetierhalter

In dem Schreiben wird noch einmal bestätigt, dass entstandene Schäden, die von Wölfen verursacht werden und auch Präventionsmaßnahmen vollständig übernommen werden können. Deshalb entfällt hier auch die Behauptung, dass Weidetierhaltern ernste Schäden gedroht hätten. Warum Niedersachsen diese Beihilfe für seine Weidetierhalter nicht beantragt zu haben scheint, ist uns ein Rätsel. Fakt ist, dass viele Weidetierhalter, die schützen wollen, seit Monaten und nun sogar schon seit Jahren wohl keine Beihilfen über das Niedersächsische Umweltministerium erhalten.

Verbände können klagen

Desweiteren heisst es im dem Antwortschreiben, dass weiter gerichtliche Überprüfungen stattfinden können. Er wird daran erinnert, dass auch die Richter an EU-Recht gebunden sind. Nun fragen wir uns, warum NABU und BUND nicht klagen, obwohl sie es wohl könnten? Wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. haben noch keine Klagefähigkeit erreicht, aber wir stellen Anzeigen über Anwälte, um Akteneinsicht zu erhalten.

Hier unsere Beschwerde an die EU: https://wolfsschutz-deutschland.de/2021/04/05/illegale-wolfsabschuesse-in-niedersachsen-und-eu-rechtswidrige-vorgaenge-in-brandenburg-offener-beschwerdebrief-an-die-eu/

Hier das Antwortschreiben der EU: draft_reply_to_ares20211225765_de

Niedersachsen – Umweltminister Lies (SPD) lässt weiteres weibliches Wolfskind töten – Wolfsschutz Deutschland e. V. stellt erneut Strafanzeigen

Von gestern Nacht auf heute starb in Niedersachsen auf dem Gebiet des Burgdorfer Rudels das nächste Jungwolfweibchen einen grausamen und sinnlosen Tod. So genannte „Abschussberechtige“ trafen wohl erneut das falsche Tier, denn zur Entnahme freigegeben wären eigentlich Wolfsrüde GW 950m und ab 1. Juli 2021 die Fähe 1423f, heisst es in einer Pressemitteilung des Umweltministeriums.

Beispielbild toter Wolf.

Und weiter gaukelt Lies wohl den „Schießgesellen“ Rechtsicherheit vor, in dem er deren Namen verschweigt. Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt erneut Strafanzeige gegen den Umweltminister Lies und alle Ausführenden. „Hier kann wohl kaum noch von Versehen die Rede sein. Das Hineinschießen in die Wolfsrudel hat System,“ ist sich die Vorsitzende von Wolfsschutz-Deutschland e. V., Brigitte Sommer, sicher. „Ein Umweltminister, dem es in einem geradezu kafkaesken Rachefeldzug gegen Wölfe, anscheinend ganz egal ist, ob Straf-Zahlungen in Millionenhöhe wegen nicht ausgewiesener Naturschutzgebiete in Niedersachsen oder auch der Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes (auf dem die Niedersächsische Wolfsverordnung basiert) von Seiten der EU – auf die deutschen Steuerzahler zukommen werden, verdient eigentlich die Namensbezeichnung „Unweltminister.““

Konsequenzen scheint Olaf Lies indes nicht zu befürchten. Ob die Bürger das bei der nächsten Wahl auch so sehen, oder den Politiker an der Wahlurne „entnehmen“, bleibt abzuwarten. Fakt ist, dass ein derartiges Gebaren eines Rechtstaates nicht würdig ist. Besonders perfide ist auch die Terminierung zur Eliminierung der Wölfin 1423f. Die Geburt der diesjährigen Welpen steht kurz bevor oder ist sogar schon im Gange. Wird deren Mutter im Juli erschossen, so wird es dem verbleibenden Elternteil sehr schwer fallen, die Welpen zu versorgen. Folge wären nicht weniger, sondern eher mehr Weidetierrisse.

Wie schon die vergangenen Male ist es wohl auch gleichgültig, ob die Nutztiere geschützt waren oder nicht. Wer bremst diesen Minister, der immer und immer wieder ganz offensichtlich fatale Falschentscheidungen zu Lasten von Tieren, Natur und Bürgern trifft?

 

Hier die Pressemitteilung des Umweltministeriums https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/abschuss-eines-wolfes-aus-dem-rudel-bei-burgdorf-199687.html

NRW – Dreiste Forderung: Will Schäfer Opriel Wölfin Glorias Abschuss und Finanzierung seines Hobbys vom Steuerzahler?

Kommentar von Brigitte Sommer

Im Dezember 2020 versuchte  Hobbyhalter Opriel die „Entnahmegenehmigung“ für Wölfin Gloria per Eilverfahren durchzusetzen.  Zum Eilverfahren kam es aber dann erst gar nicht: Das Verwaltungsgericht hielt es für den Tierhalter zumutbar, auf das reguläre Verfahren zu warten. Dieses Verfahren ist nun für den 6. Mai angesetzt. Opriel zeigt sich wohl schon jetzt siegessicher. Dabei gibt es weiterhin Belege für seinen mangelnden Willen.

Seit Sommer des vergangenen Jahres versucht der Hobbyschäfer immer wieder zu erreichen, dass Wölfin Gloria abschossen wird. Nachdem er beim Kreis Wesel mit einem entsprechenden Antrag gescheitert war, reichte er Klage ein. Das Eilverfahren wurde auch abgelehnt und auf die Hauptverhandlung verwiesen. 78 Schafe wären seit 2018 in dem Gebiet gerissen worden, heisst es in einem Zeitungsartikel. Seltsamerweise gelingt dies immer bei den gleichen Haltern. Immer wieder war dem Hobbyschäfer nachgewiesen worden, dass er seine Tiere nicht geschützt hatte.

Wolfsfreundinnen und Wolfsfreunde hatten dem Schäfer in der Vergangenheit bedingungslos und kostenlos Zäune aufgebaut.

Hier sehen wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. unsere kritische Einstellung zur Hilfe ohne Gegenleistung wieder einmal voll bestätigt. Es hilt keinem einzigen Wolf, solchen unbelehrbaren und unwilligen Haltern auch noch Zeit, Energie und Geld zu schenken, da wie hier wieder einmal nachdrücklich dargestellt, trotzdem immer weiter der Abschuss von Wölfen gefordert wird. Dies heisst nicht, dass wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. gar nicht helfen. Wir lassen uns aber vorher vertraglich zusichern, dass eben danach nicht gegen Wölfe gehetzt wird und Abschüsse gefordert werden.

Dabei sind wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. auf keinen Fall die Feinde von Weidetierhaltern *innen. Wir fordern schon seit längerem eine bundesweit einheitliche Lösung, nämlich ganz Deutschland zum Wolfsland zu erklären und flächendeckend einheitlich zu Fördern, aber auch zu Fordern. Auch die Schäden, die wandernde Jungwölfe verursachen, wären damit abgedeckt. Berufsschäfer *innen sollten nicht auf das Goodwill und Almosen von Wolfs- und Naturfreunden *innen angewiesen sein, sondern sie sollten in der Lage sein, ihre Zäune, die ja bereits subventioniert werden, auch eigenverantwortlich und durch eigene Gelder aufbauen zu lassen. Das würde auch die allgemeine Wirtschaft, wie dem Umsatz von Zaunbaufirmen ankurbeln. Falls dies nicht monitär zu leisten ist, sind Einkommens- und Überlebensmöglichkeiten in der Weidetierhaltung an sich in Schräglage. Was ja schon lange bekannt ist, da Billigexporte aus China die heimische Wolle unverkaufbar machen und auch Fleisch von Lämmern und Schafen keinen Absatz findet, da es massenhaft und billig aus Neuseeland importiert wird. Sicherlich sind nicht die Wölfe an dieser Entwicklung Schuld. Die Bauern müssten also wieder in die Lage gebracht werden, von ihrem Beruf leben zu können. Dies ist vor allem Aufgabe der Politik und von Verbrauchern, aber auch Aufgabe von Bauernverbänden und dem Bauernbund. Den Wolf als Stellvertreter als Frustobekt anzubieten, hilft Weidetierhaltern kein Stück weiter.

Fakt ist, dass auch Hobbyhalter bereits EU-Subventionen erhalten, wie auch Schäfer Opriel. Doch wer von der Gesellschaft verlangt, sein Hobby vollumfänglich finanziert zu bekommen, handelt zutiefst unsolidarisch. Wer ein teures Hobby nicht finanzieren kann, der sollte dieses aufgeben. Es käme ja auch niemand auf die Idee, sich eine Mitgliedschaft in einem Golfclub vom Steuerzahler finanzieren zu lassen.

Hier unser Artikel zum abgelehnten Abschuss: https://wolfsschutz-deutschland.de/2020/07/01/nrw-antrag-auf-abschuss-abgelehnt-woelfin-gloria-von-wesel-darf-weiterleben/

Quelle: Artikel https://rp-online.de/nrw/staedte/dinslaken/niederrhein-woelfin-gloria-gericht-entscheidet-am-6-mai-ueber-abschuss_aid-57379767?fbclid=IwAR0Dww8PAzxFywd3igiNs0PiKqZIzrKg5llMSuCxsFVeSdWNZ8oMrYmnqZo

Schon wieder vier tote Wölfe: Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt erneut Strafanzeigen

Fälle in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Niedersachsen

Beispielbild erschossener Wolf ©Privat

Schon wieder wurden mehrere Wölfe grausam und hinterhältig getötet. Am ersten April wurde eine ausgewachsene Wölfn im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt aufgefunden. Ebenfalls am 1. April ein getöteter Jährling in Brandenburg bei Rautenkranz im Oder-Spree-Kreis. In Goslar in Niedersachsen wurde am 2. April ein toter Wolf von Spaziergängern aus dem Oderteich gezogen. Hier wäre die Ursache noch nicht geklärt, heisst es auf der Web-Seite der DBB-Wolf. Ein weiteren ungeklärten Fall gibt es im Niedersächsischen Landkreis Celle vom 16. März. Bei Widdernhausen wurde eine Wölfin tot aufgefunden.

Wolfsschutz-Deutschland e. V. stellt deshalb zunächst Strafanzeigen in zwei Fällen. Wir behalten uns vor, auch in den anderen Fällen Strafanzeige zu erstatten, sobald mehr Informationen vorliegen.

Schon fünfzig tote Wölfe wurden alleine von Januar bis Mitte April diesen Jahres aufgefunden und bei DBB-Wolf gelistet. Die meisten Opfer fordert der Straßenverkehr. Drei tote Wölfinnen in Niedersachsen gehen auf das Konto des Niedersächsischen Umweltminister Lies. Auch hier haben wir von Wolfsschutz-Deutschland e. V. Anzeige geben Minister und Ausführende erstattet.

Quelle:http://www.dbb-wolf.de